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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2018

Grundschule Zell

Lageplan

Lageplan

2. Preis

Preisgeld: 17.000 EUR

BJW Architekten Broghammer Jana Wohlleber

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser entwickeln einen zusammenhängenden Baukörper aus Schule und Sporthalle, der sich entlang der südlichen Grundstücksgrenze erstreckt. Es entsteht parallel zur Mettenhaldenstr. ein wertvoller, großzügiger, zusammenhängender Freiraum für den Pausenhof und den öffentlichen Spielplatz.

Der Umgang mit der Topografie lässt zwei Ebenen entstehen, die den Pausenhof mit Sitzstufen gliedern und zur Nordseite mit einer Pergola-Überdachung sowohl Fahrräder geschützt, gleichzeitig die dahinterliegenden PKW-Stellplätze abschirmt werden. Zum Schulhof wird eine bauliche Kante ausgebildet.

Die Freianlagen nehmen die Fußgängerwege von Norden, Osten und Westen auf und weisen ein gutes, sinnvolles Verhältnis von befestigten, begrünten, baumbestandenen Flächen auf. Der wertvolle Baumbestand bleibt erhalten. Obwohl großzügig angelegt werden die geforderten Flächen für den offenen Pausenhof als auch der öffentliche Spielplatz um ca. 20 % unterschritten.

Im Inneren entsteht eine großzügige Mitte, die sich räumlich über drei Ebenen als Luftraum nach oben entwickelt.

Beide Mehrweckräume können sich ins Foyer erweitern, die Sporthalle ist unmittelbar großzügig angebunden und über einen weiteren Gebäudeeinschnitt mit Tageslicht versorgt. Die ebenengleiche Anbindung erfüllt alle Anforderungen an Barrierefreiheit und Inklusion. Lehrer- und Verwaltungsbereich liegen richtig mit Blick zum Eingang/Schulhof, leider sind die Raumzuschnitte der Verwaltungsräume ungünstig und der Raum für Büro/Personal fehlt.

In den beiden Obergeschossen weisen die Lerncluster gute räumliche Qualitäten auf, über das eingeschnittene Atrium wird die Mitte optimal mit Tageslicht versorgt. Der Dachgarten bzw. das grüne Klassenzimmer ist ein zusätzliches Freiflächenangebot. Die beiden Ruheräume weisen einen ungünstigen Raumzuschnitt auf.

Mit den beiden Treppenhäusern und Brandabschnitten auf den Geschossen werden die Anforderungen an den Brandschutz erfüllt, im EG fehlt jedoch der unmittelbare Ausgang ins Freie. Die Baukörpergliederung und die ruhige Ausbildung der Fassaden mit sich wiederholenden, vorelementierten Holzelementen und geschosshohen Verglasungen vermittelt einen angemessenen Ausdruck einer Grundschule, wobei die Modelldarstellung mit dem schwebenden Erdgeschoss mehr Leichtigkeit darstellt.

Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im Vergleich aller Arbeiten unter dem Durchschnitt im günstigen Bereich, insbesondere in der BGF, der BRI, der VF und der Hüllfläche.

Zusammenfassend eine Arbeit, die sowohl mit dem zusammenhängenden Grünbereich im Äußeren als auch über eine räumliche Mitte im Inneren eine Großzügigkeit ausstrahlt.