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Hochbauliches Werkstattverfahren | 05/2019

Werkstattverfahren Sonnenstraße in München

Gewinner / Mit der Realisierung beauftragt

allmannwappner

Architektur

Seeberger Friedl Planungsgesellschaft mbH

Tragwerksplanung

Teuber & Viel GmbH

TGA-Fachplanung

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH

Brandschutzplanung

Forbes Massie Studio

Visualisierung

Erläuterungstext

Der Entwurf von Allmann Stattler Wappner Architekten für das Büro- und Geschäftsgebäude in der Sonnenstraße in München wurde in einem hochbaulichen Werkstattverfahren ausgewählt und das Architekurbüro anschließend mit der Realisierung beauftragt. Der neue Gebäudekomplex soll in Struktur und Ausdruck als prägender Akteur zwischen Sonnenstraße und Herzog-Wilhelmstraße wahrgenommen werden. Offenheit, strukturelle Klarheit, eine differenzierte Einordnung in den städtischen Kontext sowie eine symbiotische Verflechtung der Büroeinheiten mit dem Freiraum sind die prägenden Elemente des architektonischen Konzepts. Es wurden verschiedene Varianten zur Realisierung erarbeitet. Zum jetzigen Zeitpunkt läuft die Abstimmungsphase mit den Behörden. Welcher Entwurf realisiert wird, ist noch nicht final entschieden.

Einordnung in den städtebaulichen Kontext
Das circa 2400 Quadratmeter große Bebauungsgrundstück liegt direkt in der Münchner Innenstadt in einer von typischer Architektur der Nachkriegsmoderne geprägten historisch gewachsenen Stadtstruktur. Das Konzept sieht vor das Gebäude als C-förmige Kubatur um den großen Innenhof zu arrondieren. Es schließt direkt an den Bestand an, indem es sich von einem über vier, sieben, beziehungsweise neun Geschosse nach oben stuft – angepasst an die jeweilige Höhe der angrenzenden Bauten. So fügt sich das Volumen selbstverständlich in den Stadtblock ein. Im Ergebnis des hochbaulichen Werkstattverfahrens erhält der Gebäudekomplex in der ersten Entwurfsvariante einen zweigeschossigen Aufbau zur Sonnenstraße. Die zweite Variante verzichtet auf den Aufbau.

Flexibilität und Innovation
Das neue Gebäude repräsentiert sich offen und einladend. Im Erdgeschoss werden flexibel teilbare Gewerbe- und Gastronomieflächen angeboten. Neben einem kleinen Café sind weitläufige Flächen für Mieter vorgesehen. Zeitgemäße Geschosshöhe und großformatige Fenster tragen zu einer freundlichen Atmosphäre bei. Im Erdgeschoss sind Foyers für die Erschließung der Büroetagen verortet. Der attraktiven Lage entsprechend, befinden sich in den Obergeschossen helle und großzügige Büroflächen. Sie sind flexibel bespielbar und ermöglichen sowohl klassische-, als auch innovative Bürokonzepte. In den multifunktionalen Grundrissen sind neben festen Arbeitsplätzen und Hot-Desk Konzepten sämtliche Arbeitswelten wie Business-Club Modelle, Zellen-, Kombibüros oder Open Space Konzepte möglich. Die Freiflächen wie Balkone, der Innenhof und attraktiv gestaltete Dachterrassen bieten jeder Mieteinheit zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.

Identitätsbildendes Fassadenkonzept
Ein Wechsel aus kollonadenähnlichen Rundstützen und rechteckigen Stützen aus Betonwerkstein definiert die Fassade. Die äußere Hülle kann zur individuellen Lüftung nach außen gefaltet werden. Durch die unterschiedlich weit geöffneten Aussenflügel wechselt die Hauptfassade ständig ihr Erscheinungsbild. Diese Vielschichtigkeit wird durch die verwendeten Materialien noch verstärkt. Die messingfarbenen Metallprofile der inneren Hülle bilden einen Kontrast zum hellgrauen Beton der Aussenhülle. Im zurückgesetzten Aufbau der ersten Entwurfsvariante wird dieses Material dann konsequent sichtbar. Ebenso in der Fassade des Innenhofes. Ein fließendes Kleid aus unterschiedlich dichten Metallstäben verläuft entlang des Kreissegments. Baubeginn für das Gebäude wird vorraussichtlich im Frühjar 2020 sein.