eingeladenes, konkurrierendes Gutachterverfahren | 09/2018
Neubau der Kirche in der Ruine Kirche Canitz
©Atelier ST
Engere Wahl
Atelier ST | Gesellschaft von Architekten mbH
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit besticht durch einen konsequenten, künstlerisch überzeugenden Ansatz. Das skulptural anmutende äußere Zusammenziehen der Baukörperteile durch eine gemeinsame Farbfassung und die Erzeugung einer neuen Innenraumqualität mit starker sakraler Anmutung verbunden mit der ruhigen ostseitigen Rückwand aus Filterstabwerk werden positiv gewertet. Der insgesamt etwas artifizielle Ansatz entspricht jedoch letztlich zu wenig den Bedingungen der dörflichen Ortsgemeinde. Auch der gewünschte Erhalt der originalen Fußbodenplatten und Putzflächen wurde nicht berücksichtigt. Die rotbraune Fassung der Außenwände ist nachvollziehbar, wird denkmalpflegerisch jedoch kritisch bewertet. Die kleine Empore wird gelobt, wenngleich die Erschließung durch den eingeschränkten Platz im Turmraum schwierig bleibt. Speziell die Stabwerkwand wurde sehr lange diskutiert. Die ruhige, richtungslose Teilung mit Filterwirkung schirmt den Hof des ehemaligen Altarbereiches subtil ab. Einigen erschien dies als etwas zu trennend. Insgesamt eine sehr spannende und bis zuletzt in der Diskussion befindliche Arbeit, für deren Beitrag großer Respekt gezollt wird.
©Atelier ST
Vogelperspektive, Blick in den neuen Taufhof, Modell M 1:33
©Atelier ST
Blick Richtung Altar mit neuer Filterwand
©Atelier ST
Detail Altarbereich
©Atelier ST
Detail neue Altarwand_Filterschicht
©Atelier ST
Blick Richtung Empore