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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2017

München Freiham WA 11.1

3. Platz Wettbewerb Wohnbau München Freiham, Albert Wimmer ZT GmbH

3. Platz Wettbewerb Wohnbau München Freiham, Albert Wimmer ZT GmbH

3. Preis

Albert Wimmer ZT GmbH

Architektur

Martha Schwartz Partners

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

„MITTEN IM MÄRCHENHAIN“
Städtebau:
Das Wettbewerbsgrundstück liegt exponiert am Kreuzungspunkt der künftigen Hauptverkehrs¬achse des Quartiers, der „Aubinger Allee“, und dem südlichen der beiden „Grünfinger“. Das Wohngebäude wird als geschlossener Blockrand aus einzelnen Gebäude-einheiten mit einem städtischen Charakter zur Aubinger Allee formuliert. Einzelne Höhen-akzente heben exponierte Punkte städtebaulich hervor. Zur Erhöhung der Wohnqualität werden im Sockelbereich des überhöhten Erdgeschosses Kleingewerbeeinrichtungen und Verkaufsflächen geschaffen. Der Hofbereich ist großzügig bemessen und bildet mit dem halböffentlichen „Märchenhain“ die grüne Lunge der Wohnbebauung.
Höhenstaffelung/ Baukörpermodellierung:
Bildung einer repräsentativen Kante zum öffentlichen Raum entlang der Aubinger Allee und Anordnung einer 8-geschossigen Bebauung an der nordwestlichen Ecke bzw. einer 7-geschossigen Bebauung am südlichen Blockende als städtebaulicher Höhenakzent. Die beiden Hochpunkte geben Orientierung für das gesamte Quartier und dienen außerdem der Fernwirkung. Rücksprünge entlang der Aubinger Allee und der Planstraße gliedern den Baukörper entlang des Straßenraums. Die einzelnen Wohngebäude werden in Hauseinheiten von ca. 25 m Länge gegliedert. Durch eine unterschiedliche Fassadengestaltung in Struktur und Farbgebung wird eine kleinteilige, ablesbare Körnung des Gebäudes (überschaubare Einheiten analog einer gründerzeitlichen Stadt) bei gleichzeitiger Wahrung eines geschlossenen Gesamtensembles von einzelnen Stadthäusern erreicht.
Architektur/ Materialisierung:
Es wird ein unterschiedliches Erscheinungsbild der Straßen- und Hoffassade vorgeschlagen. Die Blockrandbebauung besitzt außen und innen zwei differenzierte Ausformulierungen bezüglich ihrer Materialisierung. Das Gebäude manifestiert sich gegenüber dem öffentlichen Raum, der Aubinger Allee, mit einem monolithischen Mauerwerk mit Lochfenstern und dazwischenliegenden, mineralisch verputzten Wandelementen, die unterschiedliche Oberflächen aufweisen (Kratzputz, Feinputz). Die Fensterelemente werden als französische Fenster raumhoch ausgeführt und basieren auf identischen Ausschnitten, was sowohl den Außenraumbezug von innen als auch die großzügige, städtische Außenwirkung zur Aubinger Allee verstärkt. Die Verwendung des Fassadenmaterials Klinker bleibt den Sonderfunktionen im Erdgeschoss zur Aubinger Allee vorbehalten, maßvoll im Sockelbereich eingesetzt und akzentuiert damit die öffentlichen Nutzungen gegenüber den hellen Putzfassaden der Wohngeschosse.

Durch diffizile Farbabstufungen in verschieden Graustufen (dunkle, warme Grautöne wie Kieselgrau, Steingrau, Beigegrau) der einzelnen geschlossenen Wandfelder ergibt sich in der Außenwirkung ein lebendiges, aber gleichzeitig diffizil zurückhaltendes Fassadenbild, das eine kleinteilige Körnung, aber gleichzeitig ein Ensemble zur Straße entstehen lässt.
Gegenüber dem durchgrünten Innenhof, dem „Märchenhain“ verzahnt sich das Gebäude mit dem angrenzenden Naturraum. Es präsentiert sich mit seiner Terrassenschicht und teilweise holzverkleideten Wandelementen organischer und weicher und soll eine hohe Aufenthaltsqualität und Geborgenheit erzeugen. Die gewählten Farbtöne der verputzten geschlossenen Wandflächen der Innenhoffassade sind wärmer (helle, dezente Cremetöne wie Grauweiß, Elfenbein). Die horizontal durchlaufenden Betondecken verweisen in ihrer Materialität auf die äußere harte Schale des Blockrands.
Erschließung:
Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über insgesamt 8 durchgesteckte, natürlich belichtete Treppenhäuser aus dem öffentlichen Raum entlang der Aubinger Allee und der Planstraße U-1707. Es werden einzelne Gebäudeeinheiten mit bis zu ca. 20 Wohnungen gebildet. Diese Kleinteiligkeit verbessert die soziale Kontrolle. Sämtliche Wohneinheiten sind über einen Aufzug barrierefrei erreichbar. Innenhöfe bleiben privat und unterstützen die Trennung zwischen öffentlichen und privaten Bereichen. Dadurch entstehen klar zugeordnete Freiräume, die Aneignung und damit soziale Kontrolle ermöglichen. Eine barrierefreie Durchwegung und Anbindung der Treppenhäuser an den „Märchenwald“ im Innenhof ist sichergestellt und ermöglicht allen BewohnerInnen einen direkten Zugang. Durch die bewusst vernetzte Legung der Zugangswege zu den Wohnungen sowie zum zentralen „Märchenwald“, wird das Treffen zwischen den BewohnerInnen und NachbarInnen sichergestellt und so Gemeinschaft und Austausch gefördert. Ein Großteil der Wohneinheiten wird als „durchgesteckte Wohnungen“ (Querlüftung) als 4-Spänner und an den Gebäudeecken als 5-Spännertypen organisiert.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1 OG

Grundriss 1 OG

Grundriss 5 OG

Grundriss 5 OG

Modell

Modell