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Mehrfachbeauftragung | 11/2018

Neubau eines 4-gruppigen Kindergartens in Eislingen / Fils

dauner rommel schalk architekten

dauner rommel schalk architekten

1. Preis

dauner rommel schalk architekten

Architektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser sehen ein Gebäude mit Flachdächern und Staffelgeschoss vor, das sich mit ausschlies-slicher Nord-Süd-Orientierung in seiner gesamten Länge entlang der nördlichen Erschließungsstraße entwickelt und im Zusammenspiel mit den baulichen Anlagen der Nebengebäude entlang der öst-lichen und westlichen Grenzen dem Kindergarten-Areal eine klare räumliche Fassung gibt.
Das Gebäude vermittelt zur Straße und zum Wohngebiet hin mit seinem vorgelagerten 1-geschos-sigen Teil des Baukörpers. Die gesamte, als Einheit ausgebildete Baukörperfigur umschließt den Außenspielbereich und gibt ihm auf diese Weise Schutz und Geborgenheit. Der Außenbereich selbst ist entsprechend der Höhenentwicklung des Geländes zum Gebäude hin abterrassiert.
Der Eingang des Gebäudes ist an der nord-westlichen Ecke des Grundstückes richtig positioniert. Er erfährt seine besondere Aufwertung durch ein großzügig geführtes Vordach, das sich selbstverständ-lich aus dem zur Straße hin eingeschossigen Baukörper entwickelt. Der Eingang ist einladend und bietet genügend Fläche und Raum für das Entrée zum Gebäude hin.
Das Gebäudeinnere ist räumlich klar strukturiert:
- Im Erdgeschoss
liegen im Norden zur Straße hin alle dienenden Räume, nach Süden zum Außenbereich hin orientiert liegen der Mehrzweckraum, die offene Treppenanlage und die U3-Gruppenräume mit direkt zugeord-neten Sanitärbereichen. Die Garderoben sind in Nischen vor den Gruppenräumen ausgebildet.
Kritisch wird die innere Raumorganisation und –zuordnung der nördlichen Raumspange gesehen:
Teilweise sind gefangene Räume ausgebildet, die evtl. durch ein Tauschen der Räume besser positio-niert werden könnten, Personal- und Elternbereich sind überlagert, so dass der Elternraum nur über den Personalraum betreten werden kann. Auch der Pausenraum kann nur über den Personalraum erreicht werden. Einen Zugang von außen gibt es hier nicht.
- Das Obergeschoss
wird über die mittig angeordnete Treppe und einen Aufzug im Westen erschlossen. Der Grundriss ist hier einhüftig organisiert: Der Flurbereich ist mit natürlicher Belichtung und Sichtbezug zur Straße hin orientiert, hier sind die Garderoben zwischen den Fenstern entlang der Flurwand gegenüber von den Material- und Sanitärräume angeordnet.
Die Ü3-Gruppenräume, Schlafräume, ein Atelier und eine pädagogische Küche sind nach Süden orientiert. Die Raumproportionen des Ateliers und der Küche sind etwas zu schlank ausgebildet.
Die beiden einläufigen Fluchttreppen an den Stirnseiten des Gebäudes sind gleichzeitig räumlich gut gefasste Zugänge zum Außengelände. Sie könnten über kleine Öffnungen in den Außenwänden ein wenig mehr Tageslicht erhalten.
Das nach Norden über dem eingeschossigen Teil des Baukörpers ausgebildete Flachdach ist als begrüntes, nicht begehbares Flachdach ausgebildet.
Das Gebäude ist in seinen Hüllkonstruktionen mit zweischaligen Sichtbetonwänden und Kern-dämmung ausgeführt. Diese Konstruktion nachhaltig und wird sich über die Zeit rechnen. Im Inneren wendet sich das Haus den Kindern zu und ist in vielen Räumen mit Holzoberflächen ausgeschlagen.
Insgesamt zeigt der Entwurf ein ganz außerordentliches Gebäude, das im städtebaulichen Kontext deutlich Zeichen setzt, sich in seiner Architektursprache unverwechselbar zeigt und dabei sehr einladend wirkt. Die besondere Qualität liegt neben der starken architektonisch-gestalterischen Konzeption in der Ausbildung des gefassten Innenbereiches des Areals, der als Außenspielbereich für die Kinder ein ganz besonderer, geschützter Raum ist.
Bei allen aufgezeigten Qualitäten zeigt der Entwurf in Teilen der Ausarbeitung auch Schwächen, die zu überarbeiten sind. Die Kritik liegt hierbei
- in der starken Einengung des sonst großzügigen Eingangs über den Windfang „über Eck“.
- in der Ausbildung der nördlichen Raumspange des Grundrisses im EG. Sie müsste hinsichtlich
Ihrer funktionalen Zusammenhänge genau geprüft und neu organisiert werden.
- in der fehlenden natürlichen Belichtung der seitlichen einläufigen Treppen zum Außenbereich
- in der nach geometrischen Prämissen ausgebildeten abterrassierten Außenraum, der räumlich mehr
nach funktionalen Gesichtspunkten ausgebildet werden sollte.
- in den stark abschottenden seitlichen Flanken der Nebengebäude, die Transparenz erhalten sollten.
dauner rommel schalk architekten

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