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Offener Wettbewerb | 04/2019

Umbau und Erweiterung des Schulzentrums Nord in Norderstedt

1. Preis

Preisgeld: 19.750 EUR

rdmr architects v.o.f.

Architektur

TREIBHAUS Landschaftsarchitektur Berlin/Hamburg

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Allgemein
Das kompakte Gebäudevolumen ist städtebaulich gut und selbstverständlich gesetzt. Als Solitär setzt es sich mit einer starken Eigenständigkeit vom Neubau ab und fügt sich gleichzeitig gut als neuer Baustein in das Ensemble ein. Zugänge und Eingänge sind gut und sinnvoll im Zentrum platziert.
Die Grundrissorganisation lässt viele unterschiedliche Lernlandschaften zu. Lediglich die Raumtiefen erscheinen teilweise, auch vor dem Hintergrund der auskragenden Geschossplatten, zu groß. Die umlaufenden Balkone werden positiv bewertet, sie dienen nicht nur als Fluchtwege, sondern können auch für schulische Zwecke genutzt werden.
Die warme Atmosphäre der innenräumlichen Darstellungen lassen eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten.
Durch die zwei hintereinander liegenden Fassadenebenen wirkt das Gebäude ruhig und lebendig zugleich. In gelungener Weise setzt die Fassadengestaltung des Neubaus das Prinzip des Bestandes (Kasseler Modell) fort.
Insgesamt steht die städtebauliche Situation, die Leichtigkeit und Lichtdurchlässigkeit der Fassade, die Kompaktheit des Baukörpers und die gute Nutzbarkeit im Inneren für eine gute Lösung der Aufgabe und die gewünschte Umsetzung des schulischen Konzeptes.

Nachhaltigkeit
Infolge des sehr kompakten Baukörpers und des angemessenen Fensterflächenanteils weist die Arbeit einen sehr geringen spezifischen Energiebedarf auf. Während die auskragenden Fluchtbalkone in Verbindung mit den außenliegenden Rollos einen wirksamen Sonnenschutz gewährleisten, reduzieren sie den Tageslichteintrag bei den ohnehin schon sehr großen Raumtiefen in den Klassenräumen. Insgesamt berücksichtigt die Arbeit die Prinzipien des nachhaltigen Bauens exemplarisch, verfügt über einen geringen Gesamt-Energiebedarf wie günstige Betriebskosten und erfordert durch das kleine Raumvolumen sowie die Holz-Beton Hybrid-Konstruktion auch nur einen geringen Konstruktionsaufwand (d. h. wenig „Graue Energie“).

Freiraum
Die Gebäudesetzung lässt zwischen Alt- und Neubau einen kleinen Eingangshof entstehen. Er öffnet sich in einer angemessen erscheinenden Breite nach Süden, wo eine Treppenanlage den Geländesprung überwindet und gleichzeitig Aufenthaltsqualität schafft. Von Osten öffnet ein Durchgang zwischen Alt- und Neubau den Blick auf den Haupteingang. Östlich und nördlich der Schule entwickeln sich großzügige Aufenthalts- und Bewegungsflächen, bei deren Gestaltung das vorhandene Motiv organisch-geschwungener Formen übernommen und fortgeführt wird.