Neubau KITA Barkauer Straße

Der Entwurf besteht aus einem geklinkerten Sockelgeschoss und darauf aufgesetzten, weiß verputzten „Zwergenhäusern, die mit einem Glasgang untereinander verbunden sind. Die Arbeit versucht sich durch diesen kleinteiligen städtebaulichen Ansatz in die Umgebung einzufügen. Die Grundidee wird positiv gesehen, jedoch kann die gewählte Architektur nicht wirklich überzeugen und wirkt Fremd an diesem Ort.

Die Erschließung des Gebäudes erfolgt von Norden. Dabei muss die Zufahrt des westlich angelegten Stellplatzes gekreuzt werden, was eine Gefährdungssituation darstellt. Die Anordnung des Einganges führt zu keiner Adressbildung. Die hölzerne Wand und die Überdachung als „Bremse“ in diesem Bereich wirken unentschlossen. Die Eingangshalle mit dem Windfang ist Überdimensioniert. Die baulichen Rettungswege über ein notwendiges Treppenhaus mit einem Aufzugsraum sind nicht gelöst. Der Verwaltungsbereich ist klar gegliedert. Die Belichtung des Multifunktionsraumes mit schmalen Fenstern und Oberlichtern wird kritisch gesehen. Die Garderoben in den Fluren können nicht überzeugen, die Schlafräumen erscheinen zu klein dimensioniert. Der ebenerdige Ausgang über das Dach des Multifunktionsraumes auf die Gemeindewiese ist eine gute Lösung, jedoch fehlt hier eine Anbindung an das Spielgelände auf dem Niveau des Erdgeschosses.
Das Gebäude verfügt über das Größte A/V Verhältnis aller eingereichten Arbeiten und erfordert durch die zahlreichen Anschlussdetails einen hohen baukonstruktiven Aufwand, so dass eine kostenintensive Umsetzung zu erwarten ist.