Erweiterung Rathaus

Bei diesem Entwurf erfolgt die bauliche Erweiterung entlang der Alstätter Strasse in nord-östlicher Richtung mit einem dreigeschossigen, nicht unterkellerten Anbau. Durch die gewählte U-Form ergibt sich ein Innenhof zum vorhandenen Rathaus. Städtebaulich gelingt so eine klare Gebäudeflucht entlang der Alstätter Strasse und mit dem Baukörper auf der gegenüberliegenden Seite eine Torsituation für einen neuen Eingang Innenstadt.
Die Eingangssituation ist klar definiert und erhält Ihren Charme durch die gegenüberliegende Anordnung beider Eingänge. Die Schaffung bzw. Reaktivierung eines 'Tores' in der alten Burgmauer aus dem 14. Jahrhundert ermöglicht eine gute Anbindung an den Parkplatz. Hier wird aber auch Abstimmungsbedarf mit der Denkmalpflege gesehen. Die ruhige und konsequente einheitliche Fassadengestaltung des neuen Bauvolumens unter Einbindung des vorhandenen Anbaus aus dem Jahre 1971 generiert ein ruhiges Gesamtbild des Rathauses mit Burggebäude, Ratssaal/Bürgerbüro und Erweiterung. In der Aussenwirkung entsteht durch die gewählte Blockbebauung ein sehr großes Volumen, dass von der Jury in dieser Fülle als sehr kritisch gesehen wird. Die Jury sieht die gestalterische und räumliche Qualität des Innenhofes; die Nutzungsqualität wird jedoch bezweifelt, da durch die mögliche Einsichtnahme die Hemmschwelle für Nutzer hoch liegen dürfte. Das Raumprogramm wird komplett erfüllt und die aufgezeigten Möglichkeiten von Kombinationsbüros werden positiv gesehen. Allerdings erscheint ein solches Organisationsprinzip nicht für alle Abteilungen sinnvoll. Der Parkplatz wurde komplett neu organisiert und an die Alstätter Strasse und die Burgstrasse angebunden. Der mögliche Bauablauf hat hier erhebliche Auswirkungen auf den laufenden Betrieb des vorhandenen Rathauses.