Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 05/2017
aed neuland 2017 – ein Nachwuchswettbewerb für Gestalter
©alle Preisträger
Poesie der Dinge – Sonderausstellung im Museum Ludwigsburg
1. Preis Kategorie "Exhibition & Interior Design"
Preisgeld: 2.000 EUR
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Erläuterungstext
Die Ausstellung ordnet 26 Objekte des Museumsarchivs und ihre Sammlungsgeschichte den 26 Buchstaben des Alphabets zu und verknüpft die Dinge mit 26 Gedichten. Die zufällig wirkende Positionierung der Objekte im Raum folgt der Logik des Gestänges der Schreibmaschine, welches die Tasten mit den Lettern verbindet. Dass diese Maschine noch bis vor Kurzem das wichtigste Instrument der Dichter war, ist unbestritten. Und so wurde es zum Modell des Ausstellungsraumes und virtuos in die Realität übertragen. Zuerst betritt der Besucher eine medial inszenierte Schreibmaschinentastatur. Das Anschlagsgeräusch der Mechanik taktet den Besucher in die Wahrnehmungssphäre der Folgeräume ein. Im zweiten Teil sind die Objekte inszeniert. 26 Buchstaben binden jeweils ein Schlagwort an sich, welches jedoch assoziativ, nicht plakativ ist und den Besucher neugierig macht. Wo die Typen auf das Papier anschlagen, befindet sich der interaktive Teil der Ausstellung, in dem der Besucher selbst zum Poeten wird.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Aufgabe war, für Objekte aus dem Bestand eines Stadtmuseums und deren Sammlungsgeschichte ein Ausstellungskonzept zu erarbeiten. Unter dem Titel "Poesie der Dinge" legten die Projektbeteiligten 26 Exponate fest, korrespondierend zu den 26 Buchstaben des Alphabets einer Schreibmaschine, und verknüpften diese Gegenstände mit jeweils einem Gedicht. Mit diesem Kunstgriff gelang es überzeugend, disparate, auf den ersten Blick spröde Ausstellungsgegenstände in ein emotional ansprechendes Ausstellungskonzept einzubinden. Das Narrativ der Tastatur wurde differenziert grafisch und akustisch über unterschiedliche Ausstellungsstationen mit unterschiedlichen Funktionen umgesetzt: beispielsweise mit einem Wegeleitsystem und Ausstellungsvitrinen, die wie sich wie die Buchstaben beim Tippen aus der Fläche erheben. Das Konzept reicht bis zur interaktiven Einbindung der Besucher, die eigene Texte zu den Exponaten verfassen konnten.