Award / Auszeichnung | 07/2007
best architects 08
Ahornbahn Mayrhofen [Kategorie Gewerbe- und Industriebau]
Auszeichnung
M9 Architekten Senfter + Lanzinger
Architektur
Erläuterungstext
AHORNBAHN TALSTATION
Der Bauplatz am Ortsrand von Mayrhofen ist bestimmt durch eine natürliche Hangkante in der Höhe von ca. 3,5 m, ausgehend vom tiefer liegend projektierten Parkplatz auf die höher gelegenen Wiesen. Oben ist der Platz für die Stationshochbauten. Diese sind durch ihre Bauweise, eine weit auskragende Stationsebene versehen mit einem niederem, ebenfalls weit auskragendem Betonschirm, noch einmal von der Hangkante abgehoben.
Die projektierte Pendelbahn bedingt, durch ihre rein techn. Ausmaße (allein das Gehänge des Fahrzeuges misst 12 m Höhe) sehr hohe Aufbauten, welche mit jeweils einem einfachen Wetterschirm aus Metallblechtafeln (6 mm x 1500 x 3000) und entsprechender Stahlprofilunterkonstruktion verkleidet sind.
Der Weg vom Parkplatz zum Bahnsteig ist parallel bzw. leicht abgestellt zur Längsachse mit schiefen Ebenen, also stufenfrei, angelegt. So entsteht eine großzügig angelegte Zugangsrampe. Dahinterliegend eine Verkaufspassage mit Oberlichtverglasung und starker Betonstruktur, diese wiederum auskragend aus dem in die Hangkante geschobenen, erdgeschoßigem Bauteil für Geschäfte, Kassa und Nebenräume.
AHORNBAHN BERGSTATION
Für die Stationen (Ein- bzw. Ausstieg vom Fahrzeug) ist baulich die gleiche Hülle verwendet. Die Zugänglichkeit bzw. Lage im Gelände ist in der Bergstation grundsätzlich verschieden zur Talstation. Die Lage des Gebäudes knapp oberhalb des Felsabbruches bedingt die Eingänge in direkter Verlängerung der Bahnachsen nach hinten zum Hochplateau des Ahorn-Skigebietes. Unterhalb der Station daher nur noch Neben- bzw. Betriebsräume.
Von der Station deutlich abgesetzt noch ein kleines Gebäude für Personal und betriebs-organisatorische Bereiche, ein kleiner Turm gleichsam als baulicher Vorposten im Gelände, bereits von weitem als neue Landmarke erkennbar.
ZUSAMMENFASSUNG
Die verwendeten Materialien, dunkelgrau eingefärbter Beton und Schwarzblech, helfen die Hochbauten leichter in den umgebenden Naturraum (graubraun bis dunkel- und olivgrüne Töne des Hochplateaus) einzubinden. Die gesamte farbliche Gestaltung und Materialwahl ist auf diese beiden Farben reduziert und abgestimmt, mit Ausnahme der rubinroten Plexigeländerungen, welche kontrapunktisch an die hier zu findenden Zillertaler Granaten anspielen.
Insgesamt sind die Hochbauten durch die reduzierten Belichtungs- und Aussichtflächen sehr in sich gekehrt und wollen damit die Aufmerksamkeit des Besuchers auf die im inneren verborgenen, hoch technischen Anlagen lenken.
Die Architektur entblößt den technischen Inhalt nicht durch vordergründige technische Attribute wie z.B. komplizierte Detaillösungen; sie verinnerlicht und verbirgt und präsentiert die Finesse des Seilbahnbaues erst kurz vor der Abfahrt
AHORNBAHN BOTTOM STATION
The site is situated on the outskirts of Mayrhofen and is defined by a natural hillside at a height of 3.5 meters ranging from the car park below to the higher grassland. The superior platform of the site accommodates the station building. Like the terrain, the design with a wide-projecting station level and an equally wide-projecting lower concrete construction also allows the building to stand out from the hillside.
With a carrier suspension of 12 meters height the ropeway requires a very high station structure. The station building is covered with simple metal sheet panels (6x1500x3000 mm) for weather protection which are supported by a steel section substructure.
The way from the car park to the platforms is parallel respectively slightly off the longitudinal axis of the ropeway and leads over inclined planes that form a generous access ramp without steps.
Beyond the ramp is a shopping arcade with skylights and a strong concrete structure protruding from the ground level building in the hillside with shops, cash desks and ancillary rooms.
AHORNBAHN TOP STATION
The cover of both stations where passengers board and disembark is of the same structure, but the accessibility and location of the top station in the terrain is basically different. Due to the position of the building just above the broken-down rocks, the access platform is a direct extension of the ropeway axis into the high plateau of the Ahorn ski area. The ancillary and machine rooms are located below the platforms.
Clearly separated from the station building stands a small tower for personnel and organizational tasks, a structural outpost in the terrain and a new landmark to be seen from a distance.
SUMMARY
The materials used – dark grey concrete and black plates – help to integrate the buildings into the natural surroundings of the high plateau of grey-brown to dark and olive green colours. The overall colour scheme and choice of materials are reduced and matched to these two colours, the sole exception is the ruby-red Plexiglas railing, a counterpoint and an allusion to the ruby spinel found in the Zillertal mountain.
Due to the reduced illumination and observation surfaces the buildings are inward-looking and focus the attention of the visitors on the highly sophisticated technical systems hidden within the building.
The architecture of the buildings does not expose the technical contents using superficial technical attributes like complicated details; it internalizes, hides and then presents the finesse of ropeway engineering just before departure.
Der Bauplatz am Ortsrand von Mayrhofen ist bestimmt durch eine natürliche Hangkante in der Höhe von ca. 3,5 m, ausgehend vom tiefer liegend projektierten Parkplatz auf die höher gelegenen Wiesen. Oben ist der Platz für die Stationshochbauten. Diese sind durch ihre Bauweise, eine weit auskragende Stationsebene versehen mit einem niederem, ebenfalls weit auskragendem Betonschirm, noch einmal von der Hangkante abgehoben.
Die projektierte Pendelbahn bedingt, durch ihre rein techn. Ausmaße (allein das Gehänge des Fahrzeuges misst 12 m Höhe) sehr hohe Aufbauten, welche mit jeweils einem einfachen Wetterschirm aus Metallblechtafeln (6 mm x 1500 x 3000) und entsprechender Stahlprofilunterkonstruktion verkleidet sind.
Der Weg vom Parkplatz zum Bahnsteig ist parallel bzw. leicht abgestellt zur Längsachse mit schiefen Ebenen, also stufenfrei, angelegt. So entsteht eine großzügig angelegte Zugangsrampe. Dahinterliegend eine Verkaufspassage mit Oberlichtverglasung und starker Betonstruktur, diese wiederum auskragend aus dem in die Hangkante geschobenen, erdgeschoßigem Bauteil für Geschäfte, Kassa und Nebenräume.
AHORNBAHN BERGSTATION
Für die Stationen (Ein- bzw. Ausstieg vom Fahrzeug) ist baulich die gleiche Hülle verwendet. Die Zugänglichkeit bzw. Lage im Gelände ist in der Bergstation grundsätzlich verschieden zur Talstation. Die Lage des Gebäudes knapp oberhalb des Felsabbruches bedingt die Eingänge in direkter Verlängerung der Bahnachsen nach hinten zum Hochplateau des Ahorn-Skigebietes. Unterhalb der Station daher nur noch Neben- bzw. Betriebsräume.
Von der Station deutlich abgesetzt noch ein kleines Gebäude für Personal und betriebs-organisatorische Bereiche, ein kleiner Turm gleichsam als baulicher Vorposten im Gelände, bereits von weitem als neue Landmarke erkennbar.
ZUSAMMENFASSUNG
Die verwendeten Materialien, dunkelgrau eingefärbter Beton und Schwarzblech, helfen die Hochbauten leichter in den umgebenden Naturraum (graubraun bis dunkel- und olivgrüne Töne des Hochplateaus) einzubinden. Die gesamte farbliche Gestaltung und Materialwahl ist auf diese beiden Farben reduziert und abgestimmt, mit Ausnahme der rubinroten Plexigeländerungen, welche kontrapunktisch an die hier zu findenden Zillertaler Granaten anspielen.
Insgesamt sind die Hochbauten durch die reduzierten Belichtungs- und Aussichtflächen sehr in sich gekehrt und wollen damit die Aufmerksamkeit des Besuchers auf die im inneren verborgenen, hoch technischen Anlagen lenken.
Die Architektur entblößt den technischen Inhalt nicht durch vordergründige technische Attribute wie z.B. komplizierte Detaillösungen; sie verinnerlicht und verbirgt und präsentiert die Finesse des Seilbahnbaues erst kurz vor der Abfahrt
AHORNBAHN BOTTOM STATION
The site is situated on the outskirts of Mayrhofen and is defined by a natural hillside at a height of 3.5 meters ranging from the car park below to the higher grassland. The superior platform of the site accommodates the station building. Like the terrain, the design with a wide-projecting station level and an equally wide-projecting lower concrete construction also allows the building to stand out from the hillside.
With a carrier suspension of 12 meters height the ropeway requires a very high station structure. The station building is covered with simple metal sheet panels (6x1500x3000 mm) for weather protection which are supported by a steel section substructure.
The way from the car park to the platforms is parallel respectively slightly off the longitudinal axis of the ropeway and leads over inclined planes that form a generous access ramp without steps.
Beyond the ramp is a shopping arcade with skylights and a strong concrete structure protruding from the ground level building in the hillside with shops, cash desks and ancillary rooms.
AHORNBAHN TOP STATION
The cover of both stations where passengers board and disembark is of the same structure, but the accessibility and location of the top station in the terrain is basically different. Due to the position of the building just above the broken-down rocks, the access platform is a direct extension of the ropeway axis into the high plateau of the Ahorn ski area. The ancillary and machine rooms are located below the platforms.
Clearly separated from the station building stands a small tower for personnel and organizational tasks, a structural outpost in the terrain and a new landmark to be seen from a distance.
SUMMARY
The materials used – dark grey concrete and black plates – help to integrate the buildings into the natural surroundings of the high plateau of grey-brown to dark and olive green colours. The overall colour scheme and choice of materials are reduced and matched to these two colours, the sole exception is the ruby-red Plexiglas railing, a counterpoint and an allusion to the ruby spinel found in the Zillertal mountain.
Due to the reduced illumination and observation surfaces the buildings are inward-looking and focus the attention of the visitors on the highly sophisticated technical systems hidden within the building.
The architecture of the buildings does not expose the technical contents using superficial technical attributes like complicated details; it internalizes, hides and then presents the finesse of ropeway engineering just before departure.