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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018

Entwicklung des Hoeschparks und des Freibads Stockheide zu einem überregionalen Integrations-, Gesundheits-, Sport- und Freizeitpark

ein 3. Preis

Krieger Architekten | Ingenieure GmbH

Akustikplanung

UKL Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Entwurfskonzept berücksichtigt auch weiterhin die historische Zweiteilung des Hoeschparks. Dabei bleibt der nördliche Bereich im Wesentlichen ohne Eingriffe, was zwar zur Identifikation beiträgt, dennoch wären behutsame freiraumplanerische Eingriffe wünschenswert gewesen. Ohne Erklärung bleibt der Entfall bzw. die Unberücksichtigung der Teichanlage. Die neuen Maßnahmen konzentrieren sich auf geringster Fläche im südlichen Teil des Parks. In sogenannten Aktionsbändern werden unterschiedlich nutzbare Flächen angeboten. Durch die große Dichte dieser Aktionsflächen, insbesondere an der Hoesch-Promenade entsteht jedoch eine Konkurrenz zur historischen Ebene, was kritisch diskutiert wird. Positiv zu werten ist die Flexibilität in der Realisierung und in der jeweiligen Nutzung der Flächen, die an die jeweiligen Bedarfe angepasst werden können. Die Fortführung der immer gleichen Gestaltungsidee "Aktionsband" auch im Bereich der noch historisch belegten Tennisplätze ist fragwürdig. Auch wenn die Aktionsbänder architektonisch nicht räumlich wirksam werden, bilden sie in ihrer unmaßstäblichen Linearität ein starres und fremdes Gestaltungselement. Die Ausweisung der nördlichen verwilderten Platzfläche als allgemeine Sport-, Spiel- und Erholungsfläche ist wenig kreativ und überzeugt nicht. Der neue Zugang im Osten als Endpunkt der Promenade ist in seiner Lage zwar richtig, in seiner Wertigkeit jedoch zu gewichtig ausgestaltet. Die Reaktivierung des Zugangs zum Freibad im Parkinneren ist für die Einbindung des Bades richtig; weitere Ideen werden dazu nicht vorgeschlagen. Der Verfasser zeigt im Umgang mit der Bauaufgabe einen starken Bezug zum Erhalt des Bestands. Bei der Grundrissorganisation werden nur geringfügige Eingriffe in den Bestand vorgeschlagen. Beim Tennisheim kann diese Haltung nachvollzogen werden, da die bestehende Grundrissorganisation bereits mit wenigen Eingriffen eine gute Nutzungsqualität bietet. Dennoch hätte eine Vergrößerung der Gastronomie-Terrasse sowie eine Außentreppe zur Verknüpfung der Terrasse mit der Freifläche am Center Court gut getan. Bei der DO-BO-Villa wird der konservatorische Umgang des Verfassers mit dem Bestand kritisch gesehen, hier wäre mehr Mut wünschenswert gewesen. Während die EG-Nutzung mit Kiosk/Gastronomie und dem Freibereich mit der vorgelagerten Terrasse eine gute Aufenthaltsqualität bietet, kann die Organisation des Obergeschosses nicht überzeugen. Die bestehende einläufige Treppe führt mittig in den Veranstaltungsraum und schränkt so die Nutzung und Flexibilität dieses Raums erheblich ein. Die Büros im Obergeschoss können nur über den Veranstaltungsraum und die angrenzende Küche erreicht werden. Dem Vorschlag, Corten-Stahl als Leitmaterial in der Fassadengestaltung zu verwenden, kann grundsätzlich gefolgt werden. Allerdings wird die Verwendung des Corten-Stahls ausschließlich in der Dachfläche und den Obergeschoss-Fassaden kritisch gesehen. Zum Kassenhäuschen werden keine Aussagen getroffen. Unter Berücksichtigung der wenigen Eingriffe in die Grundrissstrukturen scheinen die Kosten der KG 300/400 nachvollziehbar. Eine Barrierefreiheit über alle öffentlichen Nutzungen ist wünschenswert. Insgesamt kann die Arbeit vor allem in ihrer Grundhaltung und den angebotenen funktionalen und gestalterischen Impulsen nur bedingt überzeugen.