Studienauftrag | 08/2016
Überbauung „Strahmmatte“ Münchenbuchsee (BE)
©Bauart Architekten und Planer AG
1. Rang
Bauart Architekten und Planer AG
Architektur
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebau
Die Verfasser präsentieren einen Entwurf, der die Bebauung in zwei Zeilen parallel zum Schöneggweg konzentriert. Eine dichte 4- bis 6-geschossige Strassenzeile und eine dazu parallele, 2- bis 3-geschossige Gartenzeile, die eine Wohnstrasse bilden. Dadurch bleibt ein relativ grosser Hangbereich frei von Bauten. Durch eine geschickte Staffelung im Grundriss mit den niedrigeren Bauten näher zur Strasse und den zurückversetzten höheren Gebäuden, sowie zwei Durchgängen in Nordost-/Südwestrichtung entsteht eine vertretbare Massstäblichkeit im ortsbaulichen Kontext. Die teilweise 6-geschossigen Gebäudeteile überschreiten dabei die im Rahmen der Testplanung mit maximal 5 Geschossen definierte Höhe. Mit ca. 7-10 m tiefen Vorgärten wird die Strassenzeile räumlich gefasst und auch direkt vom Schöneggweg erschlossen. Die Erschliessung der Gartenzeile erfolgt über die Wohnstrasse, die das gemeinschaftliche Zentrum der ganzen Überbauung bildet.
Der parkartige Grünraum zwischen den beiden erhaltenswerten Gebäuden im Süden des Areals wird für die Bewohner zwar zugänglich gemacht, sein Charakter als privater Garten bleibt jedoch erhalten. Positiv beurteilt wird auch der Verzicht auf eine Öffnung in der Gartenmauer zur Oberdorfstrasse.
Die Autoeinstellhalle liegt unter der Wohnstrasse mit direkten Zugängen zu allen Treppenhäusern. Bemängelt wird die Einfahrt am hintersten Punkt des Schöneggwegs.
Aus Sicht des Berner Heimatschutz, Region Bern Mittelland weist die neue Bebauung eine gesunde Distanz zu den beiden erhaltenswerten Bauten auf. Positiv beurteilt wird der Erhalt der Einfriedung zur Oberdorfstrasse sowie des Freiraums zwischen dem schützenswerten Ensemble.
Baustruktur
Die Strassenzeile ist mit effizienten 4-Spännern und einem 5-Spänner organisiert, mit mehrheitlich 2½- und 3½-Zimmerwohnungen. Die Staffelung ermöglicht attraktive Grundrisse ohne lange Korridore. Sämtliche Wohnräume und Balkone sind optimal nach Südwesten orientiert. Rund die Hälfte der Wohnungen sind als Durchwohner konzipiert, die Schlafzimmer orientieren sich nach Südwesten resp. Nordosten. Attraktive, überhohe Eingangsbereiche liegen am Schöneggweg und jedes Treppenhaus ist auch direkt von der Wohnstrasse her zugänglich.
Die Gartenzeile ist konzeptionell ähnlich aufgebaut. Ein identisches Treppenhaus erschliesst zwei bis drei Wohnungen pro Geschoss mit mehrheitlich 3½- bis 5½-Zimmerwohnungen.
Wirtschaftlichkeit
Mit den 4- bis 5-Spänner entlang des Schöneggwegs sowie den 2- bis 3-Spänner der Gartenzeile wurde ein bezüglich Erschliessungsflächen optimiertes Bebauungskonzept vorgeschlagen. Die dabei ausgebildeten Mansardenzimmer und Studios sind bezüglich Komfort (fehlende Nasszelle/Teeküche) zu hinterfragen, da wie vorgeschlagen die Marktfähigkeit kritisch erachtet wird.
Die Anordnung der Einstellhalle zwischen den Gebäudezeilen und der Keller unter den Gebäuden optimiert das umbaute Volumen. Jedoch werden die ausgewiesenen Kellerflächen als zu gering erachtet und von einer Erweiterung des Untergeschosses bis zu den Fassadenfluchten der Erd- und Obergeschosse wird ausgegangen.
Die Gestaltung der Fassade mit ihren Vor- und Rücksprüngen verursacht einen Mehraufwand. Die in den Fassaden, seitlich der Fenster angeordneten Holzverkleidungen, sind ein Gestaltungselement ohne Funktion.
Würdigung
Das Projekt überzeugt sowohl auf der städtebaulichen Ebene als auch in Bezug auf die Wohnqualität, die Umgebungsgestaltung und die Wirtschaftlichkeit. Es bildet eine gute Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Die in Anhang 1 aufgeführten Empfehlungen sind bei der Weiterbearbeitung des Projekts zu berücksichtigen.
Die Verfasser präsentieren einen Entwurf, der die Bebauung in zwei Zeilen parallel zum Schöneggweg konzentriert. Eine dichte 4- bis 6-geschossige Strassenzeile und eine dazu parallele, 2- bis 3-geschossige Gartenzeile, die eine Wohnstrasse bilden. Dadurch bleibt ein relativ grosser Hangbereich frei von Bauten. Durch eine geschickte Staffelung im Grundriss mit den niedrigeren Bauten näher zur Strasse und den zurückversetzten höheren Gebäuden, sowie zwei Durchgängen in Nordost-/Südwestrichtung entsteht eine vertretbare Massstäblichkeit im ortsbaulichen Kontext. Die teilweise 6-geschossigen Gebäudeteile überschreiten dabei die im Rahmen der Testplanung mit maximal 5 Geschossen definierte Höhe. Mit ca. 7-10 m tiefen Vorgärten wird die Strassenzeile räumlich gefasst und auch direkt vom Schöneggweg erschlossen. Die Erschliessung der Gartenzeile erfolgt über die Wohnstrasse, die das gemeinschaftliche Zentrum der ganzen Überbauung bildet.
Der parkartige Grünraum zwischen den beiden erhaltenswerten Gebäuden im Süden des Areals wird für die Bewohner zwar zugänglich gemacht, sein Charakter als privater Garten bleibt jedoch erhalten. Positiv beurteilt wird auch der Verzicht auf eine Öffnung in der Gartenmauer zur Oberdorfstrasse.
Die Autoeinstellhalle liegt unter der Wohnstrasse mit direkten Zugängen zu allen Treppenhäusern. Bemängelt wird die Einfahrt am hintersten Punkt des Schöneggwegs.
Aus Sicht des Berner Heimatschutz, Region Bern Mittelland weist die neue Bebauung eine gesunde Distanz zu den beiden erhaltenswerten Bauten auf. Positiv beurteilt wird der Erhalt der Einfriedung zur Oberdorfstrasse sowie des Freiraums zwischen dem schützenswerten Ensemble.
Baustruktur
Die Strassenzeile ist mit effizienten 4-Spännern und einem 5-Spänner organisiert, mit mehrheitlich 2½- und 3½-Zimmerwohnungen. Die Staffelung ermöglicht attraktive Grundrisse ohne lange Korridore. Sämtliche Wohnräume und Balkone sind optimal nach Südwesten orientiert. Rund die Hälfte der Wohnungen sind als Durchwohner konzipiert, die Schlafzimmer orientieren sich nach Südwesten resp. Nordosten. Attraktive, überhohe Eingangsbereiche liegen am Schöneggweg und jedes Treppenhaus ist auch direkt von der Wohnstrasse her zugänglich.
Die Gartenzeile ist konzeptionell ähnlich aufgebaut. Ein identisches Treppenhaus erschliesst zwei bis drei Wohnungen pro Geschoss mit mehrheitlich 3½- bis 5½-Zimmerwohnungen.
Wirtschaftlichkeit
Mit den 4- bis 5-Spänner entlang des Schöneggwegs sowie den 2- bis 3-Spänner der Gartenzeile wurde ein bezüglich Erschliessungsflächen optimiertes Bebauungskonzept vorgeschlagen. Die dabei ausgebildeten Mansardenzimmer und Studios sind bezüglich Komfort (fehlende Nasszelle/Teeküche) zu hinterfragen, da wie vorgeschlagen die Marktfähigkeit kritisch erachtet wird.
Die Anordnung der Einstellhalle zwischen den Gebäudezeilen und der Keller unter den Gebäuden optimiert das umbaute Volumen. Jedoch werden die ausgewiesenen Kellerflächen als zu gering erachtet und von einer Erweiterung des Untergeschosses bis zu den Fassadenfluchten der Erd- und Obergeschosse wird ausgegangen.
Die Gestaltung der Fassade mit ihren Vor- und Rücksprüngen verursacht einen Mehraufwand. Die in den Fassaden, seitlich der Fenster angeordneten Holzverkleidungen, sind ein Gestaltungselement ohne Funktion.
Würdigung
Das Projekt überzeugt sowohl auf der städtebaulichen Ebene als auch in Bezug auf die Wohnqualität, die Umgebungsgestaltung und die Wirtschaftlichkeit. Es bildet eine gute Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Die in Anhang 1 aufgeführten Empfehlungen sind bei der Weiterbearbeitung des Projekts zu berücksichtigen.
©bbz landschaftsarchitekten
Lageplan
©Bauart Architekten und Planer AG