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2. Rang 3 / 3

Einladungswettbewerb | 04/2007

Aussenraumgestaltung Dorfplatz

situation

situation

3. Rang / 3. Preis

Giubbini & Partner

Architektur

raderschallpartner ag landschaftsarchitekten bsla sia

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Konzept

Gesucht wird eine Platzgestaltung, die dem Alltag des dörflichen Lebens einen angemessenen Raum gibt und die Ort fĂŒr aussergewöhnliche AnlĂ€sse sein kann.

Eine grosse PlatzflĂ€che wird von Fassade zu Fassade, von der Hauptstrasse bis zur Verengung der Kirchstrasse aufgespannt. Der Platz erhĂ€lt ein einheitliches GefĂ€lle von SĂŒdosten nach Nordwesten. Die gesamte FlĂ€che wird mit BĂŒndner Granit oder Gneis gepflastert. Die unterschiedlichen Zonen wie Platz, Fahrbahn, GebĂ€udevorbereich werden durch die Verlegerichtung der Steine unterschieden: Es entsteht ein homogener Belag mit differenzierten FlĂ€chen.

Die vorhandene Linde wird zum Anlass genommen, dieses Vegetationsthema weiter zu entwickeln. An der Hauptstrasse entsteht ein Baumdach in der Körnung der angrenzenden Bebauung, das im Kontinuum der Strasse den Freiraum markiert. Vor das Schulhaus und vor den Coop werden kleinere BaumdĂ€cher gesetzt. Im Kontrast zur frei wachsenden grossen Linde im Zentrum bestehen diese neuen BaumdĂ€cher aus in Form geschnittenen Linden. Ein Brunnen aus eben dem gleichen Material wie der Bodenbelag ziert das obere Ende des Platzes und lĂ€sst einen schmalen Wasserstrom entlang der Strasse in ein zweites, flaches Wasserbecken unter dem BlĂ€tterdach fliessen. SitzbĂ€nke aus LĂ€rchenholz laden zum Verweilen ein, gleichzeitig unterstĂŒtzen sie auch die Zonierung. FĂŒr AnlĂ€sse können die im Platz liegenden BĂ€nke versetzt werden. Die lokalen Materialien Naturstein, LĂ€rchenholz und Lindenbaum geben der Gestaltung Form, IdentitĂ€t und AtmosphĂ€re, ohne dabei bieder oder grossstĂ€dtisch wirken zu wollen.

Verkehr

Zum alltĂ€glichen Dorfleben gehört auch der Verkehr, zu Fuss, mit dem Velo und dem Auto. Das Verkehrsregime wird grundsĂ€tzlich beibehalten, auf dem Dorfplatz wird jedoch eine Begegnungszone eingefĂŒhrt. FĂŒr die Hauptstrasse wird von einer Tempo 30 Zone ausgegangen. Die öffentlichen ParkplĂ€tze werden vom Dorfplatz entfernt und vor Kopf des Platzes angelegt, dies erscheint mit Tempo 30 plausibel. Die privaten ParkplĂ€tze bleiben erhalten. Die Fahrbahnen werden auf eine Breite von 3 Metern reduziert. Die differenzierten PflĂ€sterungen der FlĂ€chen weisen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern ihren Platz eindeutig zu, ohne starre, unflexible ZustĂ€nde zu erzwingen. Es entsteht im Sinne des Wortes eine Begegnungszone, ein gleich berechtigtes Nebeneinander.

Architekturen

Es wird vorgeschlagen, das bestehende, in naher Zukunft nicht mehr benötigte Feuerwehrmagazin, abzubrechen und durch einen neuen Anbau zu ersetzen.

Der neue Baukörper nimmt die Flucht der bestehenden HÀuserzeile auf und fasst den Dorfplatz rÀumlich. An dieser privilegierten Lage schlagen wir ein Einraumkonzept vor, das nutzungsneutral die Möglichkeit bietet, den Platz zu bespielen und somit attraktiv zu gestalten. Die WC-Anlagen sowie das Tourismusinformationssystem werden in diesen Neubaukörper integriert.

Formal nimmt der Baukörper die bestehende Struktur mit giebelstĂ€ndigen Fassaden auf. Konstruktiv mit Holz eingesetzt wird das Motiv der Linde weitergestrickt, in dem die FassadenhĂŒlle in Reliefstrukturen mit LindenblĂ€ttern ausgefĂŒhrt wird. Analog werden der neue Velounterstand und die Telefonkabine behandelt. Der platzseitige Aufgang der heutigen UnterfĂŒhrung wird analog mit einem perforierten Kubus aus LĂ€rchenholz ĂŒberdacht. Das Lichtspiel unter dem BlĂ€tterdach wird so in der HĂŒlle des Kubus thematisiert und auch nachts in Szene gesetzt. Das heute unattraktive Loch wird zum Volumen und Ort auf dem Dorfplatz, zur Laterne in der DĂ€mmerung.

Licht

Da der Platz ĂŒbersichtlich und frei von Hindernissen ist, kann das Licht sparsam eingesetzt werden. Als Auftakt und Augenmerk von der Hauptstrasse her wird das Lindendach mit wenigen zwischen die BaumstĂ€mme platzierten Kandelabern in freundliches Licht getaucht, als zusĂ€tzlicher Blickfang wirkt die Laterne des UnterfĂŒhrungsaufganges. Die Kirchstrasse wird auf der Seite der GebĂ€ude mit den gleichen einfachen und nicht allzu hohen Kandelabern bis zur Kirche begleitet. Im Weiteren sind die HauszugĂ€nge analog zur heutigen Situation beleuchtet, und aus dem neuen Gewerbebau dringt je nach Nutzung noch bis in die Nacht Licht auf den Dorfplatz. Die UnterfĂŒhrung bekommt durch eine neue Beleuchtung und eine phantasievolle Bespielung der bestehenden, in die WĂ€nde eingelassenen Fenster ein attraktiveres Gesicht.
situation

situation

konzeptbausteine

konzeptbausteine

konzeptbausteine

konzeptbausteine

blick unter das lindendach

blick unter das lindendach

blick unter das lindendach

blick unter das lindendach

querschnitt a-a\'

querschnitt a-a\'

querschnitt a-a\'

querschnitt a-a\'

querschnitt b-b\'

querschnitt b-b\'

querschnitt b-b\'

querschnitt b-b\'

lÀngsschnitt

lÀngsschnitt

lÀngsschnitt

lÀngsschnitt

2. Rang 3 / 3