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Mehrfachbeauftragung | 02/2017

Jugendhaus

Lageplan

Lageplan

1. Rang

D´Inka Scheible Hoffmann Lewald Architekten BDA

Architektur

Planungsbüro Westhauser

TGA-Fachplanung

peifer STATIK

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

- die Lage des Baukörpers längs zum Uferbereich und zur Fließrichtung der Murr
berücksichtigt die Anforderungen aus dem Hochwasserschutz und des
Überschwemmungsbereichs, der Schutzabstand zum Baumbestand mit den
Grünstrukturen und geschützten Biotopen wird eingehalten

- eine einfache und einprägsame Architektursprache prägt den besonderen Ausdruck des
Gebäudes, die Gestaltung ist aus der Aufgabenstellung und dem besonderen Ort am
Murr-Ufer entwickelt

- der schlanke, schmale und langgestreckte Baukörper wird über eine Stahlkonstruktion
aufgeständert, die geringe Gebäudetiefe ermöglicht eine gute Tageslichtversorgung und
vermeidet dunkle, schlecht einsehbare Untersichten

- der längsorientierte Baukörper mit der Nebenraumspange auf der Nordseite bietet einen
guten Lärmschutz zur Wohnbebauung und schirmt die vorgelagerte Freibereiche optimal
ab

- der aufgeständerte Baukörper besteht aus zwei Gebäudeteilen, in der Fuge entwickelt
sich der Eingangsbereich
- ein leichtes, schwebendes Dach markiert den Eingang, gleichzeitig profitieren die
größeren Haupträume durch die größere Raumhöhe
- der gedeckte Eingangsbereich wird über die vorgelagerte Treppe und Rampenanlage
betreten

- im Innern wird der Mittelpunkt durch den Kernbereich mit der Thekenanlage gebildet
- Saal/Foyer und Kernbereich können zusammengeschaltet werden und ermöglichen eine
großzügige Fläche, die unterschiedlich bespielt werden kann
- eine Abtrennung des Jugendraums als separat vermietbare Fläche ist über den direkten
Zugang aus dem Windfang ermöglicht
- das Büro im Zentrum hat einen guten Überblick und Kontakt zur Mitte
- den Anforderungen des Brückenfestes werden über einen Außenzugang auf der
Rückseite
vom Festplatz aus entsprochen, die Mitbenutzung der Toilettenanlage, der Küche und
die Stromanschlüsse sind berücksichtigt

- die vorgelagerten Außenanlagen ermöglichen zwanglose Treffen und bieten auch die
notwendige Abschirmung für die Belange der Jugendlichen

Nachhaltigkeit
- Verwendung nachwachsender Rohstoffe Holz ,
Einbau von Materialien mit niedriger Herstellungsenergie
keine fossilen Brennstoffe

Beurteilung durch das Preisgericht

Das dreieckförmige Grundstück wird nahezu optimal durch den länglichen Baukörper mit Holzverkleidung genutzt und verläuft dem Lauf der Murr entsprechend. Dadurch kann der Häckselplatz weiterhin uneingeschränkt benutzt werden. Die Aufständerung wirkt schwebend und leicht, so dass der Baukörper sich entsprechend in die Landschaft einfügt. Die Erschließung erfolgt wie gefordert südseitig. Durch die Drehung des Baukörpers bildet sich eine Dreiecksfläche südöstlich des Eingangsbereichs, die als offener Freizeitbereich genutzt werden kann.

Innere Raumqualität: Die geforderten Raumvorgaben wurden sehr gut erfüllt und man erreicht durch kluge Raumaufteilung die gewünschte Abschottung nach Norden und Westen und öffnet sich konsequent nach Südosten. Das Gebäude erschließt sich über den zentralen Kernbereich in Nord-Süd-Richtung. Es entsteht ein Blickkontakt zum Murrufer, so dass der Naturbereich sehr gut in die Gesamtkonzeption eingefügt wird. An den Kernbereich erschließen sich links und rechts die verschiedenen Funktionsräume in konsequenter Anordnung.
Nachhaltigkeit: Der Dachüberstand trägt zum Schutz der Fassade bei und bietet zusätzlich einen stationären Sonnenschutz. Eine Dachbegrünung ist vorgesehen.

Wirtschaftlichkeit: Aufgrund der Höhengliederung und dem damit relativ geringen Bauvolumen ist zu erwarten, dass die Baukosten dieses relativ kompakten Baukörpers auch wirtschaftlich realisierbar sind.

Wünsche der Nutzer: Die Sichtverbindung Büro/Theke/Eingangsbereich sollte verbessert werden. Die Theke muss an die Küche angebunden werden. Für die weitere Bearbeitung ist wichtig, dass eine abschließbare Tür zum rechten Nebentrakt angeordnet wird.
Die Fassadengestaltung sollte mit den Nutzern abgesprochen werden. Die Rampe ist hinsichtlich der Länge für die barrierefreie Erschließung zu überprüfen. Die Konzeption der Aufständerung gefällt, doch sollte das genaue Höhenmaß abgestimmt und überarbeitet werden.
Insgesamt stellt diese Arbeit einen wertvollen Beitrag dar und reagiert sensibel und angemessen auf ihr Umfeld.
Grundriss

Grundriss

Ansichten

Ansichten

Fassadenausschnitt

Fassadenausschnitt