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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2002

Neues Stadtquartier am Hauptbahnhof / Mannheim 21

Lageplan

Lageplan

3. Preis

03 Arch. GmbH

Architektur

WGF Nürnberg

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau
Mit der Neuplanung wird der Stadtteil Lindenhof bis zur Bahn ergänzt und vervollständigt. Der Entwurf übernimmt das bestehende Vokabular des Stadtteils von Alleen, Plätzen, Blockrand und Sichtachsen mit seinen Qualitäten. Durch das Einfügen des Neuen in die sich fortschreibende Struktur entstehen dann ganz selbstverständlich neue Konstellationen, Sichtbezüge und Plätze.
Es entstehen stille Formen, die einer allgemeinen Vorstellung von Stadt entsprechen, darauf wartend sich durch einzelne Häuser und Gebäudekomplexe zu füllen.
Der Stadtteil Lindenhof wird durch die Ergänzungen um Allee, Glücksteinplatz, Läden, Restaurants und Büros zu einem eigenständigen belebten Quartier von dem sich das ERGO Hochhaus als Solitär absetzt.
In dem Spannungsfeld zwischen Schloßpark, Stadtteil Lindenhof und dem Bahnhof von Mannheim definiert das Hochhaus den Schnittpunkt und wird so zum Zeichen für den neuen Stadtteil.


Lindenhofplatz
Mit seiner Dimension gibt der Lindenhofplatz dem Hochhaus Raum und vermittelt zwischen den Maßstäben. Durch ein Verschwenken der Lindenallee (Planstraße) bleibt die Spitze des Hochhauses im Straßenraum noch erlebbar.
Der Platz selbst versteht sich als südliches Bahnhofsentrée, als offene Wartehalle.
Gegenüber dem Hochhaus befindet sich eine Eingangshalle mit dem Zugang zu den Gleisen, der Lobby des Hotels und Geschäften.
Die Platzfläche faltet sich zur Bahn hin auf und bildet eine Wand und ein Dach aus. Die Wand inszeniert Durchblicke und dient als Anzeigetafeln für die Bahn. Damit wird der Lärmschutz zur Südtangente gewährleistet. Das Dach dient als Vordach bei schlechtem Wetter.
Ein Raster aus steinernen Bänken und Bäumen als lichtdurchlässiges Blätterdach definiert die offene Wartehalle, die sich dann unterschiedlich im Laufe des Tages füllen kann, von Geschäftsleuten, die auf ihren Zug warten, Jugendlichen nach der Schule, Pärchen in der Frühlingssonne bis zu Alten die nur die Tauben füttern.


Adressbildung
Der Entwurf geht auf die besondere Situation der Adressbildung für Kernnutzung zwischen Schnellstraße und Lindenallee ein.
Für die Benutzer wird die Lindenallee als städtische Straße mit der Straßenbahn die lokale Adresse werden. Die Öffnung der Blocks durch Lücken mit großzügigen Zugangstreppen ermöglichen eine Adressbildung zur Lindenallee auch für die im Block liegenden Firmen. Diese Lücken und Zäsuren schaffen eine starke Differenzierung der Bebauung und korrespondieren mit den Öffnungen der kleinteiligeren Struktur auf der südlichen Seite.
Der Bahnhof Mannheim ist als einer der wichtigsten Verkehrsknoten in Deutschland eine überregionale Adresse. Damit nicht nur die Gebäude die direkt an der Bahn stehen davon profitieren können, stehen in jedem Block eine Scheibe und ein Turm als Zeichen, die von der Bahn aus sichtbar sind.


Hans Glücksteinplatz - Kulturhof
Entsprechend dem städtebaulichen Vokabular des Stadtteils Lindenhofstraße wird der Hans Glücksteinplatz von gebauten Platzfassaden städtisch gefasst. Dabei werden die bestehenden Bäume in die Gestaltung eines einfachen Quartiersplatz für die Anwohner integriert. Die zufällig entstehende Lücke zur Lindenallee lässt den grünen Platz auch für die Benutzer der Kerngebietsnutzung erlebbar werden. Der Durchgang zum Kulturhof erzeugt so eine Platzfolge, an deren Ende der Lokschuppen liegt.


Wohnen
Die Wohnbebauung um den Hans Glücksteinplatz besteht aus niedrigen Gebäuden und Türmen. Dieses Spiel ermöglicht es, die Blockrandbebaung lesbar zu lassen und gleichzeitig einen offenen Raum zwischen den Häusern mit Durchblicken zum grünen Platz zu erzeugen.
Innerhalb der Struktur sind alle Wohnformen von der Maisonette mit Gartenanteil als Haus im Haus, von der Geschoßwohnung mit Dachterrasse, bis zum Appartment möglich.


Gewerbe
Durch die einfache Anbindung von der Südtangente entsteht gegenüber von John Deere ein sehr gut erschlossenes Gewerbegebiet. Der erste Block wird als Gewerbehof ausgebildet. Die Belieferung funktioniert über den Hof. Der Gewerbehof könnte auch von einem Betreiber an mehrere Nutzer vermietet werden.
Die weiteren Gewerbebauten für hochwertiges Gewerbe dienen als Schallschutz für die angrenzende Wohnbebauung


John Deere
Ein Hochhaus als Empfangs- und Bürogebäude für John Deere akzentuiert den Anfang der Lindenallee von Süden aus.


Erschließung
Die Erschließung nimmt die bestehende Struktur des Stadtteils und die Vorschläge vom Büro Speer auf. Die Verlegung des südlichen Anschlusses an das Autohaus wurde gewählt, um eine kurzen Zugang ins Gewerbegebiet zu erhalten, der keinen Schwerlastverkehr ins Quartier zieht.
Langfristig könnte ein Fußgängersteg in Verlängerung der Traitteurstraße Mannheim über eine verkehrsberuhigte Straße durch Lindenhof am Hans Glückstein Platz vorbei mit dem Rhein verbinden.
Die Tiefgaragenrampen und Größen sind so gewählt, daß einer Realteilung nach den unterschiedlichen Nutzungen nichts im Weg steht.


Nutzungen / Realteilung
Der Städtebau versteht sich als Grundgerüst. Durch die differenzierte Adressbildung der Erschließungshöfe ist eine kleinteilige Realteilung möglich. Dadurch würden die Blöcke aus vielen Häusern gebildet werden.Das Parkhaus liegt am nördlichen Anschluß der Südtangente auf einem eigenen Grundstück. Der Zugang über den Hof verbindet das Park & Ride mit dem Bahngleiszugang.


Grünstruktur
Der Entwurf schafft mit dem bestehenden Vokabular von Alleen, grünen Quartiersplätzen und ruhigen Innenhöfen ein sehr differenziertes Grünflächenangebot mit einer Abstufung von öffentlichen Plätzen bis zu privaten Balkonen und Dachterrassenflächen. Durch die Verbindung der Fußgängerbrücke werden die bestehende und die neuen Plätze zu Raumfolgen in der Stadt verbunden.
Die grünen Innenhöfe im Wohngebiet und die durchlässige Bebauungsstruktur ermöglicht Blickbeziehung bis zum Quartiersplatz.




Lageplan

Lageplan

Perspektive

Perspektive

Perspektive

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Rendering

Rendering

Rendering

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