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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2017

Ausbau der Nonnenbachschule zum Primarschulhaus

Anerkennung

FRANKE SEIFFERT ARCHITEKTEN

Architektur

OK Landschaft I Andreas Kicherer

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Drei neue, kompakte und städtebaulich angemessen proportionierte Baukörper ergänzen den baulichen Bestand der Nonnenbachschule. Sie werden punktuell nach Norden und Süden an den länglichen Bestandsbaukörper angedockt. Gebäudehöhen und Dachformen integrieren die Kubaturen ins städtebauliche Umfeld. Die neuen Satteldächer vermitteln zum Bestand und zur Nachbarbebauung, ergänzen den Bestand gestalterisch zu einem prägnanten Gesamtensemble und schaffen identitätsstiftende Gebäude mit Wiedererkennungswert.

Die Schule erhält einen neuen, repräsentativen Hauptzugang von Süden. Ein barrierefreier, landschaftlich geprägter Weg bindet diesen an den Untermühlenweg an. Der Bezug zum südlich
angrenzenden Naturschutzgebiet wird gestärkt und erlebbar gemacht. Durch einen Ausschnitt in der Kubatur öffnet sich das neue Gebäude mit einer einladenden Geste und nimmt die Kinder und Besucher unter einem großen Dach auf.

Ausgangspunkt für die Ergänzung war die bestehende Grundrissstruktur bestehend aus südlich ausgerichteter Klassenzimmerspange und nördlich ausgerichtetetem Flur. Im Hinblick auf die
möglichst direkte Umsetzung des Clustergedankens werden jeweils zwei Bestandsklassenzimmer nach Norden durch die übrigen Clusterräume ergänzt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die architektonische Idee, an das bestehende Schulgebäude mit drei Häusern anzudocken, wird positiv bewertet. Der Zugang von Süden ist sehr ansprechend, Licht durchflutet und großzügig durch Foyer, Mensa und Musikraum, die geschickt kombiniert werden können. Der landschaftliche Reiz des Nonnenbachtals kann von diesen Räumen aus sehr gut erlebt werden. Die Verbindung über eine weite Treppe ins Erdgeschoss wertet den Hauzugang von Süden nochmals auf. Der gesamte Bereich kann gut separat in außerschulischen Zeiten genutzt werden. Die Cluster werden geschickt in Altbau und Neubau verteilt. Die Verfasser führen das Licht vom Dach durch zwei Ebenen, um die offenen Lernbereiche aufzuwerten. Besonders hervorzuheben ist der großzügige Schulhof im Norden. Von den Kennwerten liegt die Arbeit in einem recht günstigen Bereich. Die Anschlüsse der Neubauten an den Bestand können nicht überall überzeugen. Das Gebäude auf der Südseite ist zwar recht weit in den Landschaftsraum geschoben, die damit erreichten Qualitäten können diesen Eingriff durchaus rechtfertigen. Der starke Eingriff in den Bestand wurde kontrovers diskutiert. Insgesamt ist die Erweiterung der Schule maßstäblich eingefügt und stellt einen selbstbewussten frischen Beitrag dar.