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Einladungswettbewerb | 03/2019

Neugestaltung des Stadtzentrums Unterschleißheim

Lageplan

Lageplan

ein 1. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

BEM : Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Robert Meyer und Tobias Karlhuber Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit formuliert eine sehr selbstständige Haltung zur Situation im Stadtzentrum Unterschleißheims.
Eine Reihe von unterschiedlich hohen Gebäuden entlang der Bahnstrecke schafft einen wohl proportionierten Rhythmus und ergänzt die vorgefundene Stadtsilhouette Unterschleißheims (Sehbehindertenzentrum, Raiffeisenstraße 70, St. Benedikt Straße 1, Sirius Straße 1).
Gleichzeitig fügt sich die vorgeschlagene Figur zweier kombinierter Höfe mit dem autonomen Baustein im Süden wohltuend in die vertraute Körnung des Stadtgewebes ein.
Die vorgeschlagene Figur hält einen angemessenen Abstand zum Bahnkörper. Diese positive stadträumliche Geste schafft darüber hinaus mit den angebotenen Versätzen zu Füßen der Hochpunkte eine prägnante Adressbildung entlang der Bahn.
Gleichzeitig liegt das Aktiv- und Spielband größtenteils auf Bahngrund und ist somit stark lärmbelastet.
Die stadträumlichen Verbindungen vom S-Bahnhof sind wenig zoniert. Dabei wird der Vorplatz beim Haltepunkt durch den vorgeschlagenen Gebäuderücksprung räumlich betont. Diese Geste wird positiv beurteilt. In Maßstab und Lage erschei¬nen die gezeigten Sonderbausteine (Kiosk und Überdachung) nicht überzeugend.
Die stadträumliche Aufweitung vom Rathausplatz nach Norden zur Robert-Koch-Straße hin erweist der gegenüberliegenden Bestandsbebauung Respekt. Die Geschosszahl nimmt auf die gegenüberliegende Bebauung angenehm Rücksicht. Gleichzeitig entstehen etwas indifferente Raumformen.
Die öffentlichen Nutzungen sowie Einzelhandelsnutzungen sind gut verteilt und stärken die Bedeutung des Rathausplat¬zes. Die Lage des Hotels am Bahnhof scheint gut gewählt.
Die Lage der Einzelhandelsnutzungen erzeugt eine durchgehende Frequenz bis zum nördlichen S-Bahnhofzugang. Konzeption und Größe der Anlieferung im Westen erscheinen plausibel, schwächen aber die Freiraumqualität des grünen Bandes. Die Anlieferung von Süden wird kontrovers diskutiert. Die Kreuzung von Verkehrswegen ist dabei zwingend. Eine weitere, autonome Anlieferadresse wird angeboten.
Die Verfasser bieten eine überwiegend durchdachte Orientierung der Wohnungen. Einzelne Ausnahmen bilden die teilweise schallexponierten Wohnungen in den Hochpunkten. Eine schallschutztechnische Ergänzung durch verglaste Schallschutzloggien wäre erforderlich.
Die dem Wohnen zugeordneten Innenräume stellen attraktive und gut proportionierte Freiraumangebote dar. Ergänzt wird diese Qualität durch die Öffnung dieser Räume nach außen über die gezeigten „Schaufensterloggien“. Der nördliche Wohnhof erscheint dabei zu knapp bemessen.
Die Tiefgaragenzufahrt erfolgt von Süden in die gemeinsame, zweigeschossige Großgarage.
Unter der Le-Crès-Brücke sind lediglich ein bis zwei Bushaltestellen vorgesehen. Dies erscheint eher unzureichend. Fahrradabstellplätze sind an den Wohnungseingängen und im ersten OG auf Innenhofniveau angeordnet. Flächenwirtschaft¬lich liegt die Arbeit im oberen Bereich.
Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen Lösungsansatz zur Gestaltung des neuen Stadtzentrums Unterschleißheims dar.
Schnitte

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