Wohnbebauung BAILEY PARK II Hameln

Eine klare und gut gestaltete Innenhoffläche mit einer abgesetzten Doppelhausreihe bildet das städtebauliche Konzept dieser Arbeit. Die Nutzungsverflechtung eines intimeren "äußeren Innenraums" mit den Wohnnutzungen ohne Konkurenz zum öffentlichen Raum erscheint vielversprechend. Die logische Aufnahme der Gebäudetypisierung in dieses Konzept des "Wohnhofes" vermeidet lange, erdrückende Staßenfluchten.
Die durchgängige Architektursprache bei allen Gebäudetypen wird in ihrer hohen Qualität begrüßt. Eine klare horizontale und vertikale Gliederung sind sinnfällig, die kompakte Architektur ist hinsichtlich des A/V-Verhältnisses nachvollziehbar und gut. Eine moderne und gleichwohl zeitlose und offene Innenarchitektur lässt Akzeptanz und Werthaltigkeit erwarten.

Das hohe Maß an Funktionalität und Praktikabilität (bspw. Fahrrad und Geräteschuppen räumlich nah an den Wohneinheiten) überzeugt. Die gute Zuordnung privater Grünflächen und die angemessene Maßstäblichkeit der Allgemeinflächen sind ein positives Merkmal des Entwurfes.

Das vorgeschlagene Verhältnis der Wohnungsgrößen erscheint nicht optimal, ist aber durch die vorgeschlagenen Wohnungsstrukturen gut an unterschiedliche Anforderungen anpassbar. Die Grundrisse lassen eine gute Vermietbarkeit erwarten, der Verzicht auf eine Unterkellerung überzeugt.

Der sommerliche Wärmeschutz wird dank der vorgeschlagenen Massivbauweise funktionieren, die ökologische Fassadengestaltung durch die Holzelemente wird positiv gesehen. Fragwürdig erscheint jedoch der Vorschlag der Verfasser, die Fassade als WDVS auszuführen.

Die gute Differenzierung zwischen privaten Grünflächen und öffentlichen Allgemeinflächen ist ein positives Merkmal des Entwurfes. Die gute Nutzbarkeit der "äußeren Innenraumfläche" bei zweckmäßiger Gestaltung wird erwartet.