Umgestaltung Neuer Markt

Mit dem Konzept, einen großen, raumgreifenden Platzteppich über die Achse Lübber- und Höckerstrasse zu ziehen, die vorhandenen Linden zu entfernen und damit die östliche Fassade mit einzubinden, wird ein sehr guter Raum und damit eine besondere Qualität erreicht. Die Bedeutung des Platzes wird insbesondere durch das Herausziehen des Platzteppichs nach Osten hervorgearbeitet, der Bereich um die Kirche erhält damit einen größeren eigenen Raum, der damit eine gute räumliche Kante ausbildet. Durch die Größe des Pflasterteppichs werden neben der Eindeutigkeit der Zonierung auch ausreichend Flächen für Gastronomie und Aufenthalt geschaffen.
Die Absicht, das Kirchenumfeld durch einen Belagswechsel deutlich hervorzustellen, wird anerkannt, die Materialwahl und Bänderung werden dagegen kritisch gesehen. Der zurückhaltende Belagswechsel auf dem Platz wird insgesamt sehr positiv bewertet. Ob jedoch der vorgeschlagene Wesersandstein richtig gewählt ist, wird in Frage gestellt, auch der Übergang zur Hämelinger- und Petersilienstrasse mit dem Materialwechsel (Betonstein) an dieser platznahen Stelle ist fragwürdig.
Die Positionierung des Brunnens ist räumlich gut gelungen, steht jedoch möglicherweise mit der Nutzung für Veranstaltungen in Konflikt. Ob der Wasserring um den Brunnen der richtige Umgang ist, wird kontrovers diskutiert. Das Leitsystem erscheint etwas zu sparsam ausgebildet. Warum die Mastleuchten eher beliebig um den Teppich herum stehen, erschließt sich nicht. Auch schränken sie die Nutzung sehr stark ein. Insgesamt wird mit diesem Konzept eine hervorragende Raumqualität geschaffen, die auch die Wegnahme der Bäume rechtfertigt.