Nichtoffener Wettbewerb | 01/2019
Neubau für die Sekundarstufe II und einer Zweifachsporthalle für die Inklusive Gesamtschule Rosenhöhe in Bielefeld
©Kersten Kopp Architekten
2. Preis
Preisgeld: 27.500 EUR
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Daniel Sonntag, Torsten Suschke, Nora Brinkmann, Valeriya Savina
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Tragwerksplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf schafft eine Adressbildung mit dem 4 geschossigen Schulbaukörper, der auch einen angemessenen Vorplatz zur Straße An der Rosenhöhe ausbildet. Die Sporthalle mit ihrem Verbindungsbaukörper springt zurück und schafft damit eine gute fußläufige Verbindung zum Sek 1 – Gebäude der Gesamtschule. Die Verwandtschaft der Typologie zum städtebaulichen Kontext ist erkennbar. Und durch die 4 Geschossigkeit ein guter Auftakt bzw. Schlusspunkt der Campusarchitektur. Die Erschließung des Gebäudes ist nachvollziehbar an der richtigen Stelle und erlaubt auch eine zeitlich unterschiedliche Nutzung von Teilbereichen. Das verbindende Element zwischen Sporthalle und Schulbaukörper bietet als Musik und Aufführungsbereich eine große Chance für das Schulleben. Die hohe Flexibilität der Zusammenschaltbarkeit der Räume ermöglicht unterschiedlichste Nutzungen. Die Dachfläche auf dem Verbindungsbaukörper bietet als geschützter, zusätzlicher Pausenbereich zusätzliche Qualitäten. Bemerkenswert ist die Ausbildung der Clustergeschosse mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen und damit auch mit ihren unterschiedlichen Qualitäten. Das Verhältnis von gemeinsamer Mitte und der wohl proportionierten Unterrichtsräumen ist gut gewählt. Schmale Flure vor den Klassen sind auf ein Minimum reduziert, die Belichtung aller Unterrichtsbereiche ist hervorragend. Der Brandschutz im Schulbaukörper mit seinem verbindenden Luftraum über 4 Geschosse scheint noch nicht gelöst. Auch das innenliegende Treppenhaus ohne direkten Zugang ins Freie ist problematisch. Das gestalterisch interessante Element der Außentreppe stellt als Aufenthaltsfläche eine zusätzliche Qualität dar. Ob es als 2. Fluchtweg umsetzbar ist wird allerdings angezweifelt. Die gewünschte permanente Zugänglichkeit der Außentreppe wäre wünschenswert, ob es im täglichen Schulbetrieb möglich sein wird,wird die Zukunft allerdings zeigen. Die Gestaltung der Fassaden wirken gut proportioniert und durch ihre Unverwechselbarkeit identitätsstiftend. Den erkannten hohen innenräumlichen Qualitäten setzen die Verfasser wenig differenzierte Freiflächen entgegen. Die Eingangssituation ist großzügig, bildet allerdings nur bedingt einen überzeugenden Auftakt. Der waldseitige, stark abgetreppte Freiraum kann in Funktion und Gestalt nicht überzeugen. Dee landschaftlich gehaltene Wiesenhang am Sportplatz kann hohe Nutzungsqualitäten entwickeln.
©capattistaubach Landschaftsarchitekten
Lageplan
©Kersten Kopp Architekten
1_Städtebauliches Konzept
©Kersten Kopp Architekten
2_Grundrisse
©Kersten Kopp Architekten
3_Hülle und Konstruktion