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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2007

Fuß- und Radwegbrücke Kirchheim - Rohrbach

Wettbewerbsplan

Wettbewerbsplan

2. Preis

Peter und Lochner Beratende Ingenieure für Bauwesen GmbH

Bauingenieurwesen

asp Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Ziel

Die neue Fuß und Radwegeverbindung zwischen den Ortsteilen Rohrbach und Kirchheim soll in seiner Funktion als Überweg überzeugen, aber auch in seiner Gestalt als markantes und identitätsstiftendes Zeichen wahrnehmbar werden. Ziel ist es die Brücke auf beiden Ortsseiten gleichwertig an das jeweilige vorhandene bzw. geplante Fuß- und Radwegenetz anzuschließen. Die Fußgänger sollen auf kurzem Wege über die Gleise gelangen können. Der barrierefreie Übergang soll für die Benutzer gefahrenfrei und möglichst bequem bewältigt werden können.

Neben der reinen Funktion als Brücke, soll neue Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Die gegenseitige Wahrnehmbarkeit der beiden Ortsteile soll erhöht und das Überqueren zum Erlebnis werden. Durch eine klare Formensprache und ein logisch-einfaches Tragwerk, soll ein attraktives und elegantes Bauwerk entstehen. Die Brücke soll Aufmerksamkeit erregen und neugierig machen.

Städtebau und Gestaltung

Wegenetz

Die Anlage ist symmetrisch aufgebaut und bedient beide Ortsteile gleichermaßen. Sanfte Landschaftsrampen binden die Radwege aus der Nord und Südrichtung an die jeweiligen Rampenfüße an. Mit einer durchschnittlichen Steigung von 5% sind diese Steigungen leicht zu überwinden. Die Anhöhen sind als Plateau ausgebildet. Sie laden zum Verweilen ein und bieten einen Blick in die Umgebung. Auf der Rohrbacher Seite bilden sie den Auftakt und Rahmen für den geplanten innerstädtischen Landschaftsraum.

Die südlichen Enden der Radwegsteigungen münden in die Ost-West-Verbindungswege der Ortsteile, so dass auch diese wichtige Wegverbindung vom nördlichen Rand Kirchheims zur neuen Anbindung der Sickingenstrasse vom Brückenbauwerk direkt aufgenommen wird. Sowohl die Auffahrt zu den Rampen wie auch der Zugang zur Treppenanlage liegen unmittelbar in der Achse dieser Hauptwegeverbindung zwischen den beiden Ortsteilen. Der Blick zur gegenüberliegenden Seite wird frei und durch die Brücke gerahmt.

Brücke

Zwei Bogen, ein liegender und ein stehender, bilden die Silhouette der neuen Verbindung zwischen Rohrbach und Kirchheim. Die Bogen stützen und stabilisieren sich gegenseitig. Der stützende Bogen liegt in der Blickachse der Hauptwegeverbindung von Rohrbach und Kirchheim und markiert sichtbar die Verbindung der Ortsteile.

Durch die klare und modere Linienführung ist die Brücke übersichtlich und ermöglicht einen sicheren Überweg. Während der liegende Bogen als barrierefreie Rampe dient, trägt der stehende Bogen Treppenstufen. Die Stufen des im Grundriss parabolischen Treppenbogens steigen gleichförmig im Verhältnis 16/30 an. Im Scheitel der Bögen befindet sich ein steigungsfreies großzügiges Plateau, das zum Verweilen und Betrachten einlädt. Die Fahrradrampe mit einer Steigung von 6% bietet einen bequemen, überschaubaren und barrierefreien Überweg. Der Radius von ca. 8m im Scheitel der Rampe ist für Radfahrer problemlos zu befahren.

Konstruktion und Material

Tragwerk

Das Tragwerk besteht im Wesentlichen aus zwei gebogenen Stahlbetonbauteilen. Als Fahrbahn dient ein schlanker, im Grundriss gebogener liegender Stahlbetonplattenbalken mit angevouteten Kragarmen.

Die 20 bis 25cm schlanken Auskragungen sind an einen 1m breiten und 60cm hohen Steg monolithisch angeschlossen. Ein stehender Stahlbetonbogen (45/170cm) stützt die Rampe in ihrem Scheitelpunkt. Der Bogen wirkt als Bogentragwerk und bewältigt dadurch die Spannweite über die Gleiskörper. Er trägt außerdem die aus 12mm Edelstahl gekanteten, einseitig eingespannten und frei auskragenden Stahltreppenstufen.

Zwischen Scheitel- und Fußpunkt ruht die Rampe auf eingespannten Stahlrohrstützen (d=273mm) mit einem Achsabstand von 17,5m. Der Plattenbalken wird mit Monolitzen konstruktiv vorgespannt. Hierdurch wird die notwenige Rissefreiheit und Durchbiegungsbegrenzung erreicht. Durch die Bogenform und die schlanken Unterstützungen werden die Längenänderungen der langen Rampe elegant, ohne größere Schnittkräfte in der Konstruktion zu erzeugen, aufgenommen.

Die gesamte Brücke kann über flache Einzelfundamente einfach und kostengünstig
gegründet werden. Die beiden Bögen werden monolithisch miteinander verbunden. Auch im Bereich des Brückenfußes mündet der Überbauträger der Rampe monolithisch in die Widerlager ein. Durch diese integrale Bauweise ohne Lager und Fugen ergibt sich ein wirtschaftliches, robustes Bauwerk, welches sich durch seine Nachhaltigkeit und minimale Wartung auszeichnet.
Wettbewerbsplan

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Modell

Modell

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Visualisierungen

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