Betriebshof Tullastraße

Der Entwurf zeichnet sich durch einen eigenständigen Ansatz aus, in dem das gesamte Areal durch 6 zueinander versetzte teils verwinkelte Baukörper neu gegliedert wird. So entstehen differenzierte Räume - Blockinnenbereiche und Straßenräume werden geschickt verbunden. Allerdings berücksichtigt dieser Städtebau die Maßstäblichkeit der angrenzenden Gründerzeitquartiere nicht ausreichend. Insbesondere die Baumasse Tullastraße / Durlacher Allee ist zu massiv. Auch der Rücksprung von Haus 3 wird kritisch beurteilt. Die dortige Gartenfläche wird dem urbanen Charakter der Durlacher Allee nicht gerecht. Der Eingangsplatz Tullastraße / Durlacher Allee wird als städtebauliche Geste geteilt, verliert aber durch eine unklare Proportion an Kraft. Auch ist unklar, ob man ein Gebäude oder in den Innenhof geleitet werden soll.

Architektur
Durch die unterschiedlichen Gebäudetiefen kann der Entwurf verschiedene Bürotypen anbieten. Jedes Haus erhält eine eigene kraftvolle Adresse. Haus 1 – das VBK-Gebäude – ist kompakt, gut proportioniert und kommt mit wenig Erschließungsfläche aus. Die Fassadengestaltung, insbesondere im Anschluss zum Bestand überzeugt nicht.

Funktion
Das Verhältnis zwischen NF + VF ist ungünstig. Die rückwärtige TG-Einfahrt bei Haus 2 stört die Qualität von Zugang und Innenhof. Durch Haus 13 wird die gewünschte Schienenverbindung auf dem Areal unterbunden.

Nachhaltigkeit
Der Entwurf lässt eine nachhaltige Ausbildung der Gebäude erwarten. Positiv werden die Möglichkeiten zur Durchlüftung in Nord-Richtung beurteilt, insbesondere durch den „Park“ auf den Gleisflächen.