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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2019

Entwicklung des Wohnquartiers Sportplatz Reichsstraße in Herne

ein 1. Preis

Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 2003 sieht ein urbanes und lebhaftes Stadtquartier vor, welches sich durch orthogonal angelegte Baufelder gliedert. Die Hans-Tilkowski-Schule wird stadträumlich harmonisch in die Gesamtkonzeption integriert und bildet so ein einheitliches und zusammenhängendes Stadtgefüge. Der Entwurf weist trotz der höchsten Dichte unter allen Beiträgen qualitativ hochwertige Freiräume auf.

Die Anordnung und Ausrichtung der vier klar definierten Cluster lassen durch ihre Lage zueinander spannungsvolle Stadträume entstehen und bilden einen robusten Rahmen für eine abschnittsweise Entwicklung. Es entstehen vielseitige Freiräume die als öffentliche, halb-öffentliche und private Flächen genutzt werden können. Die Qualität der angrenzenden Grünanlagen wird aufgenommen und über die zentrale autofreie Hauptwegeachse durch das Quartier bis hin zum Schulhof stimmig weiterentwickelt. Die Abfolge der Platzflächen, besonders der zentral gelegene, durch Hochpunkte stadträumlich betonte Quartiersplatz, weist eine hohe Qualität auf und wird sehr positiv bewertet. Einzelne Gewerbeeinheiten wie das Nachbarschaftscafé beleben das Quartier.

Die Erschließung erfolgt über zwei Stichstraßen, die von der Edmund-Weber-Straße und der Reichstraße in das Quartier geführt werden. Der Wegfall der nördlichen Wallanlage wird dabei sehr kritisch gesehen und sollte überdacht werden. Auch die nördliche Erschließung wird auf Grund des Eingriffs in die Wallanlage kontrovers diskutiert und bedarf einer Überarbeitung. Die Anzahl der Besucherstellplätze erscheint zu gering. Obwohl die Mobilitätsstation grundsätzlich begrüßt wird, kann sie die fehlenden Stellplätze nicht kompensieren.

Insgesamt besticht der Entwurf durch die Schaffung eins dichten, klaren, robusten und zukunftsweisenden Standquartiers.