Nichtoffener Wettbewerb | 05/2018
Sanierung und Erweiterung Gymnasium Mengen
ansicht sĂŒd
2. Preis
Preisgeld: 23.000 EUR
ErlÀuterungstext
stÀdtebau architektur
das baugrundstuÌck fuÌr den realisierungswettbewerb sanierung und erweiterung gymnasium in mengen liegt prĂ€gnant am historischen altstadtring im suÌdwesten von mengen.
das heutige gymnasium direkt an der stadtmauer gelegen besteht aus dem klostergebĂ€ude und der klosterscheune sowie einem neubau aus dem jahre 1977, welcher abgebrochen werden soll. an der position des abzubrechenden schulbaukörper im osten der anlage, direkt an der mittleren straĂe stand ehemals die historische klosterkirche die nach einem brand abgebrochen wurde.
auf den bestehenden bebauungsstrukturen aufbauend, diese fortfuÌhrend, weiterbauend und zu einem gesamtkonzept zu uÌbersetzen wird der vorgeschlagene stĂ€dtebauliche strukturansatz selbstbewusst und eigenstĂ€ndig entwickelt.
an der stelle der ehemaligen klosterkirche wird ein neuer schulbaukörper vorgeschlagen der den neuen haupteingang mit vorplatz und den auftakt zur schulanlage ausbildet.
es wird ein skulturales bauwerk vorgeschlagen, welches sich in die reihe der schulgebÀude mit den unterschiedlichen silhouetten einreiht und eine eigene aus dem ort entwickelte formensprache zeigt.
aus der ortstypischen typologie von mengen den eng aneinander gereihten satteldĂ€cher entwickelt, sich das neue gebĂ€ude mit einem sockelgeschoss und zwei aufsteigenden gefalteten satteldachformen. das neue bauwerk wird direkt an die vorhandene bestehende wandscheibe an der wilhemiterstraĂe angestellt, die die fuge zum bestehenden klostergebĂ€ude darstellt.
durch den neuen haupteingang entsteht im erdgeschoss ein groĂer funktionaler raum fuÌr
veranstaltungen, der sich zum eingangsplatz als auch zum klosterschulhof öffnet.
der im erdgeschoss platzierte musiksaal sowie die cafeteria können als geschlossene oder
zueinander mit dem foyer geöffnete rĂ€ume funktionieren. uÌber die neue zentrale treppe und einen groĂen luftraum werden die obergeschosse groĂzuÌgig erschlossen und geöffnet. auf kurzem weg entwickelt sich im ersten obergeschoss die gesamte verwaltung mit der schulleitung, dem lehrerzimmer und der bibliothek.
im zweiten obergeschoss werden die fachspezifischen unterrichtsrĂ€ume chemie, physik und biologie mit nebenrĂ€umen angeboten. die kunstrĂ€ume, die werkrĂ€ume und der nwtraum werden in groĂzuÌgigen kreativen rĂ€umen in den faltungen des daches entworfen, welche möglichkeiten der ausstellung und prĂ€sentation in den dachskulpturen und im mittelraum anbieten. im klostergebĂ€ude sind im erdgeschoss die ganztagesrĂ€ume uÌber die geschosse verteilt die klassenrĂ€ume und differenzierungsrĂ€ume der unter- und mittelstufe platziert. in der klosterscheune findet die oberstufe ihre rĂ€umlichkeiten.
farbe und textur des bestehenden klostergebÀude weiterverfolgend wird der neue baukörper in beigem gestocktem sichtbeton in fassade, lamelen und dach vorgeschlagen.
in interdisziplinĂ€ren zusammenarbeit mit technischen ingenieurbuÌros soll im weiteren verfahren ein energetisches gesamtkonzept mit dem auslober entwickelt werden.
die vorgeschlagenen kompakten kubaturen bilden die voraussetzungen dazu.
mit dem vorgeschlagenen konzept wird eine prĂ€zise idee fuÌr dieses projekt an diesem ort formuliert. durch eine sorgfĂ€ltige dem entwurfsansatz exakt nachfolgende realisierung, entstehen neue, den inhalten angemessene, unverwechselbare rĂ€ume fuÌr die schuÌler, lehrer und besucher des gymnasium und der stadt mengen.
freianlagen
fuÌr den entwurf ist die grundlage das historische klosterensemble. es entsteht eine abfolge von höfen mit unterschiedlichen funktionen und nutzungen mit dem zentralen
mittelhof. das verbindungselement ist der ehemalige stadtgraben.
der stadtgraben bleibt offen, lediglich ein zickzack-förmiger weg durchlĂ€uft den gruÌnraum und hat die anbindung an die einzelnen höfe.
stellenweise gibt es dem weg zugeordnet bĂ€nke mit kleinen plĂ€tzen fuÌr die schuÌler zum verweilen in den pausen.
fuÌr spaziergĂ€nger auf dem weg in die stadt ist dieser fuĂweg ebenfalls offen.
im stadtgraben werden kirschen und nussbÀume gepflanzt.
der neue eingangshof im osten erhĂ€lt einen abschluss durch eine breite ca. 1.20 hohe mauer zur straĂe hin.
dies bietet die möglichkeit davor einen teil der stellplÀtze hier zur verorten .
der baumbestand wird weitgehend erhalten und durch groĂe solitĂ€rbĂ€ume wie kastanien und linden ergĂ€nzt, die in den höfen schatten spenden. unter den bĂ€umen werden unterschiedliche sitzgelegenheiten angeboten, wie lange bĂ€nke oder keilbĂ€nke ,die das sitzen in unterschiedliche richtungen ermöglichen. alle höfe erhalten den gleichen pflasterplattenbelag. eingelegte metallbĂ€nder gliedern die flĂ€chen und schaffen wiedererkennbarkeit. in die metallbĂ€nder sind gravuren eingelassen, die uÌber ziffern und schriften die geschichte des klosters darstellen und so eine reminiszenz an die geschichte des ortes sind. entlang dieser metallbĂ€nder sind z.t. lichtlinien zur beleuchtung der höfe im boden eingelassen.
die notwendigen stellplĂ€tze sind entlang der mittleren straĂe und der wilhelmiterstrasse angeboten.
gruÌne inseln ragen an diesen stellen in die höfenund bilden die trennung vom verkehr.
alle höfe einwĂ€ssern in die gruÌnanlagen des stadtgraben, hier kann auch das dachwasser versickern.
das baugrundstuÌck fuÌr den realisierungswettbewerb sanierung und erweiterung gymnasium in mengen liegt prĂ€gnant am historischen altstadtring im suÌdwesten von mengen.
das heutige gymnasium direkt an der stadtmauer gelegen besteht aus dem klostergebĂ€ude und der klosterscheune sowie einem neubau aus dem jahre 1977, welcher abgebrochen werden soll. an der position des abzubrechenden schulbaukörper im osten der anlage, direkt an der mittleren straĂe stand ehemals die historische klosterkirche die nach einem brand abgebrochen wurde.
auf den bestehenden bebauungsstrukturen aufbauend, diese fortfuÌhrend, weiterbauend und zu einem gesamtkonzept zu uÌbersetzen wird der vorgeschlagene stĂ€dtebauliche strukturansatz selbstbewusst und eigenstĂ€ndig entwickelt.
an der stelle der ehemaligen klosterkirche wird ein neuer schulbaukörper vorgeschlagen der den neuen haupteingang mit vorplatz und den auftakt zur schulanlage ausbildet.
es wird ein skulturales bauwerk vorgeschlagen, welches sich in die reihe der schulgebÀude mit den unterschiedlichen silhouetten einreiht und eine eigene aus dem ort entwickelte formensprache zeigt.
aus der ortstypischen typologie von mengen den eng aneinander gereihten satteldĂ€cher entwickelt, sich das neue gebĂ€ude mit einem sockelgeschoss und zwei aufsteigenden gefalteten satteldachformen. das neue bauwerk wird direkt an die vorhandene bestehende wandscheibe an der wilhemiterstraĂe angestellt, die die fuge zum bestehenden klostergebĂ€ude darstellt.
durch den neuen haupteingang entsteht im erdgeschoss ein groĂer funktionaler raum fuÌr
veranstaltungen, der sich zum eingangsplatz als auch zum klosterschulhof öffnet.
der im erdgeschoss platzierte musiksaal sowie die cafeteria können als geschlossene oder
zueinander mit dem foyer geöffnete rĂ€ume funktionieren. uÌber die neue zentrale treppe und einen groĂen luftraum werden die obergeschosse groĂzuÌgig erschlossen und geöffnet. auf kurzem weg entwickelt sich im ersten obergeschoss die gesamte verwaltung mit der schulleitung, dem lehrerzimmer und der bibliothek.
im zweiten obergeschoss werden die fachspezifischen unterrichtsrĂ€ume chemie, physik und biologie mit nebenrĂ€umen angeboten. die kunstrĂ€ume, die werkrĂ€ume und der nwtraum werden in groĂzuÌgigen kreativen rĂ€umen in den faltungen des daches entworfen, welche möglichkeiten der ausstellung und prĂ€sentation in den dachskulpturen und im mittelraum anbieten. im klostergebĂ€ude sind im erdgeschoss die ganztagesrĂ€ume uÌber die geschosse verteilt die klassenrĂ€ume und differenzierungsrĂ€ume der unter- und mittelstufe platziert. in der klosterscheune findet die oberstufe ihre rĂ€umlichkeiten.
farbe und textur des bestehenden klostergebÀude weiterverfolgend wird der neue baukörper in beigem gestocktem sichtbeton in fassade, lamelen und dach vorgeschlagen.
in interdisziplinĂ€ren zusammenarbeit mit technischen ingenieurbuÌros soll im weiteren verfahren ein energetisches gesamtkonzept mit dem auslober entwickelt werden.
die vorgeschlagenen kompakten kubaturen bilden die voraussetzungen dazu.
mit dem vorgeschlagenen konzept wird eine prĂ€zise idee fuÌr dieses projekt an diesem ort formuliert. durch eine sorgfĂ€ltige dem entwurfsansatz exakt nachfolgende realisierung, entstehen neue, den inhalten angemessene, unverwechselbare rĂ€ume fuÌr die schuÌler, lehrer und besucher des gymnasium und der stadt mengen.
freianlagen
fuÌr den entwurf ist die grundlage das historische klosterensemble. es entsteht eine abfolge von höfen mit unterschiedlichen funktionen und nutzungen mit dem zentralen
mittelhof. das verbindungselement ist der ehemalige stadtgraben.
der stadtgraben bleibt offen, lediglich ein zickzack-förmiger weg durchlĂ€uft den gruÌnraum und hat die anbindung an die einzelnen höfe.
stellenweise gibt es dem weg zugeordnet bĂ€nke mit kleinen plĂ€tzen fuÌr die schuÌler zum verweilen in den pausen.
fuÌr spaziergĂ€nger auf dem weg in die stadt ist dieser fuĂweg ebenfalls offen.
im stadtgraben werden kirschen und nussbÀume gepflanzt.
der neue eingangshof im osten erhĂ€lt einen abschluss durch eine breite ca. 1.20 hohe mauer zur straĂe hin.
dies bietet die möglichkeit davor einen teil der stellplÀtze hier zur verorten .
der baumbestand wird weitgehend erhalten und durch groĂe solitĂ€rbĂ€ume wie kastanien und linden ergĂ€nzt, die in den höfen schatten spenden. unter den bĂ€umen werden unterschiedliche sitzgelegenheiten angeboten, wie lange bĂ€nke oder keilbĂ€nke ,die das sitzen in unterschiedliche richtungen ermöglichen. alle höfe erhalten den gleichen pflasterplattenbelag. eingelegte metallbĂ€nder gliedern die flĂ€chen und schaffen wiedererkennbarkeit. in die metallbĂ€nder sind gravuren eingelassen, die uÌber ziffern und schriften die geschichte des klosters darstellen und so eine reminiszenz an die geschichte des ortes sind. entlang dieser metallbĂ€nder sind z.t. lichtlinien zur beleuchtung der höfe im boden eingelassen.
die notwendigen stellplĂ€tze sind entlang der mittleren straĂe und der wilhelmiterstrasse angeboten.
gruÌne inseln ragen an diesen stellen in die höfenund bilden die trennung vom verkehr.
alle höfe einwĂ€ssern in die gruÌnanlagen des stadtgraben, hier kann auch das dachwasser versickern.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser der Arbeit schlagen vor, mit dem neuen Erweiterungsbau des Gymnasiums Mengen die historische Grundform der barocken Klosteranlage wiederherzustellen. Die ErgĂ€nzung wird dabei, analog zur giebelstĂ€ndigen Bebauung entlang der StraĂen im historischen Stadtkern, als langgezogener Baukörper mit doppeltem Satteldach formuliert und ist ĂŒber eine bauliche Fuge vom Bestand abgelöst. Der historische Giebel bleibt weiterhin spĂŒrbar. Auf einfache und selbstverstĂ€ndliche Weise wird so ein eindeutiger Abschluss der Altstadtbebauung gefunden. Insgesamt erscheint der Anbau jedoch als zu hoch.
Die Klarheit der stĂ€dtebaulichen Lösung setzt sich auch in der inneren Organisation des GebĂ€udes fort. Der Zugang des GebĂ€udes liegt an der richtigen Stelle. Vom Foyer aus gelangt man auf kurzem Weg zu Schulhof, Cafeteria und zum historischen Bestand. Cafeteria, Musiksaal und Foyer sind dabei auf vielfĂ€ltige Weise kombinierbar. Gemeinsam mit dem gut gelegenen Ganztagesbereich im KlostergebĂ€ude wird so der Schulhof ĂŒber den ganzen Tag belebt.
Eine groĂzĂŒgige einlĂ€ufige Treppe fĂŒhrt vom neuen Foyer in die oberen Geschosse. Die hier untergebrachten Unterrichts- und VerwaltungsrĂ€ume sind ĂŒber einen groĂzĂŒgigen Mittelflur erschlossen. Belichtung und Entrauchung dieser innenliegenden ErschlieĂungsflĂ€chen ĂŒber die hoch liegenden Dachfenster sind jedoch noch nachzuweisen. Die Anforderungen an den Brandschutz werden im Wesentlichen eingehalten. Kritisch diskutiert werden die sehr hohen RĂ€ume im Dachraum des Anbaus sowie die RĂŒcksprĂŒnge des Baukörpers im Erdgeschoss. Durch dieses ZurĂŒcksetzen entsteht in den oberen Geschossen zudem ein ĂŒbergroĂer, wenig nachvollziehbarer Fluchttreppenraum
Die weiteren RĂ€ume werden im historischen GebĂ€udebestand des Kloster- und SpeichergebĂ€udes in sinnvoller Weise untergebracht. Der barrierefreie Zugang des Speichers ĂŒber die Rampe erscheint als nicht ausreichend.
Insgesamt besteht in der Organisation der RÀume (Lage des Lehrerzimmers und der DifferenzierungsrÀume) noch Optimierungspotential.
Die Gestaltung der FreiflĂ€chen ist neutral und lĂ€sst weitergehende Aussagen zur Differenzierung vermissen. Durch die Positionierung der ParkflĂ€chen entlang der umgebenden StraĂe fĂŒhrt der Weg zu den GebĂ€uden immer durch parkende Autos hindurch. Das hierdurch notwendige RĂŒckstoĂen beim Ausparken in die mittlere StraĂe wird kritisch bewertet.
Insgesamt ĂŒberzeugt die Arbeit durch ihre Klarheit und Eindeutigkeit. Der Duktus der Fassaden, die Ăberhöhung des Baukörpers und das Material des Daches weisen typologisch aber eher in Richtung eines Museumsanbaus als einer Schule.
Die Klarheit der stĂ€dtebaulichen Lösung setzt sich auch in der inneren Organisation des GebĂ€udes fort. Der Zugang des GebĂ€udes liegt an der richtigen Stelle. Vom Foyer aus gelangt man auf kurzem Weg zu Schulhof, Cafeteria und zum historischen Bestand. Cafeteria, Musiksaal und Foyer sind dabei auf vielfĂ€ltige Weise kombinierbar. Gemeinsam mit dem gut gelegenen Ganztagesbereich im KlostergebĂ€ude wird so der Schulhof ĂŒber den ganzen Tag belebt.
Eine groĂzĂŒgige einlĂ€ufige Treppe fĂŒhrt vom neuen Foyer in die oberen Geschosse. Die hier untergebrachten Unterrichts- und VerwaltungsrĂ€ume sind ĂŒber einen groĂzĂŒgigen Mittelflur erschlossen. Belichtung und Entrauchung dieser innenliegenden ErschlieĂungsflĂ€chen ĂŒber die hoch liegenden Dachfenster sind jedoch noch nachzuweisen. Die Anforderungen an den Brandschutz werden im Wesentlichen eingehalten. Kritisch diskutiert werden die sehr hohen RĂ€ume im Dachraum des Anbaus sowie die RĂŒcksprĂŒnge des Baukörpers im Erdgeschoss. Durch dieses ZurĂŒcksetzen entsteht in den oberen Geschossen zudem ein ĂŒbergroĂer, wenig nachvollziehbarer Fluchttreppenraum
Die weiteren RĂ€ume werden im historischen GebĂ€udebestand des Kloster- und SpeichergebĂ€udes in sinnvoller Weise untergebracht. Der barrierefreie Zugang des Speichers ĂŒber die Rampe erscheint als nicht ausreichend.
Insgesamt besteht in der Organisation der RÀume (Lage des Lehrerzimmers und der DifferenzierungsrÀume) noch Optimierungspotential.
Die Gestaltung der FreiflĂ€chen ist neutral und lĂ€sst weitergehende Aussagen zur Differenzierung vermissen. Durch die Positionierung der ParkflĂ€chen entlang der umgebenden StraĂe fĂŒhrt der Weg zu den GebĂ€uden immer durch parkende Autos hindurch. Das hierdurch notwendige RĂŒckstoĂen beim Ausparken in die mittlere StraĂe wird kritisch bewertet.
Insgesamt ĂŒberzeugt die Arbeit durch ihre Klarheit und Eindeutigkeit. Der Duktus der Fassaden, die Ăberhöhung des Baukörpers und das Material des Daches weisen typologisch aber eher in Richtung eines Museumsanbaus als einer Schule.
ansicht ost
ansicht nord
grundriss eg
grundriss 1.og
grundriss 2.og
grundriss dg
schnitt a-a
schnitt b-b
schnitt c-c
lageplan