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Einladungswettbewerb | 05/2018

Wohnquartier Kohlhökerstraße in Bremen

Imre-Nagy Weg

Imre-Nagy Weg

ein 3. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

Winking · Froh Architekten

Architektur

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein gefasster Straßenraum mit Stadthäusern und eine Gruppe von drei Punkthäusern im Park bilden ein neues Ensemble. Das ist eine klare, stimmige städtebauliche Haltung und angemessen für den Ort. Die Anordnung der unterschiedlichen Punkthäuser ist in der Höhenentwicklung gut proportioniert, verbindet sich in großzügiger Weise mit dem fließenden Freiraum und bietet zugleich private und gemeinschaftliche Angebote. Während die Erschließung der Punkthausgruppe mit ihren aufeinander bezogenen Eingängen selbstverständlich daher kommt, sind die drei verschiedenen Zugänge von der Kohlhöcker Straße und Salvador-Allende-Straße zum Teil wenig einladend.

Der größte Hochpunkt in einem städtebaulichen Bezug zu den Einzeldenkmalen ist angemessen; der zweitgrößte kommt den benachbarten Bremer Häusern an der Salvador-Allende Straße recht nahe. Insofern fügt sich das insgesamt eigenständige neue Ensemble mit den freistehenden, der Gartenstadt entlehnten Typologie nicht gänzlich überzeugend in den städtebaulichen Kontext ein.

Die beiden Wohntypologien sind konsequent durchgearbeitet. Insbesondere die tiefen Gebäude zur Kohlhöcker Straße haben eine hohe architektonische Qualität mit durchgehenden Eingangsbereichen, Vorgärten und einem nuancierten Fassadenspiel. Die großzügigen Fensterflächen belichten glaubwürdig die durchgesteckten tiefen Grundrisse. Die beiden „Schlusssteine“ an der Ecke zur Salvador- Allende-Straße bieten leider keine vergleichbare Grundrissqualität. Die Wohnqualität der Punkthäuser wird durchaus gewürdigt. Allerdings bleiben durch die recht sparsamen Treppenhäuser (teilweise Sicherheitstreppenhäuser), die Anzahl von Wohnungen pro Gebäude und die nicht in allen Wohnungen erreichten, aber geforderten Größen für Wohn-, Ess- und Kochbereich einige Fragen offen.

Die Architektursprache ist angenehm selbstverständlich. Eine durchgängige Materialisierung mit hellem Klinker der Fassaden fasst das Ensemble sehr gut zusammen und bildet ein maßvolles Pendant zu den hochkarätigen Denkmalen am Kennedy-Platz. Eine besondere Erwähnung verdient die durchaus expressiv gestaltete Ecke an der Kohlhöcker Straße als schönes Angebot in Richtung Ostertorviertel.

Die gewählte städtebauliche Anordnung der Gebäudegruppe hat Konsequenzen für eine wirtschaftlich tragfähige Weiternutzung der Untergeschosse als Tiefgarage. Insgesamt ein guter, aber nicht in allen Punkten überzeugender Entwurf.
Kohlhökerstraße / Salvador-Allende-Straße

Kohlhökerstraße / Salvador-Allende-Straße

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Blatt 5

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Blatt 6

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