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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2007

Dreifach-Sporthalle Bismarckstraße

3. Preis

Füchtenkord Architekten

Architektur

  • Mitarbeitende:

    Björn Füchtenkord, Dipl.-Ing. Björn Füchtenkord Dipl.-Ing. Johannes Füchtenkord

SHA Scheffler Helbich Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Orientierung

Mit dem Neubau der Dreifeldsporthalle an der Bismarckstraße besteht für die Stadt Gütersloh nicht nur die Möglichkeit, das unzureichende Angebot an Sportflächen für Schul- und Vereinssport zu optimieren. Vielmehr bietet sich darüber hinaus die städtebauliche Chance, einerseits der südliche Straßenflucht der Bismarckstraße einen städtischen Charakter zu geben und andererseits den bestehenden Grünraum auf dem Gelände des Amtsgericht räumlich zu fassen und in seiner Bedeutung zu stärken.

Als in sich ruhender kubischer Solitär orientiert sich die neue Sporthalle zur Bismarckstraße an den vorhandenen Baufluchten. Alle Alleebäume können so erhalten und in die freiraumplanerische Konzeption eingebunden werden.

Die nördliche, öffentliche Adresse der neuen Sporthalle bildet die lineare Aufweitung des Fußweges entlang der Grundstücke Dreifachsporthalle und Amtsgericht. Hier ordnen sich wie selbstverständlich alle städtischen Funktionen der Halle wie Eingänge, Vorfahrt mit Warte- und Sitzmöglichkeiten, Fahrrad- und Behindertenstellplätze, sowie die Zufahrt zum Parkplatz und der Zugang zum Park unter den bestehenden Bäumen an.

Im Süden wird entsprechend den hier angeordneten Nutzungen die Schuladresse des Gebäudes ausgebildet. Unter einem raumbildenden Baumdach befindet sich das um drei Stufen abgesenkte Schulforum, das die bestehende Typologie der dezentralen Schulhöfe fortschreibt.


Architektur und Freiraum

Gleichzeitig bildet der ebenerdige Teil des Platzes, im Knotenpunkt der städtischen und schulinternen Wegeverbindungen den Fußpunkt für die große Geste der in das Gebäude eingeschnittenen Freitreppenanlage. Diese großzügig überdachte, außenliegende Treppenskulptur, die das Gebäude auf einfache Art gestalterisch prägt, den Grad der Öffentlichkeit von außen ablesbar macht und als städtebauliche Geste die Wegeverbindung Markt-Schulstraße unterstreicht, verbindet die beide Adressen der Sporthalle und führt den Besucher auf die Zuschauerebene +1.

Während des Heraufschreitens ändert sich für den Besucher die Perspektive in den Park. Er erlebt die großvolumigen Rhododendronrabatten von oben und kommt dem riesigen Laubdach der alten Eichen näher.

Die vorhandene Bepflanzung im Park wird erhalten und durch wenige gestalterische Mittel ergänzt. Der gesandete Rhododendron-Anger im Herzen der Anlage sowie die langen, steinernen Sitzbänken als Orte des Verweilens geben dem Park einen ruhenden Charakter mit hoher Aufenthaltsqualität. Die 23 Stellplätze im Bereich zur Bismarckstraße werden in das orthogonale Wege- und Flächensystem der Parkgestaltung eingegliedert. Insgesamt bildet der Park neben den beiden Adressen der Sporthalle den dritten stadträumlichen Schwerpunkt im direkten Umfeld der Sporthalle.