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Mehrfachbeauftragung | 01/2018

Clouth-Gelände (Baufeld MI 3a West)

Straßenseite Nord-West

Straßenseite Nord-West

2. Preis

DEWEY MULLER Partnerschaft mbB Architekten Stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Ort: Köln-Nippes (D)
Verfahren: Mehrfachbeauftragung mit 5 gesetzten Teilnehmern
Auszeichung: 2. Rang
Leistungen: Objektplanung
Geplante Nutzungen: Wohnen, ambulante Wohngruppe
Bearbeitungszeit: 11/2017 bis 12/2017
Plangebietsgröße: ca. 3130 qm
Auftraggeber: GAG Immobilien AG
Perspektiven: Stefan Steffes-mies


Städtebauliche Einbindung

Das Nutzungsprogramm ist – der festgesetzten offenen Bauweise entsprechend – auf zwei Baukörper verteilt. Es werden jeweils eindeutige Adressen gebildet: Der Winkel im Norden ist über zwei Treppenräume erschlossen. Beide Hauseingänge befinden sich auf der Nordseite. Der Riegel im Süden hat drei Treppenräume mit den Hauseingängen auf der Westseite. Alle Wohnungen können von Rettungsfahrzeugen straßenseitig angeleitert werden.
Die Erdgeschosse sind als Hochparterre ausgeführt und liegen zwischen 85 cm und 120 cm über den umgebenden Straßen. Sämtliche Treppenräume sind im Erdgeschoss barrierefrei durchgesteckt, so dass die Aufenthalts- und Spielflächen im Innern des Blocks aus allen Geschossen unmittelbar erreichbar sind. Die Zugänglichkeit der Freiflächen von der Straße ist im Bereich der Baukörperunterbrechung von Westen sowie neben der Tiefgaragenrampe von Süden gegeben. Dort sind jeweils auch die Müllsammelplätze angeordnet. Eine vollständige Durch- querung des Blockinnern in Nord-Süd-Richtung ist unter Einbeziehung der Außenflächen des Nachbargrundstücks möglich.

Gestaltung der Baukörper

Die beiden Baukörper sind in Materialität und Formensprache aus einem Guss. Dennoch unterscheiden sich die Fassaden je nach Wohnungstypologie und im Rhythmus der Hauseingänge, der Balkone, Loggien und Fenster unmerklich voneinander. Der im Clouth Quartier prägende und variantenreich eingesetzte Ziegel wird hier sparsam verwendet, als umgreifendes Sockelmaterial und teilweise als gliedernde Flächen zwischen den Fenstern. Das überwiegende Fassadenmaterial ist mineralischer Kratzputz, dessen Farbton sich in den Ziegeln oder im Fugenmörtel wiederfinden soll.
Mit der in Aussicht gestellten Möglichkeit der Befreiung der 2/3-Geschosse von der GFZ-Anrechnung entsteht Spielraum bei der Gestaltung der Baukörper-Silhouetten. Zu den drei Straßenseiten sind die Fassaden durchgehend 4-geschossig von einer umlaufenden Dachkante begrenzt. Die Aufbauten im fünften Geschoss sind unterschiedlich tief zurückgesetzt. Nur die S-W-Ecke wird betont, indem die Attika hier an der Giebelseite 5-geschossig unterbrochen ist. Beim Riegel bilden die gegeneinander versetzten Aufbauten und Dachterrassen zur Blockin- nenseite eine markante 4- bis 5-geschossige Silhouette, die auf der Straßenseite durch die Staffelung gegenüber der durchlaufenden 4-geschossigen Attika um 1 m zurückgenommen wird. Der Winkelbaukörper nimmt an der Innenecke im Bereich des Erschließungsgangs den 5-geschossigen Abschluss des Riegels wieder auf.

Grundrisse

Der südliche Baukörper (Riegel) besteht aus drei im Wesentlichen baugleichen Dreispännern mit je einer 1-, 2- und 3-Zimmer-Wohnung in den Regelgeschossen und je einer 2- und 5-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss. Das 2/3-Geschoss besteht aus 2-Zimmer-Wohnungen mit abwechselnd nach Osten oder Westen ausgerichteten Dachterrassen. Bei dem nördlichen Baukörper (Winkel) umfasst das Eckhaus in den Regelgeschossen je eine 1-, 3- und 4-Zimmer-Wohnung plus fünf 2-Zimmer-Wohnungen am Laubengang. Im Erdgeschoss befindet sich die Wohngruppe. Die nach Osten anschließende zweite Hauseinheit des Winkels ist als Zweispänner mit von Norden nach Süden durchgesteckten 3- und 4-Zimmer-Wohnungen angelegt.
Die Grundrisse bauen auf einer einfachen, klaren Struktur auf, die über alle Geschosse konsequent durchgehalten wird. Das gilt auch für die Wohngruppe als Sonderform und die strukturell darauf aufbauenden kleineren Laubengang-Wohnungen in den Obergeschossen. Im Riegel und im südlichen Schenkel des Winkels sind alle Wohnungen von Osten nach Westen durchgesteckt. Nur die 1-Zimmer-Wohnungen sind ausschließlich nach Westen orientiert. Die Wohnungen im nördlichen Schenkel des Winkelbaukörpers haben ihre Wohnbereiche alle nach Süden, die Eckwohnungen nach Westen. Insgesamt entsteht ein dem vorgegebenen Nutzungsprogramm entsprechender „typologischer Mix“ aus durchweg alltagstauglichen, gut belichteten Wohnungen mit angemessen dimensionierten Terrassen, Balkonen und Loggien.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Regelgeschoss, Staffelgeschoss

Regelgeschoss, Staffelgeschoss

Hofseite Süd-Ost

Hofseite Süd-Ost

Ansichten

Ansichten

Vogelperspektive Süd-Ost, Nord-West

Vogelperspektive Süd-Ost, Nord-West