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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2019

Erweiterung des Humboldt-Gymnasiums in Trier

Planlayout Seite 1

Planlayout Seite 1

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

cba - christian bauer & associés architectes

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser setzen einen kompakten und eigenständigen Baukörper als Abschluss des westlichen Gebäudeflügels, der sein Motiv aus dem strukturierten Vorbild des Bestandsgebäudes bezieht. Das neue Gebäude ist von städtebaulicher Klarheit, wenngleich die schlichte Rasterung und das Bauvolumen eine monumentale Wirkung entfalten.
Der Entwurf erfüllt die schulisch geforderte Funktionalität in hohem Maße. Die Räume sind
gleich groß und somit flexibel nutzbar, die Mensa öffnet sich zum Schulhof, die Bibliothek als Multifunktionsraum liegt im OG3 und damit fern der Orte, die Unruhe erzeugen (Schulhof, Mensa). Die Gänge sind gut einsehbar, die Fluchtwege klar. Das an der Südseite angeordnete Treppenhaus birgt die Anmutung einer Rückseite und konterkariert die kubische, klare Wirkung. Auch der Umgang mit dem Außenraum führt durch die harte, verschattete Treppenkante nicht zu den gewünschten Übergängen von Mensa und Hof. Der Tiefhof ist als »grünes Klassenzimmer« aus Sicht der Jury nicht überzeugend dargestellt. Positiv ist der Ansatz eines flexiblen und modularen Bausystems, welches nicht nur den Nutzungsansprüchen entgegenkommt, sondern auch eine hohe Wirtschaftlichkeit erwarten lässt. Diese Grundkonzeption ist jedoch nicht im Kontext des Baufensters abgebildet, sondern führt zu einer erheblichen Überschreitung des Baufensters in Richtung des Schulhofs. Dies wird durch die Jury kritisiert. Die Überschreitungen sind auch insofern nicht nachvollziehbar, als dass das Baufenster nicht in Gänze ausgenutzt wird. Daran wird anschaulich, dass die entwickelte konstruktive Eigenlogik des Gebäudes im Umgang mit den komplexen Kriterien wie Denkmalschutz, Archäologie und Stadtraum hätte stärker modifiziert werden müssen. Insgesamt ist diese aber Arbeit funktional sehr durchdacht
und als Schulbau gut nutzbar. Hinsichtlich der Flächen- bzw. Volumenkennwerte wären Optimierungen erforderlich, aber auch vorstellbar. Allerdings lässt sie stellenweise die nötige Sensibilisierung für die ortspezifischen und vorgegebenen Randbedingungen vermissen.
Planlayout Seite 2

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Planlayout Seite 3

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