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Einladungswettbewerb | 06/2017

Neubau Tribünengebäude Ulsz Rif

Schnitt

Schnitt

Anerkennung / 3.Nachrücker

BUSarchitektur

Architektur

Erläuterungstext

GESTALTUNGSKONZEPT

Die neue Tribüne die wir für das Universitäts- und Landessportzentrum Rif vorschlagen, entwickelt sich in klarem Kontrast zu der vorhandenen Topographie. Dieses Projekt schafft einen Ort der Kontemplation um den Genius Loci des Sportplatzes aufzuwerten: ein Dach, das horizontal über der Szene schwebt tritt in Dialog mit der Skyline der Berge. Architektonische Schlichtheit als Kontrast zur extrem sinnlichen Natur. Der Mensch als Hauptakteur sowohl als Zuschauer wie auch als aktiver Sportler, umrahmt von einen Raum der entspannten Gelassenheit.
Ein Projekt der verschiedenen Ebenen als Antwort zu dem Willen die Beste Aussicht den Zuschauern zu gewährleisten. Eine gehobene Tribüne, um die öffentlichen Bereiche von den privaten Sportlerservicebereichen durch die räumliche Architektur natürlich zu unterscheiden.
Land Art als Inspiration zu den sichtbaren Elementen, die sich unter dem Dach entwickeln, um durch die einfachen Flächen der Rampen, Stiegen, Körper und Mauern den fließenden Raum zu moderieren aber nie zu unterbrechen.

URBANE BEZÜGE UND ARCHITEKTONISCHE STATIONEN

Unser Ziel ist es mit den Bergen in Dialog zu treten, um die emotionale Bindung mit dem neuen Räumen, durch die Ausgestaltung von Austauschplätzen am Weg, zu schaffen. Kleine Stationen entlang der Wege und Vorplätze bei den Eingängen fördern den Aufenthalt im Alltag. Durchblicke machen neugierig und sind urbane Einladungen um genussvoll zu verweilen. Innen- und Außenraumqualität ist in einer Architektur die sich mit der Natur im Einklang entwickelt vielschichtig und in jeder Tages- und Jahreszeit lebendig. Bei Regen oder Schnee stehen unterirdische Verbindungswege zum Bestand zur Verfügung, wobei jeder Weg zum Sportplatz führt.

ORIENTIERUNG UND IDENTITÄT

Das Dach als Datum. Die kurzen und langen Durchblicke, die immer wieder die intuitive Lokalisierung wecken und die Sichtbeziehungen der Orientierung stärken. Das Erleben der Szene in unterschiedlichen Höhen lässt die Erfahrung dieses besonderen Ortes in der Erinnerung. Die ebenerdige Rampen- und Stiegenlandschaft am Hauptplatz des Eingangsbereiches stärken die Vorfreude auf das Erlebnis. Der Vorplatz zum Seminarraum, ein halbes Niveau über der Erde, ladet zum Ideenaustausch ein nach den Vorträgen. Die gehobene Terrasse weckt die Lust nicht nur BeobachterInnen sondern auch HauptdarstellerInnen einer Sportverantaltung zu sein.


STATIK

Die neu zu errichtende Tribüne ist im Wesentlichen als Massivbau projektiert. Das halbeingegrabene Untergeschoß wird als schwarze Wanne mit den für den Erddruck erforderlichen Wandstärken errichtet. Die Decken werden hauptsächlich von Wandscheiben in Stahlbeton gehalten. Die sichtbaren Wandelemente werden in einer gedämmten Sandwichbauweise aus Fertigteilen ausgeführt, damit wird eine schnelle Bauzeit gewährleistet und die gewünschte Ästhetik des Erscheinungsbildes unterstrichen. Das Tribünendach wird auf Stahlbetonscheiben gelagert und über die vorhandenen Räume horizontal ausgesteift. Der Stützenachse folgend wird ein Stahlkastenträger vorgesehen, der die Spannweiten von ca. 14m aufnimmt und auch als Auflager für die auskragenden Fachwerkträger dient. Zusätzlich erhält das Tribünendach in der Ebene der textilen Trennwände Zugstäbe, die die Dachkonstruktion weiter stabilisiert. Die Stahlrahmen werden an der Oberseite mit einem Trapezblech abgedeckt, welches auch als Dachhaut fungiert. Das Dach wird noch mit einem Kiesdachaufbau versehen, der die Vorreinigung der Dachwässer übernimmt. Die Unterseite und die Seitenansichten werden mit Cortenblech verkleidet.

HAUSTECHNIK

Thermisches Konzept:
Die Beheizung der UG-Räume erfolgt über eine Fußbodenheizung, damit ist eine ausreichende Behaglichkeit über das ganze Jahr gewährleistet. Der Seminarraum im EG erhält im großflächig verglasten Bereich Schachtbodenkonvektoren ohne Gebläse um den Kaltluftabfall in der kalten Jahreszeit zu kompensieren. Der restliche Wärmebedarf wird über Radiatoren und die Lüftung bereitgestellt um ein schnelles reagieren auf die internen Lasten zu gewährleisten
Wärmeversorgung:
Die für die Raum- und Luftheizung sowie die Warmwasserbereitung der Duschen benötigte Wärme wird aus dem vorhandenen Nahwärmenetz bezogen. Die Gebrauchswarmwasserbereitung wird von einer thermischen Solaranlage unterstützt.
Lüftungskonzept:
Sämtliche Umkleideräume/Duschen werden mit Kompaktgeräten mit Wärmerückgewinnung und Hydrostaten ausgestattet um Nutzungsabhängig einen Ganzjahresbetrieb sicher zustellen. In den wärmeren Jahreszeiten ist, durch die öffenbaren Fenster, eine gute Querlüftung bzw. auch eine Nachtlüftung vorgesehen. Der Seminarraum erhält eine eigene Lüftungsanlage im Technikraum mit variablem Zuluftstrom, der über induktive Auslässe in Deckennähe im Vortragenden Bereich eingebracht wird und gegenüber an der Raumrückwand wieder abgesaugt wird. Mit der Zuluft kann die Kühllast, durch Abkühlung auf bis zu 16°C und einer zugfreien Einbringung durch induktive Auslässe, abgedeckt werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt weist einen klaren Baukörper auf. Die Funktionalität der
Tribünenerschließung sowie die Positionierung des Besprechungsraumes sind gut
gelöst. Die lichte Raumhöhe wird im Gangbereich geringfügig unterschritten und
zudem werden die Fluchtweglängen im Garderobenbereich überschritten. Ein
direkter Zugang von der Tribüne von der Aktionsfläche ist nur in Teilbereichen
gegeben.
Lageplan

Lageplan

Ansicht

Ansicht

Grundrisse

Grundrisse

Szenarien

Szenarien

Detailschnitte

Detailschnitte

Renderings

Renderings

Gesamtrendering

Gesamtrendering