Bahnhofsplatz Süd in Heidelberg

Gestalterische Grundidee
Grundidee ist ein offener, ruhiger Platzraum, welcher durch frei gesetzte, grüne und bauliche Freiraumelemente zu einer gestalteten urbanen Landschaft entwickelt wird. Die Haine, Rasenkissen und der Brunnen, inklusive der gewellten Sitzbank wirken als skulpturale Objekte. Sie bieten vielfältige Aufenthalts- und Nutzungsmöglichkeiten. Gleichzeitig gehen sie Bezüge mit der Architektur ein und definieren subtile Teilräume. Die Rampe wird dank des Brunnens und der wellenförmigen Bank zum gestalteten Auftakt des Platzes. Diese bauliche Figur steht im Kontrast zum grünen Hain und dem Rasenkissen.

Nutzungskonzept
Als Verbindungsraum zwischen dem Konferenzzentrum und dem Bahnhof verstanden, ist der Bahnhofsplatz Süd auch als Aufenthaltsfläche konzipiert. Ein Rasenkissen, ein Hain und eine Brunnen-Sitzkulptur, in welche die Fahrradrampe integriert ist, gliedert den Raum. Im Osten definiert die Skulptur den Übergang vom belebten Platzbereich zu den Außenflächen der Gastronomie. Im Osten hingegen schafft eine großzügige Rasenfläche mit sanften topografischen Modellierungen den Übergang zum Vorbereich des Hotels. Ein Hain sorgt für das grüne Entre und lenkt den Fußgänger und Fahrradfahrer auf den Platz. Gleichzeitig spendet er an heißen Sommertagen Schatten. Einzelbäume markieren zusätzliche Aufenthaltsflächen an der nördlichen Kante, - östlich und westlich des Hotels. Sitzgelegenheiten, von welchen aus man den Blick über die Stadtsilhouette Heidelbergs genießen kann, laden zum Verweilen ein.
Durch die bewusste Platzierung der Einzelelemente werden immer wieder Rückzugsräume geschaffen und gleichzeitig bleibt die Großzügigkeit des Platzes bewahrt.
Der östliche Zugang zur Bebauung wird gepflastert und durch Einzelbäume ergänzt. Kleinere Sitzgelegenheiten laden zum Platznehmen ein.

Material und Oberflächen
Ein längliches, großformatiges Betonsteinpflaster in leichten Graunuacen unterstreicht die Großzügigkeit des Platzes. Wie ein städtischer Teppich bildet es den Untergrund für die Einzelemente. Das Rasenkissen wird durch eine in der Höhe variierende Beton-Sitzkante eingefasst. Das Sitzelement aus bronzefarbenem Metall ziert eine gräserartige Stanzung. Diese Metalloberfläche zieht sich auch in die Fahrradrampe hinein und geht im Bereich des Brunnens in einen dunkel gefärbten und geschliffenen Sichtbeton über. Dieser findet sich auch in Form des nordöstlich des Hotels platzierten Sitzelements wieder.

Erschließung & Verkehr
Die vom Konferenzzentrum im Süden kommenden Fußgänger und Fahrradfahrer werden im Südwesten mittel einer Überquerung auf den Platz geleitet. Von dort knüpft die großzügige Platzfläche, welche vom Südwesten nach Nordosten zum Bahnhof führt, an. Sowohl der Baumhain, das Rasenkissen als auch die Brunnen-Sitzskulptur bilden die Kanten dieses Bewegungskorridors. Radfahrer werden im Gegensatz zu den Fußgängern in die südöstlich gelegenen Tiefgarageneinfahrt (Rampe) gelenkt. Ein zusätzlicher Tiefgaragenzugang kann in den geplanten Hain integriert werden.

Vegetation
Eine großzügige, leicht modellierte Rasenfläche (Rasenkissen) lädt zum Entspannen ein. Im südlichen Teil überlagert der angrenzende Hain die Fläche. So entstehen sonnengeschützte Flächen. Der südliche Hain aus Gold-Gleditschien (Gleditsia triacanthos 'Sunburst') schafft das Entre zum Platz, kann den zusätzlichen Zugang zur Tiefgarage aufnehmen und sorgt zudem für Aufenthaltsqualität. Das diffuse Schattenspiel der Gelditschien lädt zum Aufenthalt an sonnigen Tagen ein.

Beleuchtung
Mastleuchten sorgen für die nötige Sicherheit in der Dämmerung. Bodenstrahler welche den Hain indirekt beleuchten, schaffen Atmosphäre in den Abendstunden. Auch der Brunnen ist durch Unterwasserspots beleuchtet, die auch unter der anschließenden Bank verbaut sind, und das Gräsermotiv der Metallstanzung in der Nacht betonen.