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Workshopverfahren | 07/2019

Workshopverfahren Quartiers- und Landschaftspark Berlin TXL

Vom Quartierspark zum Landschaftspark

Vom Quartierspark zum Landschaftspark

Gewinner

Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Konzept der „Heidebrücke“
Das Konzept des Wettbewerbsbeitrags besteht im Grundsatz darin, die lokale Landschaft in der Stadt, die Tegeler Heide, aufzunehmen und zum Bestandteil der neuen Parks zu machen. Das Konzept beinhaltet folgende Vorteile und Potentiale: Bezug zum Ort, aktuelles Thema für neue Formen der Natur in der Stadt mit hoher gesellschaftlicher Relevanz, nachvollziehbare Grundlage für ein robustes räumliches Grundgerüst, ökologische Qualitäten als wichtiger Baustein der Nachhaltigkeit der Stadtteilentwicklung, Angeboten der Naturerfahrungen. Die genannten konzeptionellen Stärken und Potentiale des Wettbewerbsbeitrags werden beibehalten, intensiviert und ausdifferenziert. Dies erfolgt durch die Weiterentwicklung des Konzepts zur „adaptiven Heide“. Adaptiv bedeutet, dass das Konzept kommende Hinweise und Entwicklungen der Tegeler Stadtheide, des Pflege-Regimes und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen, etc. aufnehmen kann, ohne geschwächt zu werden. Grundsätzlich wird die Tegeler Stadtheide von West nach Ost stärker transformiert, um die Nutzungsansprüche der zukünftigen Bewohner des Quartiers aufnehmen zu können und eine wirtschaftliche Pflege sicherzustellen. Die „adaptive Heide“ wird im Landschaftspark als extensiv gegliederter Park entwickelt. Im Schumacher Quartier findet die stärkste Transformation der „adaptiven Heide“ als intensive Gestaltung des Quartiersparks statt.

Grammatik und Elemente der „adaptiven Heide“
Um die Anpassungsfähigkeit des Konzepts zu beherrschen, haben wir eine kompositorische Grammatik für die Gestaltung der adaptiven Heide entwickelt und klare Bausteine für die Zusammensetzung der adaptiven Heide definiert. Die Elemente der „adaptiven Heide“ sind: Bestehende Tegeler Stadtheide, Flächen der „Heide-Sukzession“, „Intensivierte Heidewiesen“ und Verdunstungswiesen, Prairiestauden-Beete, Kiefernhaine, Rasenbereiche und Parkbäume, Lounges und Spiel- und Bewegungsbereiche. Die Grammatik der „adaptiven Heide“ beschreibt einige Grundregeln für die Parks. Die Elemente der„adaptiven Heide“ werden an den Nordseiten der Parks, wie eine Kette angeordnet, um so den Bezug der Brücke von West nach Ostherzustellen. Die verschiedenen Elemente der adaptiven Heide werden großzügig dimensioniert, um die Grundstimmung des Konzepts der Heide als Offenland zu vermitteln. Die Wege aus den Quartieren, aus den angrenzenden Freiräumen werden mit den Elementen der „adaptiven Heide“ verknüpft. Die weitere Ausdifferenzierung der Elemente der Heide schafft Aufenthaltsflächen. Großzügige Rasenflächen begleiten die adaptive Heide und bieten auch beschatteten Aufenthalt.

Quartierspark
Der Quartierspark besteht aus der nördlichen Promenade, der Zone der „adaptiven Heide“, der großen Rasenfläche mit Parkbäumen und dem südlichen Gartenband. Eine Baumreihe aus Ungarischer Eiche (Quercus frainetto) führt die Nordpromenade zur Landebahn und Landschaftspark. Südlich davon befindet sich der Radweg und nördlich der breite Weg für gelegentliche Befahrung an den aktivierten EG-Zonen, wischen den Bäumen stehen Parkbänke mit Blick zum Park. Daran anschließend ist die Vorzone des Schulstandorts als eigenständiger und belebter Schwellen- und Aufenthaltsbereich an den Eingängen zu Kita, Schule und Mensa gestaltet. Die Schulkantine könnte als Quartierskantine noch stärker belebt werden. Diese öffentlichen Gebäude bekommen eine betonte und großzügige Verbindung zum Park. Im Quartierspark zieht sich die „adaptiven Heide“ von Osten aus dem Landschaftspark kommend, am nördlichen Rand bis zum westlichen Ende des dreieckigen Parkraums, hinein. Diese bewegte Struktur verleiht dem Quartierspark eine unverwechselbare räumliche Charakteristik. Die Verkettung der Elemente der „adaptiven Heide“, d.h. blühende „intensivierte Heidewiesen“, Spielbereiche, Lounges, Haine und Staudenbeete bauen die Verbindung zum Landschaftspark und zur Tegeler Heide auf und bietet vielfältige Aufenthalts-, Erlebnis- und Naturerfahrungs-qualitäten. Die Struktur der „adaptiven Heide“ ist an den Stellen, die ins Quartier hineinführen (Nordfuge, Gassen im Quartier), durchbrochen, so dass die Bewohnern direkt in den Park gelangen können oder in den Lounges aufhalten können. Bei den Lounges handelt es sich um Aufenthaltsbereiche mit eigenständigen Belag und einer räumlichen Markierung durch die Kiefernhaine, die als Schattenräume eine angenehme sommerliche Aufenthaltsqualität sicherstellen. Die „adaptive Heide“ endet am Platz am östlichen Ende des dreieckigen Parkraums. Dieser Platz wird als Lounge umgesetzt und bildet Endpunkt und Auftakt der Heidebrücke. Diese Lounge ist mit einem Kiefernhain, einem kleinen Gebäude mit WC und Ausschank, Platz für Außengastronomie und einem Prairiestauden-Beet als Auftakt gegliedert. Vor der Schule entsteht der große Spiel- und Bewegungsbereich mit Kinderspielplatz auf Sand mit Wasserspiel und Schattensegel. Die Eltern können am Staudenbeet sitzen und die Kinder beaufsichtigen. Der östlich angrenzende Jugendspielplatz auf Rindenschnitzel umfasst zahlreiche Bewegungsobjekte, Bäume spenden Schatten. Sitzbereiche für Jugendliche, Tischtennis, Streetball und Basketballkörbe werden eingebunden. Die „intensivierten Heidewiesen“ sind bei den Elementen der „adaptiven Heide“ bereits beschrieben. Um ihre Wirkung im Quartierspark zu verstärken, werden diese Fläche leicht erhöht hergestellt, so das man vom Rand eine interessantere Aufsicht hat und die Wiesen präsenter werden. Durch die Wiese führt ein schmaler Sandweg, der die Wiese erlebbar macht und Naturerfahrung im Park fördert. Teilbereiche der Ränder der Heideweisen werden mit niedrigen Gehölzen, die auch in der lokalen Heide vorkommen, bepflanzt, wie u.a. Ginster, Stechginster, Heidekraut und Dünenrose (Rosa pimpinellifolia). Das macht die Ränder robuster und schützt die „intensivierten Heidewiesen“. Die beiden Verdunstungsbereiche der sogenannten Wetlands werden als leicht (15 cm) abgesenkte Wiesen hergestellt und bilden in ästhetischer Hinsicht eine Variation der „intensivierten Heidewiese“. Auf diesen gedichteten und wechseltrockenen Flächen werden Taglilienwiesen, aus heimischen Taglilien und Molinia caerulea hergestellt. Der Überlauf erfolgt zu den Rasenflächen, die die Funktion der Versickerung übernehmen. Eine Trittstein-Weg durch die Taglilienwiese macht auch diesen Bereich erfahrbar. Der große Rasenraum bildet die Mitte des Quartiersparks. Wichtige Eingänge in die Quartiere werden aufgenommen. Der westliche und südliche Rand der großen Rasenfläche wird mit klimaadaptiven Bäumen wie, Korkbaum, Geweihbaum und Hopfenbuche bepflanzt. Lockere Baumgruppen bieten Aufenthaltsbereiche im Schatten und rhythmisieren die Wege um die große Rasenfläche. Im Westen zwischen den Bäumen werden „schwebende“ Holzbalken als Spiel-, Sport- und Sitzobjekte eingebaut. Im Übergang zum Landschaftspark nimmt die „adaptive Heide“ nur einen Teil ein und lässt Platz für eine Rasenfläche und schafft so eine einladende Großzügigkeit zwischen den beiden Parkteilen. Das Gartenband wird leicht abgesenkt, um das Band zu stärken. Kurze Rampen und zwei flache Stufen reichen für die Erschließung aus. Das Gartenband ist modular aufgebaut und setzt sich aus den Wetlands, d.h. Verdunstungsflächen und Versickerungsflächen, den Gemeinschaftsgärten für Urban-Gardening, sowie Spiel- und Aufenthaltselementen zusammen. Die Module des Urban-Gardening bestehen aus Beeten und Hochbeeten (mit 100 cm Bodenaustausch), einem Wasseranschluss und einer Gemeinschaftslaube. Die Verdunstungsflächen und Versickerungsflächen sind in gestalterischer Hinsicht festgelegt, die anderen Elemente können mit Bürgervertretern und Verwaltung gemeinsam weiterentwickelt werden. Die nochmals leicht abgesenkten Verdunstungsflächen werden, wegen der wechselnden Feuchte, nicht begangen. Die Bepflanzung mit u.a. Pfeiffengras erzeugt schöne und ökologisch wertvolle Schmuckbeete. Die Versickerungsflächen sind Rasenmulden unter Baumhainen aus Zierkirsche und Zierapfel. Zwischen den Bäumen werden Hängematten aufgebaut. Die Baumhaine im Übergang zum Quartier könnten mit Amberbäumen bepflanzt werden. Der Bodenabtrag ist, wie ist in der Auslobung vorgegeben, berücksichtigt. Da auf den zukünftigen Flächen der „intensivierten Heidewiesen“ ein Bodenauftrag erfolgt, können Einsparungen erreicht werden, da Bodenabtrag hier nicht nötig wird.

Landschaftspark
Im Bereich westlich des Schumacher Quartiers (Landschaftspark) wird die „adaptive Heide“ als extensiv gegliederter Park entwickelt, dabei die Formsprache in großzügigerer Form fortgesetzt. Dieser extensiv gegliederte Park soll Freizeitangebote beinhalten und Aufenthalt in einer naturähnlichen Umgebung anbieten. In unserem Entwurf ist die Möglichkeit in Form einer Angebotsplanung beinhaltet, diese extensive Gliederung im Norden, entlang der Stadtkante weiter nach Westen zu ziehen, um auch den zukünftig dort wohnenden Menschen Angebote im Park zu machen. Als zentrales Element wird die bestehende Tegeler Heide bis zum Taxiway im Osten geführt, in Zusammenspiel mit den „intensivierten Heidewiesen“ und den Kiefernhainen entsteht ein einzigartiger landschaftlichen Korridor, der im Westen bis zum Tegeler Forst führt und im Osten bis in den Quartierspark. So entsteht eine atmosphärische Szenerie, die sich das Bild der häufig immer noch nostalgisch konnotierter Heide(wiesen)-Landschaften in zeitgemäßer Form weiterentwickelt. Am Rand der bestehenden Heide werden Flächen für die Heide-Sukzession angelegt, die nur alle 3-5 Jahre gemäht werden und in denen aufkommender Gehölzaufwuchs entfernt wird. Die Heide-Sukzession wirkt wie eine Rahmen der Tegeler Heide und lenkt die Besucher des Parks. Die Kiefernhaine stehen in der Regel in den Flächen der Heidesukzession. Zwischen der großen Rasenfläche und der Bestandsheide, entlang des Streifens der Heidesukzession macht ein „Weg entlang der Heide“ den Raum erlebbar. Die Rasenfläche steigt punktuell leicht bis zu 80 cm an, um die Übergangssituation zu verstärken. An den Knickpunkten des Wegs werden lichte Baumhaine vorgesehen, die die Rasenfläche räumlich fassen und den Rand der Heidebrücke rhythmisieren. Aussichtspunkte am Weg bieten Orte des weiten Blicks. Die Perspektivskizze zeigt diese Situation. Durch die Tegeler Heide führen einige Hauptwege, die die langen und geraden Wege in traditionellen Heidelandschaften thematisieren. Zwei Hauptwege aus Asphalt verbinden die Landebahn mit dem Taxiway im Norden. Im Bereich des Realisierungs-bereichs des Landschaftspark werden weitere untergeordnete „Wege durch die Heide“ angelegt, die die Heidebrücke erlebbar machen und zu besonderen Orten, wie Aussichtturm, Sitzbereichen an den Kiefernhainen oder zu Fitnesslichtung in einem Kiefernhain führen. Diese Wege werden als landwirtschaftliche Wege mit einem mittigen Ortbetonstreifen ausgeführt. Vom Rand einwachsende Vegetation ist willkommen, so werden diese „Heidewege“ noch stärker mit der Heide verbunden. Die Heidewege im Norden manifestieren auch die Grenze zwischen Heide-Suksession und dem Bestand der Tegeler Stadtheide, was auch eine Orientierung für die Bewirtschaftung bietet. Die Flächen östlich des Schumacher Quartiers werden, wie im Quartierspark, als „intensivierte Heidewiesen“ hergestellt. Hier wird ein großer Spielplatz für alle Altersstufen mit Baumbeschattung und Sitzplätzen integriert. Rasenflächen für Picknick und Lagern begleiten die Spielplätze. Im Nordwesten könnte noch noch ein Spielplatz entstehen. Wir haben Taxiway und Landesbahn erhalten, die Landebahn bildet einen großartigen Stadtplatz und eine grandioses Rollfeld. Am Ende des Rollfelds im Osten beginnt die „adaptive Heide“ mit dem großen TXL Podest als Sammlungsort am Eingang des Stadtparks, das mit dem Prairiestauden-Beet im Quartierspark kommuniziert. Die Landebahn bleibt frei, südlich werden drei lange und 1,50 m hohe Tribünen aufgestellt, von denen man das Treiben und Rollen auf der Landebahn beobachten kann. An den Ansatzpunkten der wichtigen Querungen an der Landebahn könnten Zelte, deren Dach aus recycelten Kunststoffen hergestellt wird, ein experimenteller Beitrag zu Nachhaltigkeit in die Forschung in der UTR. So entsteht Schatten und Bereiche für kleine Bauten, wie Café oder Ausleihstellen für Rollgeräte und Sportgerät aller Art, selbst Sportkurse können hier angeboten werden. Bei den vorgeschlagenen Elementen handelt es sich Module, die in unterschiedlicher Dichte die gesamte Landebahn bespielen können. Die große Rasenfläche, die von Ost nach West die Landebahn ein Stück begleitet, steht für alle Nutzungen, die viel Platz benötigen, wie Kite-Scating, Drachensteigen und Fußballturniere zur Verfügung. Fitnesspunkte bilden einen Rundweg für Jogger und Nutzer, die ihre Gesundheit stärken wollen. Die Nord-Süd Fuge wird neben dem Autobahntunnel mit lockeren Baumhainen entlang der Bebauung bepflanzt, in die auch Bankbereiche integriert werden. So legt sich ein lockerer Baumfilter vor die Gebäude und bindet sie in den Park ein, wenn man von Westen auf das Schumacher Quartier blickt. Im Taxiway Süd wird ein Sport -und Freizeitbereich angelegt, der eine weite Ausstrahlung in das Schumacher Quartier und darüber hinaus entfalten wird. Das Grundmotiv im Grundriss thematisiert Fliegen und Weltall. Die verschiedenen Freizeitanlagen werden auf den Belag des Taxiways aufgestellt, d.h. es wird kein Abbruch und Aushub notwendig. Es werden eine Scate-Bowl mit Street Scate Park, eine kombinierte Streetballanlage, ein Jugendspielplatz mit dem Tema Flugzeug, eine Boulderanlage und eine Calisthenics Anlage errichtet. Baumpflanzungen mit großen runden Sitzbänken ergänzen die Anlagen und bieten Aufenthaltszonen. Östlich auf der Rasenfläche werden Baumhaine in Gruppe gepflanzt, die auch dazu beitragen, den Freizeitbereich von den Gebäuden im östlichen Schumacher Quartier abzugrenzen. Unter den Bäumen im Schatten werden Picknick Podeste aufgestellt. Die Reste der Landebahn werden mit Bemalungen für Trendsportarten wie Roller-Derby oder Ballsportarten wie Tennis und Badminton aufgemalt. Im Winter kann hier mit temporären Banden eine Eisbahn eingerichtet werden. Zum Gewerbegebiet UTR wird eine Sichtschutzpflanzung aus robusten heimischen Sträuchern und Bäumen hergestellt. Im Landschaftspark erfolgt Bodenaustausch nur dort, wo es notwendig ist, wie z.B. bei Wegen und Spielbereichen und Rasenflächen. Die bestehende Tegeler Heide und Flächen der Heide-Suksession im Landschaftspark haben den Vorteil, dass hier kein Bodenaustausch vorgenommen werden muss. Durch Abschieben der Humusschicht und Aufschüttung von ca. 20 cm Sand ohne Humusanteil könnten Rohboden-Standorte = verjüngte Heide geschaffen werden, die eine Erstbesiedlung durch Pflanzen und Tiere ermöglichen. Teilbereiche werden als offene Bodenstellen belassen, in anderen Bereichen wird Saatgut aufgetragen, das aus einer Matrixansaat (Saatgutübertragung möglich) mit u.a. Silbergras, Sandglöckchen und Kleinem Sauerampfer besteht. Der sandige Boden kann nach einsetzender Humusbildung in regelmäßigen Abständen aufgerissen werden. Teilbereiche des nördlichen Taxiways werden aufgebrochen und die kalkhalten Tragschichten geöffnet oder mit kalkhaltigen Schottern ergänzt. So werden die sauren Standorte der Heiden durch kalkhaltige Sukzessionsstandorte ergänzt. In den geöffneten Bereichen werden Kalktrockenrasen mit u.a. Bromus erectus, Salvia pratense, Inula hirta, Filipendula hexapetale und Anthyllis vulneraria eingesät und Initialpflanzungen mit kalkliebenden Gehölzen wie u.a. Goldregen, Flieder oder Amelanchier vorgenommen

6. TXL Smart Nature
Landschaftsarchitektur und Landschaftsentwicklung müssen heute die Potentiale der Digitalmoderne integrieren. Deshalb schlagen wir das Projekt „TXL Smart Nature“ für Planung, Monitoring, Pflege und Kommunikation der Heidebrücke vor. Das Projekt kann als Pilotprojekt begonnen werden. Die Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen ist beabsichtigt. Diese Zusammenarbeit verspricht, zusätzliche separate Finanzierungquellen erschließen zu können. Vorbild für TXL Smart Nature sind Funktionszusammenhänge der Synökologie, in denen Informationen über abiotische Verhältnisse und über die Lebewesen in mannigfaltiger Weise kommuniziert werden (siehe u.a. „Die geheime Sprache der Bäume“). TXL Smart Nature lässt sich von Strukturvorbildern wie dem Beispiel des Rhizoms inspirieren, um den Zustand der Ökosysteme durch Sensoren-Netze zu ermitteln. TXL Smart Nature umfasst folgende Funktionszusammenhänge: Sensorik und Datenerfassung, Datenauswertung, Pflanzplanung, Forschung und Wissenschaft, Ökologisches Monitoring, Pflege und Verwaltung, Edutainment und Interaktion.

Verfasser:
Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH
Wilhelmstraße 118
10963 Berlin
Bearbeitung: Guohao Li, Matthias Schmidt, Ralf Kammeyer, Tianheng Fu, Guido Engelke, Kalina Raycheva, Prof. Jürgen Weidinger

Beurteilung durch das Preisgericht

- Insgesamt wird eine sehr gute Weiterentwicklung des Entwurfs i. R. des Workshopverfahrens festgestellt. Eine starke, an dem Leitbild der Heide-Brücke orientierte Konzeption thematisiert überzeugend das Spezifische des Ortes und besitzt eine große Poesie.
- Der Ansatz eines nach Westen übergreifenden Masterplans bis zum Tegeler Forst und die Auswahl der Bepflanzung zur Hervorhebung bestimmter Situationen werden sehr positiv bewertet. Erforderliche Flexibilitäten werden eingeräumt.
- Der Park besitzt ein großes Potential für die Adressbildung des Schumacher Quartiers („Park vor Städtebau“).
- Die Interpretation und konsequente Weiterentwicklung der regionaltypischen Vegetation aus dem Landschaftsraum in das urbane Zentrum ist auch aus ökologischen Gründen richtig, zeitgerecht und umsetzbar.
- Im Detail werden eine Vielzahl von attraktiven Orten im Park wie auch im Landschaftsraum angeboten, die den Konzeptansatz eines Wechsels zwischen einer robusten Schlichtheit und großen Schönheit unterstützen.
- Die Konzeption des Gartenbandes wie auch der sog. Südfuge sind weniger überzeugend und sind zukünftig vor allem unter Einbindung der Bewohner*innen weiter zu entwickeln.
Lageplan Heidebrücke und Quartierspark

Lageplan Heidebrücke und Quartierspark

Die ,, Heide-Brücke“ von Ost nach West

Die ,, Heide-Brücke“ von Ost nach West

Lageplan Quartierspark Ausschnitt

Lageplan Quartierspark Ausschnitt

Schnitt intensivierte Heide-Wiese und Kiefern-Lounge

Schnitt intensivierte Heide-Wiese und Kiefern-Lounge

Im Quartierspark

Im Quartierspark

Kiefern-Lounge mit Präriesstauden-Beet

Kiefern-Lounge mit Präriesstauden-Beet

Übergang vom Quartierspark in den Landschaftspark

Übergang vom Quartierspark in den Landschaftspark

Im Landschaftspark

Im Landschaftspark

Lageplan Landschaftspark Ausschnitt

Lageplan Landschaftspark Ausschnitt

Schnitt Fitness-Lichtung und Aussichtsturm

Schnitt Fitness-Lichtung und Aussichtsturm

Mahdregime für die Tegeler Heide

Mahdregime für die Tegeler Heide