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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2017

Überseestadt Bremen | Neubau eines Büro- und Geschäftshauses Hansator, Ecke Zollpfad

Ankauf

Preisgeld: 6.000 EUR

Andreas Heller Architects & Designers

Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf des fünfgeschossigen Büro- und Geschäftshauses in der Überseestadt Bremen bildet mit seiner markanten Dachlinie eine Landmarke und wird damit der besonderen städtebaulichen Lage des Standorts innerhalb des Quartiers gerecht. Dabei wird die Gebäudeecke zum vorgelagerten Hansaplatz durch ein sechstes Geschoß betont. Die rhythmisch verlaufende Klinker-Glas-Fassade hebt sich dabei selbstbewusst von der Uniformität zeitgenössischer Bürobauten ab.

Der Baukörper definiert durch seine Ausrichtung zwei unterschiedliche Formen des städtischen Lebens. Während zum Hansaplatz hin der öffentliche Raum gestärkt wird, ist im Süden ein Hof ausgebildet, der den Nutzern einen Rückzugsort bietet.

Das Bürogebäude verfügt in der Raumaufteilung über eine maximale Flexibilität. Im Grundriss lassen sich unterschiedlichste Büroformen wie Kombi-Büros, Business-Club-Offices, Zellenbüros oder Gruppenbüros realisieren. Es ist damit nicht auf eine spezifische Nutzergruppe festgelegt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser entwickeln ein sehr dynamisch wirkendes Gebäude. Im 1. BA platziert sich das Gebäude als Winkel zum Platz und zum Hansator. Im 2. BA folgt ein weiterer Riegel zum Strabag-Grundstück im Norden. Die angesprochene Dynamik wird durch eine Aufstockung um ein 6. Geschoß an der markanten Kreuzung Platz/Straße am Hansator entwickelt und verschleift sich dann in einer Attika. Weiter dynamisierend wirkende Elemente sind sich an den Gebäudekanten auflösende Fassadenelemente aus Klinker. Das Gebäude wird also immer transparenter, leider auch zu den am besten erlebbaren Gebäudeecken. Hier würde man sich mehr Präsenz wünschen. Die leicht gebogene Kante an der schnurgeraden Straße Hansator im Erdgeschoss erscheint nicht wirklich angemessen. Besonders kontrovers diskutiert wird die Wirkung des Gebäudes, sobald sich die Jury eine Bebauung der angrenzenden Grundstücke mitdenkt. Es ist zu befürchten, dass das Gebäude dann unverständlich wirkt. Ebenfalls kritisch gesehen wird der dunkle Eingangsbereich zu den Büros in den Geschossen. Das transparente Erdgeschoss mit seiner flexiblen Aufteilung wird positiv bewertet. Die Erschließung der Büros über zwei Treppenhäuser erscheint richtig platziert. Der angebotene dritte Bund lässt vielfältige Nutzungsaufteilungen zu. Allerdings nehmen die Treppenhäuser direkt an der Fassade auch Platz für anders nutzbare Räume ein. Insgesamt erscheint die Geste des Entwurfs etwas zu groß und zu gewollt