Mehrfachbeauftragung | 09/2017
Wiener Platz Ost
Teilnahme
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf führt die sichelförmige Gesamtkonzeption der Bebauung westlich der Prager Spitze konsequent über die St. Petersburger Straße hinweg. Durch die abgeschrägten Blockkanten entstehen urbane Räume mit unterschiedlichen und qualitätvollen Raum- und Platzsituationen. Die polygonalen Winkel beleben an vielen Stellen die Zwischenräume, wirken an einigen Stellen aber auch sehr willkürlich und nicht nachvollziehbar. So wurde das Abrücken der nördlichen Bebauungsstrukturen von der St. Petersburger Straße und die fehlende Raumkante zur Wiener Straße kritisch bewertet. Durch die abgeschrägten Baufluchten wirkt der Stadtraum teilweise sehr zerklüftet. In diesem Zusammenhang wird auch die Qualität der vielen Zwischenräume in Frage gestellt. Die Anbauten an die Bestandsgebäude besitzen eine angemessene Größe mit gut proportionierten Innenhöfen und wurden als sehr gelungen eingeschätzt. Die Ausbildung des Turms östlich des Wiener Platzes wurde sehr kontrovers diskutiert. Die Trapezform betont und verdeutlicht den Eingang in das neu geplante Quartier, schafft aber durch die „fliehende“ Form und das Abrücken von der St. Petersburger Straße keinen ausreichend starken und adäquaten Abschluss für den Wiener Platz.