modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Städtebauliche Studie als Mehrfachbeauftragung | 10/2018

Laurenz-Carré in Köln

3. Rang

Henning Larsen Architects

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch eine intensive Durcharbeitung und eigene Charakteristik des neuen „Domquartiers“. Die einer formalen Gebäudetypologie geschuldete Parzellierung ermöglicht gut nutzbare Einheiten, wirkt jedoch insbesondere im nördlichen Baufeld leicht additiv und starr. Die differenzierte und moderate Höhenentwicklung wird ausdrücklich gewürdigt, zugleich wirft die Ausbildung von schrägen Dächern Fragen hinsichtlich der Höhen-Wahrnehmung der Gebäude auf. Die Traufen sind durch die steile Schrägstellung des Daches nicht klar erkenntlich. Somit wird die gesamte Höhe vom Straßenraum aus wahrgenommen.
Auch wird diskutiert, ob mit dem schrägen Dach das richtige Stilmittel für das Gebäude ‚am Hof‘ gefunden wurde. Zwar wird die Begründung, dass das skulptural aufgefasste Gebäude zu einem Teil der Straße wird, nachvollzogen, jedoch wird dieser Auffassung nicht gefolgt. Die Kommission fasst das Gebäude als Teil der Platzwand des Roncalliplatzes auf, der insgesamt kubisch geprägt ist.
Die Ausbildung der aufgeschnittenen Höfe an der ‚Sporergasse‘ wird kontrovers diskutiert. Was für die innere Grundrissorganisation für gut befunden wird, vermag in Bezug auf die Charakteristik der ‚Sporergasse‘ nicht in Gänze zu überzeugen. Die Bedenken bleiben bestehen, dass der Hinterhofcharakter nicht ausgeräumt werden kann, auch vor dem Hintergrund, dass ein Durchstich zur ‚Große Budengasse‘ nur durch einen zweigeschossigen Durchgang vorgeschlagen wird.
Die Grundrisse der Büro- und Hotelnutzungen versprechen eine wirtschaftliche Nutzung, der Wohnungsbau vermag weniger zu überzeugen.
Insgesamt handelt es sich um einen soliden Entwurf, der die Anforderungen an das städtebauliche Konzept zum größten Teil gut löst.