Wohnbebauung Rankengasse / Karlauerstraße in Graz (AT)

Das Projekt sieht über der Erdgeschosszone 4 Regelgeschosse und darüber ein zurückgesetztes Geschoss vor. Die durch diese, nicht volle Ausnutzung der möglichen Geschossigkeit laut Bebauungsplan, entstehende Baumasse lässt das Projekt trotz großer Struktur im Zentrum gut proportioniert erscheinen. Das Haus bietet eine gute Adressbildung durch ein großzügiges Entree gefolgt von einem ebenso großzügigen Stiegenhaus in den Geschossen mit vorgelagerter Grünzone an der Karlauerstraße. Die Anordnung der Fahrradabstellbereiche in der Karlauerstraße und auch in der Rankengasse und die Situierung der halböffentlichen Nebenräume folgen einer konsequenten Logik. Die gewählte Formatierung der Fenster in diesem Bereich kann nicht überzeugen. Die Wohnungsgrundrisse der Karlauerstraße zugeordnet haben interessante trapezoide Loggien-Einschnitte, deren Positivform im Hofgebäude als abwechslungsreiche Balkone konzipiert ist. Bemängelt werden das Fehlen des direkten Hofzuganges und eine gewisse Durchlässigkeit an dieser Stelle. Weiters scheint die Anschlussfuge zum Hoftrakt hin den Baukörper verunklärend ausgebildet.