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Planungswerkstatt | 03/2017

Neugestaltung des Vorplatzes und des städtebaulichen Umfelds der Kunsthalle

Lageplan M. 1:200

Lageplan M. 1:200

1. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

FREIRAUM
Die Nord-Süd verlaufende ´Grünachse´ wird zwischen Kunsthalle und Gewerkschaftsgebäude von der Stadtachse der Rheinstraße überlagert. Der Ort des ehemaligen Rheintores spiegelt sich auch in den ´Torbauten´ der 50‘er Jahr wieder. Die Platzgestaltung soll darauf reagieren. Die Neugestaltung des Vorplatzes der Kunsthalle und der vis-à-vis gelegene Vorbereich des Gewerkschaftshauses korrespondieren miteinander und stärken die Torwirkung des Platzes.
Der Steubenplatz und die Landgraf-Phillips-Anlage werden als vielseitig nutzbarer Quartierspark ausformuliert. Der nördliche Teil des Steubenplatzes wird mit in das langfristige Konzept einbezogen und ebenfalls zu einer Grünfläche mit einem Quartiersplatz als Abschluss ausformuliert. Die vorhandene Baumallee grenzt den Grünraum Richtung im Westen vom Straßenraum ab. Zur Wohnbebauung Richtung Osten wird der Baumbestand ausgelichtet und durch Neupflanzungen ergänzt. Diese Fläche kann als Liege- und Spielwiese und für Feste und Veranstaltungen des Kunstvereins genutzt werden. Der Vorplatz Kunsthalle und die gegenüberliegende Fläche vor dem Gewerkschaftshaus wird durch ein lichtes Baumdach geprägt. Die Kunsthalle steht im „fließenden Raum“ eines städtischen Grünraumes.

ERSCHLIESSUNG
Um eine bessere Verknüpfung zwischen Wohnen und Quartierspark zu erzielen, soll die Erschließungsstraße im Osten zum verkehrsberuhigten Bereich (Spielstraße) umgewidmet werden. Der ruhende Verkehr wird zu Gunsten einer besseren Aufenthaltsqualität reduziert. Zahlreiche Querungsmöglichkeiten vernetzen den Stadtraum miteinander. Die in Nord-Süd Richtung verlaufende Baumallee bildet als Promenade das Rückgrat der Freiraumerschließung.

VORPLATZ KUNSTHALLE
Die minimalistische Architektursprache der Kunsthalle von Theo Pabst, soll im Außenraum seine Erwiderung finden. Die heutige Situation widerspricht der Verschmelzung von Innen- und Außenraum der transparenten Architektur. Der Portikus hingegen gehört eng zur Architektur der Kunsthalle von Theo Pabst. Obwohl nicht auf dem Originalstandort, steht dieses bauliche Fragment doch für eine ´postmoderne´ Haltung des Architekten. Der Portikus ist heute für viele Darmstädter ein Merkzeichen vor der Kunsthalle. Der weiß getünchte Portikus, steht im lichten Baumhain, und wird somit in einen neuen Kontext gesetzt.



BÄUME
Hochgeastete Gleditschien bilden ein lichtes Baumdach und prägen den Stadtraum zwischen Kunsthalle und Gewerkschaftshaus. Die lockere und grazile Baumkrone der Gleditschie steht im Dialog zur Architektursprache der 50iger Jahre. Der lichte Baumhain schafft einen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität und eine klare Adressbildung für die Kunsthalle.

BELÄGE
Das Umfeld der Kunsthalle wird als wassergebundene Decke ohne Stufen ausgebildet. Vis-à-vis vor dem Gewerkschaftshaus taucht ebenfalls als verbindendes Element eine wassergebundene Decke auf. In den Eingangsbereichen wird der Wegebelag auf Epoxydharzbasis verfestigt.
Auf alle übrigen Flächen wie Gehwege, Überwege und verkehrsberuhigten Anliegerstraßen findet eine Pflasterplatte (30x30cm) aus hellem Beton Verwendung.

AUFENHALTSBEREICHE
Im Umfeld der Kunsthalle finden sich zahlreiche Aufenthaltsbereiche. Der Quartierspark im rückwärtigen Bereich bietet mit den Rundwegen, den Liege- und Spielwiesen einen Erholungsraum. Auf dem Vorplatz schaffen Sitzbänke einen urbanen Aufenthaltsort.
Die Rundbänke aus poliertem Muschelkalk nehmen in ihrer Materialität die ebenfalls aus Muschelkalk verkleiden Stahlstützen der Kunsthalle auf, und stellen somit einen direkten Bezug her. Eine gastronomische Nutzung ist auf der Fläche vor den Torhäusern denkbar.

BELEUCHCHTUNG
Das Beleuchtungskonzept stärkt den Stadtraum als Eingang zur Innenstadt.
Die ´Torbauten´ der 50iger Jahr werden beleuchtet. Durch die aufgeasteten Hochstämme hindurch ist die Kunsthalle mit ihrer großen hell beleuchteten transparenten Glasfront als Schaufenster der Kunst gut erkennbar. Der Portikus korrespondiert subtil mit dem gegenüberliegenden Vordach des Gewerkschaftsbaus. Die markanten Rundbänke strahlen unterseits indirektes Licht aus.
Die funktionale Beleuchtung des Rheintorplatzes wird über die abgespannte Beleuchtung des Straßenraumes gewährleistet. Im Bereich der Anliegerstraßen werden Mastleuchten gesetzt.
Blick in Richtung Kunsthalle

Blick in Richtung Kunsthalle

Lageplan M. 1:500

Lageplan M. 1:500

Längsschnitt

Längsschnitt

Querschnitt

Querschnitt

Rheintorplatz

Rheintorplatz