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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2008

Realisierungswettbewerb „Dreifachsporthalle“

Ankauf

Preisgeld: 3.100 EUR

kadawittfeldarchitektur

Architektur

Erläuterungstext

urbanes „Spielfeld“

Für die Sportler in Garching erschließt sich mit diesem Entwurf ein großzügiges „Spielfeld“. Eine Plattform, die den Bestand des Vereinsheimes mit dem Neubau der Turnhalle und dem Volleyballfeld vereint und zu einem städtebaulichen Ensemble werden lässt. Eine Ebene wird geschaffen, die Außenraum mit Innenraum verbindet und den Neubau sinnfällig im landschaftlichen Kontext verankert. Es ist die klare Definition der neuen programmierbaren Sportfläche, des neuen „spielfeldes“ der Stadt Garching. Der Freiraum wird geebnet, um das Gelände vielseitig nutzbar zu machen. Bodenmarkierungen erklären (einem Turnhallenboden gleich) die konkreten Nutzungen.

Städtebau

Die Sporthalle positioniert sich entlang der Schleissheimer- Straße als sachlicher Baukörper. Sie ist 3.50m tief im Erdreich versenkt, und passt sich der umliegenden Bebauung an.
Die gegebene Topographie erlaubt unter geringen Aufwendungen eine Unterfahrt des urbanen „Spielfeldes“ im Osten des Grundstückes, so können Besucherparkplätze auf der Wiese und die Taubenzuchthäuser, ohne den Sportablauf zu behindern, erreicht werden.

Multifunktionale Nutzung

Die urbane Plattform bietet ein „Spielfeld“ für multifunktionale Nutzungen.

* Zu besonderen Veranstaltungen wie Sportfesten und Turniertagen bietet die Ebene eine hervorragende Plattform für alle Sportler. Die Laufbahn der Halle erweitert sich an Sonnentagen auf eine 100 m Laufbahn in den Freiraum hinaus. Bodenmarkierungen zeigen die Möglichkeiten. Darüber hinaus öffnet sich das Foyer im Westen zum Vereinsheim hin. Die gesamte Fläche kann beliebig bespielt, jedes gekennzeichnete Feld aktiviert werden.

** Das „Spielfeld“ funktioniert im Trainings- und Wettkampfbetrieb sowohl als Parkplatzfläche, wie auch im östlich gelegenen Freibereich als Spiel- und Übungsfeld mit den Beach- Volleyballfeldern, einem Basketballplatz und beliebigen anderen Sportarten [Hockey, Fußball, Skaten, Schach…]

Innenraum & Form

Die Form des Hauses leitet sich aus der Funktion ab.
Der nach außen einfache Baukörper offenbart im Inneren vielfältige Qualitäten. Das Innere des Kubus ist klar gegliedert und bietet eine optimale Orientierung im Gebäude.
Die Halle gleicht einer Sportarena. Der dreiseitige Umlauf gibt Besuchern und Sportlern die Möglichkeit das Spielfeld bei Wettkampfveranstaltungen auf Erdgeschossebene von drei Seiten aus zu beobachten. Die hohe Flexibilität des Hauses ist von großer Qualität.

Bereits in der Eingangshalle und der Sportler- Bar mit Küche und Vorratsraum wird der Besucher neugierig auf mehr gemacht. An der Laufbahn entlang, gelangt man zu den Tribünen. Auch die Zone vor den Aufwärmräumen hat den Vorzug der uneingeschränkten, visuellen Erlebbarkeit des Sporthallen- Spielfeldes.
Hier befindet sich die Boulderwand, die auch dann genutzt werden kann, wenn beide Aufwärmräume durch andere Veranstaltungen belegt sind.
Hinab über zwei Treppen und einen Aufzug gelangt der Sportler zu den Umkleiden mit Duschen und befindet sich auf Sporthallenniveau im Untergeschoss, wo sich ebenfalls Schiedsrichterkabinen, Fitnessraum, Geräteräume, Magazin, WC- Anlagen und andere Nebenräume befinden. Alle Bereiche werden selbstverständlich barrierefrei ausgeführt.
Ein Treppenhaus und der Anlieferungstunnel zur Unterfahrt dienen der Entfluchtung.

Konstruktion und Statik

Das Gebäude ist als wirtschaftlich und schnell zu errichtender Stahlbetonskelettbau konzipiert. Auf diese Weise können Teile der Halle vorgefertigt werden. Das Dach ist eine flache Satteldachkonstruktion, die Fassade schließt auf Firsthöhe ab.
Träger im Abstand von vier Metern auf eingespannten Stützen sorgen für eine schneelastsichere Konstruktion, zudem erzeugt der Stahlbeton räumliche Klarheit, einen Rhythmus, der eine angenehme Struktur und damit eine ruhige Deckenuntersicht der Sporthalle erzeugt.

Fassade

Ein Leuchtkörper in der Nacht, der sich mit seinen Öffnungen auf die Bewegungen im Innern fokussiert.
Drei „Aggregatzustände“ der Fassade - die den Eindruck eines kristallinen Körpers assoziert, der auf das „Spielfeld“ gesetzt wird - bestehend aus einer transluzenten Hülle mit Teilen der Fassadenschicht vor massiven blickdichten Flächen und zum anderen mit halbtransparenten Fassadenflächen angenehmer Belichtung, jedoch ohne direkte Einblicke. Der dritte Zustand besteht aus Fenstern mit klarem Glas, sie lassen ausgewählte Ein- und Ausblicke zu, fokussieren das Sportgeschehen im Innern und sind Fassadenbündig, um einen homogenen Körper zu schaffen.
Bei der Materialauswahl der Fassade schlagen wir die Verwendung von Profilbauglas vor.


Wirtschaftlichkeit/Nachhaltigkeit

Südseitig können hinter der transluzenten Fassadenschicht Sonnenkollektoren installiert werden, die das Haus mitversorgen und die Betriebskosten senken.
Die kompakte Gebäudeform und das günstige Verhältnis von geschlossenen zu offenen Wandteilen lassen sehr günstige Betriebs- und Unterhaltungskosten erwarten. Sämtliche Räume können natürlich be- und entlüftet werden.
Die Fassadenfläche ist gering im Verhältnis zum beheizten Volumen, da die Halle zu einem Grossen Teil im Erdreich steckt, auch dies ist ein kostensenkender Faktor.