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Studienauftrag | 05/2007

Geistlich-Areal Schlieren

1. Preis

EM2N

Architektur

Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Geistlich-Areal , Schlieren.
Studienauftrag für einen städtebaulichen Masterplan

Identität und Offenheit
Der Planungshorizont erstreckt sich über einen langen Zeitraum. Der Masterplan muss also eine flexible zeitliche Entwicklung des Areals zulassen. Zudem muss er auch eine gewisse Offenheit in Bezug auf mögliche Nutzungen und die Grösse der einzelnen Teilprojekte aufweisen, wenn die Vermarktung des Areals am Markt Erfolg haben soll.
Es ist unser Ziel, bei maximaler entwicklerischer und planerischer Freiheit ein Maximum an städtebaulicher Qualität zu sichern. Aus dieser Vorstellung von städtebaulicher Kontrolle bei gleichzeitiger architektonischer und unternehmerischer Freiheit ergibt sich die Vorstellung eines „Induktiven\" Städtebaus.

Induktiver Städtebau
Die Idee eines „Induktiven\" Städtebaus postuliert, dass mit einzelnen konzentrierten baulichen Interventionen gearbeitet werden soll. Diese sogenannten „Ikonen\" lösen durch ihre strategische Lage, ihre spezifische architektonische und programmatische Kraft Impulse für ein grösseres Gebiet aus. Die Ikonen haben damit eine strategische entwicklerische Komponente, d.h. man bringt durch ihre Implementierung das Gebiet überhaupt erst auf die Landkarte. Andererseits sind sie jedoch städtebaulich wichtig. Sie dienen als Attraktoren und Merkpunkte und strukturieren so die „Stadt ohne Eigenschaften\".

Gewebe
Die Implementierung der Ikonen, die dem Areal in einem hohen Mass Identität verleihen, befreit die restlichen Baufelder von einer allzu grossen städtebaulichen und vor allem architektonischen Verantwortung. So können die städtebaulichen Rahmenbedingungen für die übrigen Baufelder relativ offen formuliert werden.
Aussenräume
Rund um das Geistlich-Areal bestehen bereits sehr konkrete Vorstellungen über die Entwicklung von diversen Aussenräumen: Motormeile, Rietpark, „Schaufenster\" zu den Gleisen, evtl. Bahnhofplatz.
Wir finden es sinnvoll, an diese Ansätze anzuknüpfen und sie dadurch weiter zu stärken.

Parallelen als Adressen
Das Bild von Schlieren wird geprägt von parallelen Infrastrukturen. Ebenso sind die meisten neu gedachten Aussenräume parallel zueinander angeordnet. Wir arbeiten weiter mit dieser Parallelität und schlagen einen Bahnhofplatz entlang der Geleise und eine Verlängerung des Rietparks vor.

Ikonen und Freiraum
Die Ikonen bewegen sich aus der übergeordneten Geometrie des Areal heraus. Dadurch schaffen sie um sich herum spezifische, städtisch geprägte Platzräume. Diese Räume müssen in engem Kontext mit dem Gebäude gelesen werden. Sie schaffen den Uebergang zum zusammenhängenden Rückgrat des Quartiers, dem Rietpark.

Rietpark
Der Rietpark ist der zentrale Vernetzter für den Langsamverkehr (Fussgänger/Velo), der die Platzräume rund um die Ikonen sowie die anliegenden Strassen miteinander verknüpft. Eine fliessende Bänderung von Belags-, Wiesen- und Gehölzstrukturen schafft gleichzeitig Bewegungs- und Ruheräume. Um die Grosszügigkeit der „Grünen Mitte\" nicht zu kompromitieren, werden die halbprivaten Hofräume der Baufelder mehrheitlich nicht über den Rietpark erschlossen. Die einheitliche Gestaltung des Rietparks und der Motormeile erlaubt individuelle Aussenräume innerhalb der einzelnen Baufelder. Der Rietpark ist im Teilbereich Geistlich-Areal als wachsender Organismus zu verstehen, welcher parallel mit der baulichen Entwicklung mitwächst.

Nördlicher Bahnhofsplatz
Der nördliche Bahnhofsplatz nimmt die Weite des Geleisefeldes auf. Der neue langgezogene Platz ist eine Mischung aus Parkierung, Strasse, grosszügigem Vorplatz und Fussgängerbereich.
(Wettbewerbsbeitrag EM2N Architekten mit Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, Zürich)