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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2007

Studienauftrag Freier Platz

freier platz situation

freier platz situation

3. Preis

raderschallpartner ag landschaftsarchitekten bsla sia

Landschaftsarchitektur

Stadt Raum Verkehr Birchler und Wicki

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Zwei Plätze, ein Platz

Die aus zwei Hälften zusammengefügte Platzfläche (s. Text Verkehr) erhält ein Natursteinpflaster aus Granit in hellen Grautönen, das sich nahtlos von Fassade zu Fassade erstreckt. In diesen richtungslos gepflasterten Belag sind lange grüngrau-schimmernde Schiefer-„Weidlinge“ eingelegt. Diese Intarsien bilden einen mal lockeren, mal verdichteten Schwarm, welcher der Platzfläche einen unverwechselbaren, lebendigen Eindruck verleiht, der an die reiche Tradition gepflasterter Plätze Schaffhausens anknüpft.

Zwei besondere Elemente bespielen den ansonsten freien Platz:
Ein achteckiger Brunnen interpretiert den in der Altstadt verbreiteten Brunnentypus neu. Die Ecken des breiten Randes sind leicht gegeneinander verschoben und anstelle der Brunnenfigur tritt der übergrosse, gurgelnde Wasserablauf.
Auf der südlichen Platzhälfte bildet das Lindenpodest einen einladenden Ort auf dem Platz. Die aufgekantete chaussierte Ebene erhebt sich aus der gegen den Rhein abfallenden Fläche. Der vordere Rand mit Ausblick auf ankommende Schiffe bildet eine Sitzfläche. Die Linden sind eng gesetzt, so dass sie wie ein Baum mit vier Stämmen erscheinen. Frei gestellte Holzsessel ergänzen das Angebot.

Die heute banalen Schiffsanlegestellen werden mit einer auskragenden Holzkonstruktion zu einem langen Deck verbunden. Die Rheinpromenade wird dadurch sowohl räumlich wie auch atmosphärisch erweitert. Das sonst an der Promenade vorhandene Geländer wird mit einem breiten, leicht geneigten Holzabschluss versehen und lädt zum Verweilen und Beobachten ein. Die vorhandenen stählernen Anlegepoller, als Stimmungsträger einer Hafensituation, werden vervielfacht und stellen weitere Sitzgelegenheiten dar.

Die heute bereits vorhandene Kanzel bei der rheinseitigen Bushaltestelle wird eingekürzt und dadurch in der Form präzisiert. Sie erhält neu auch eine Reling mit Holzauflage, um den Aussichtswert zu betonen, und ein langes Dach, unter dem eine zweiseitige Bank aufgestellt wird. Der Ort mit prächtiger Sicht über den Fluss dient dem Warten auf die Schiffe wie auch den Bus.


Verkehr

Der Freie Platz ist weiterhin eine wichtige Drehscheibe für den Fussverkehr, Veloverkehr, motorisierten Verkehr und öffentlichen Verkehr. Zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten bestehen jedoch ganz unterschiedliche Ansprüche und Prioritäten. Damit das Verkehrsregime auch im Alltag bei relativ grossem motorisiertem Verkehrsaufkommen und geringem Fuss- und Veloverkehrsaufkommen klar und sicher ist, wird die Strasse auch künftig sichtbar über den Freien Platz geführt. Allerdings gibt es zwischen Platzflächen und Strasse nur noch einen minimalen Niveauunterschied und die Fahrbahn wird durch eine breite überfahrbare Rinne optisch verschmälert.
Neu führen zwei Fussgängerquerungen über die Strasse. Die bisherige Hauptverbindung von der Unterstadt wird leicht nach Norden verschoben. Die neue Querung am südwestlichen Platzrand führt von der Schifflände über die Moserstrasse direkt zum Münsterplatz und Herrenacker.
Ein zusätzlicher Fussgängerstreifen in der Fischerhäuserstrasse verbindet zudem den Munot mit dem Güterhof und der Rheinpromenade.
Die nördliche Bushaltekante befindet sich wie bisher auf dem Freien Platz. Die südliche Haltekante liegt ausserhalb der eigentlichen Platzfläche und ermöglicht eine grosszügigere Platzgestaltung.
Die Bushaltekanten sind gegenüber den Wettbewerbsvorgaben zusätzlich in die Platzflächen verschoben, damit die Sichtweiten für querende Fussgänger/-innen bei besetzten Busbuchten besser sind.
Für den Veloverkehr werden auf dem ganzen Platz keine separaten Flächen ausgeschieden. Die Verbindungen entlang dem Rhein sowie Richtung Bahnhof und Merishausen werden wie bisher angeboten. Entlang der Strasse und bei der nördlichen Bushaltestelle stehen zudem grosszügige Abstellmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Anlieferung in die Unterstadt, zum Güterhof und zu den Schiffen erfolgt über die freien Platzflächen.


Licht

Da der Platz praktisch ohne Hindernisse ist, reicht neben der obligaten Ausleuchtung der Kantonsstrasse ein dezentes ‚ins Licht Setzen’ der wichtigsten Akteure: die umlaufenden Gebäudefassaden werden sanft, wenn möglich von oben aus dem Dachvorsprung, ins rechte Licht gerückt, und auch das Lindenpodest wird durch die Baumkronen von oben her weich ausgeleuchtet und wirft das Blätterdach als Schatten auf die Fläche.
freier platz situation

freier platz situation

längsschnitt

längsschnitt

längsschnitt

längsschnitt

querschnitt

querschnitt

querschnitt

querschnitt

erweiterter promenadenbereich mit holzdeck und reling

erweiterter promenadenbereich mit holzdeck und reling

erweiterter promenadenbereich mit holzdeck und reling

erweiterter promenadenbereich mit holzdeck und reling

lindenpodest

lindenpodest

lindenpodest

lindenpodest

lichtkonzept

lichtkonzept

lichtkonzept

lichtkonzept