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beschränkt offener Realisierungswettbewerb | 05/2004

Neubau Stadthalle Greiz

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 23.000 EUR

HOFFMANN.SEIFERT.PARTNER architekten ingenieure

Architektur

plandrei Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Vogtlandhalle positioniert sich zwischen Goethepark und Carolinenstraße. Sie bildet einen räumlich gefassten Zugangsbereich zum Park und baulichen Abschluss in Richtung Neustadt. Durch Aufweitung und Einengung der Zugangssituationen entsteht eine spannungsvolle Raumabfolge. Die Lage des Gebäudes ermöglicht außerdem das Erleben der Stadthalle schon von der Innenstadt aus. Das Foyer wird so zum Fenster zur Stadt.

Die Fassade wird durch eine großflächige Verglasung im Eingangsbereich einladend geöffnet. Weitere großformatige Fensterausschnitte definieren die jeweiligen öffentlichen Bereiche im Gebäude.

Die Vogtlandhalle beherbergt Räume öffentlicher Nutzung, wie der Saal mit 800 Sitzplätzen, die kleine Bühne mit 150 Sitzplätzen und den Tagungsbereich, welcher durch mobile Trennwände flexibel geteilt werden kann. Zum anderen dient sie dem Philharmonischen Orchester und Vereinen als Proben- und Übungsstätte. Verwaltungsfunktionen für Theater, Vereine und Orchester befinden sich ebenfalls im Gebäude.

Das Gebäude befindet sich in einer Erdbebenzone und im Überschwemmungsgebiet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Den Verfassern der Arbeit gelingt es ohne Pathos durch die Wahl des Standortes und der Form eine überzeugende Lösung für die neue Stadthalle der Stadt Greiz zu finden.
In seiner Lage orientiert sich der Baukörper zur Carolinenstraße und wird somit seiner besonderen Bedeutung im Stadtraum gerecht. Mit einem auskragenden Dach setzt die Stadthalle ein markantes Zeichen und formuliert damit gleichzeitig den Eingang zum Saalbau und zum Park. Der städtische Platz zur Carolinenstraße, nach Norden durch den „Baumsaal“ abgeschlossen, dient als Verteiler und ist gleichzeitig Hauptzugang zum Gebäude.

Entlang der „Parkpromenade“ erschließen sich ein historischer und ein Kulissengarten. Die fehlende Nord-Süd-Durchwegung und die nicht nachvollziehbare, abzweigende Wegebeziehung in Ost-West-Richtung sollten korrigiert werden.

Die neue Stadthalle fügt sich selbstbewußt in das städtebauliche Umfeld ein. Ihre Fassade aus ortstypischem Schiefer im Wechsel mit der großzügigen Verglasung schließt und öffnet sich zugleich.

Die Funktionen im Inneren sind linear angeordnet und entwickeln sich von der Carolinenstraße aus in die Tiefe des Raumes. Großzügige Seitenfoyers öffnen sich zum Platz und zur Promenade und lassen so den Innen- und Außenraum ineinander überfließen. Als andienendes und zugleich schützendes Rückgrat fungieren die Verwaltungs- und Nebenbereiche. Alle Bereiche sind gut platziert, lediglich die Lage der kleinen Bühne ist nicht zweckmäßig und zu überdenken.

Die angebotene Lösung setzt das Raumprogramm angemessen um und ist gut realisierbar. Die Gebäudekubatur kann noch reduziert werden. Positiv zu bewerten sind die anderen Entwürfen gegenüber niedriger einzuschätzenden Betriebskosten.

Der vorgeschlagene Entwurf lässt erwarten, dass die Stadt Greiz zu den großen Zeugen der Vergangenheit ein herausragendes Bauwerk unserer Zeit hinzugewinnt.
Lageplan

Lageplan

Blick von der Carolinenstraße

Blick von der Carolinenstraße

Blick von der Carolinenstraße

Blick von der Carolinenstraße

Blick in den Goethepark

Blick in den Goethepark

Blick in den Goethepark

Blick in den Goethepark