Neugestaltung des Blücherplatzes in Spenge

„Da gab es sogar einen Dorfteich“, zitieren die Verfasser eine Stimme aus dem Kolloquium. Mit der von einem lockeren Baumrahmen gefassten „Stadtbühne“ entsteht ein authentischer, qualitätvoller Ort mit hoher Identifikationskraft und einigem Orts- und Geschichtsbezug.
Das tribünenartig aufschiebbare Platzmöbel ist Bezugspunkt, Aufenthalt und Treffpunkt zugleich; es sitzt stadträumisch perfekt zwischen Eisdiele und Wasserspiel.
Die vorhandene Eiche wird ergänzt und mit einer Betonsitzmauer und Bepflanzung zur Kulisse auf dem Platz. Es sollte aber hier keine grüne Wand entstehen.
Der Baumbestand wird mit Respekt vor den Großbäumen auf das neue Raumkonzept abgestimmt, so dass auch die Fassaden auf den Platz einwirken und die Sozialkontrolle verbessern. Der Platz ist ideal für alle Altersgruppen nutzbar. Der durchgehende Klinkerverband markiert den Platz sinnfällig. Im Bereich des Wasserspiels ist die technisch-konstruktive Vereinbarkeit des Materials mit einem Wassereinstau nachzuweisen.
Für die von den Verfassern und der Ausloberin gewünschte Verkehrsfreiheit des zentralen Platzes fehlen noch geeignete Vorschläge; ansonsten sind die Ansprüche des ruhenden Verkehrs angemessen gelöst.
Die das Platzleben eher störende Bushaltestelle ist leider unverändert übernommen.
Der Entwurf bewegt sich unter Berücksichtigung der Unschärfen in dieser Planungsphase im gesetzten Kostenrahmen.
Die Wasseranlage ist eindeutig mit einem erhöhten Pflegeaufwand verbunden, der aber angesichts der erzeugten Aufenthaltsqualität und Identifikation angemessen und sinnvoll erscheint. Insgesamt handelt es sich um einen überzeugenden, robusten und zukunftsoffenen Planungsansatz für die gestellten Aufgabe.