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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2017

Zweifeld-Sporthallen für die Bezirksportanlagen Feyen und Trier-West

ein 2. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

Kamm Architekten BDA, Kalliopi Gkeka, Stefan Kamm

Architektur

SCHREIBER Ingenieure Systemplanung GmbH

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Der modulare Ansatz für den »Baukasten« ist sehr überzeugend und nachvollziehbar dargestellt. Es entsteht ein Regeltyp für die Zweifeldhalle mit zwei gegenüberliegenden, jeweils einseitig über die Breite der Halle hinausragenden Nebenraumbereichen. Das Prinzip der hinaus-ragenden Anbauten kann aus Sicht der Jury in bestimmten städtebaulichen Situationen problematisch sein und birgt darum eine etwas eingeschränkte Flexiblität. Bei der Aufgabenstellung für die Dreifeldhalle wird die Reihung der Nebenräume überlang und kann so nicht überzeugen. Innerhalb der Logik des Entwurfs erscheinen hierfür jedoch alternative Lösungen denkbar.

Die insgesamt sehr schlichte Gestaltung wird sehr zurückhaltend dargestellt. Der Zweiklang aus Nebenräumen und Halle könnte stärker ausformuliert werden. Die Systematik der gegenüberliegenden Umkleidebereiche für die Außen - und Innennutzungen ist grundsätzlich überzeugend, auch die innere Anordnung der jeweiligen Funktionen. Das Raumprogramm ist vollständig und schlüssig umgesetzt. Der unmittelbare und ausschließliche Außenzugang der Einzelräume für die Außenumkleiden ist in seiner Einfachheit sympathisch, wird aber für Winter - und Übergangszeiten kritisch gesehen (Wärmeverluste, Kontroll-Aufwand). Der Tribünenbereich ist geschickt auf der in die Halle hineingeschobenen Nebenraumzone angeordnet, der separat angeordnete Zuschauerbereich für Rollstuhlfahrer wird in Bezug auf eine tatsächliche Inklusion jedoch kritisch gesehen.

Das TGA-Konzept ist plausibel dargestellt und wird positiv gewertet. Der hohe Anteil an Verglasung der Halle wird kritisch gesehen, die vorgeschlagene Bedruckung wird vermutlich nicht für den Sonnenschutz ausreichen. In Bezug auf die Flächen - und Volumenkennwerte liegt die Arbeit in einem günstigen Bereich.

Insgesamt überzeugt die Arbeit als gelungener Beitrag zu den Fragestellungen des Wettbewerbs, der in einigen Teilbereichen jedoch Überarbeitungsbedarf aufweist.