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Einladungswettbewerb | 01/2008

Erweiterung der städtischen Kindertagesstätte "Kindergarten an der Stadtmauer"

1. Preis

CLEMENS KOBER ARCHITEKT BDA

Architektur

Erläuterungstext

Leitidee:
Eine klare Gebäudestruktur beruhigt die städtebauliche Situation. Ein Schwerpunkt bildet das Wechselspiel zwischen nach innen konzentrierten Räumen und Räumen mit starkem Aussenbezug.
Vernetzte aber formal zurückhaltende Innenräume geben der Gestaltung einen festen Rahmen und lassen damit keine gestalterischen Zwänge aufkommen.
Die fliessende Landschaft ist spannungsreicher Kontrast zur geometrischen Architektur.

Inmitten des Grünzugs vor der alten Stadtmauer Grebensteins liegt das Gartengrundstück der Kindertagesstätte.
Die unruhige Bauform der Bestandsgebäude sucht nach einer Beruhigung der städtebaulichen Situation. Die Lösung liegt im Aufgreifen der umgebenden Bauformen und gibt diesen eine neue Formensprache. Es entwickelt sich ein einfacher Baukörper mit Holz als \"warmem\" Fassadenmaterial.
Das Dach ist Sinnbild für eine schutzgebende Umgebung.
Das Gebäude spielt mit dem Mass der Beziehungen zum Aussenraum.
Strassenseitig erhält das Gebäude nur 3 betonte Öffnungen und ist sonst stark geschlossen, auf der Gartenseite holen sich die Räume durch grosse Öffnungen den Garten ins Innere.
Die kleinen Spielräume sind stark geschlossen (von oben belichtet, Sichtschlitze) die Konzentration ist aufs Innere gerichtet. Durch dieses Wechselspiel kommt dem Aussenbezug eine wesentliche Bedeutung zu.

Innere Funktion:
Die Mehrzweckräume lassen sich für Veranstaltungen ohne Öffnung der sonstigen Räume nutzen.
- Der Flurbereich ist gleichzeitig Spielfläche. Die Flurerweiterungen als Garderobennischen bieten interessante Ausblicke und weiten den Flurbereich auf. Das Atrium und das grosse Gartenfenster bilden das Endstück des Flurs.
- Die 2.Spielebene der Gruppenräume erweitert das Raumangebot und schafft Sichtbeziehungen zum Flurbereich und zu den Gruppenräumen

Einbeziehen des Bestands:
Die Gestaltungselemente des Neubaus werden auf den Bestand übertragen.
Die Materialien Putz und Holz betonen die unterschiedliche Fassadenwirkung. So wird z.B. die Horizontalität der strassenseitigen Fassade des Neubaus auf den Zwischenbau des Bestands übertragen, um dessen horizontale Ausrichtung zu unterstreichen. So entsteht eine gestalterische Verbindung.

Die einfache Konstruktionsstruktur ermöglicht eine kostengünstige Erstellung. Energetisch sinnvoll ist die Kompakte Bauweise. Die Minimierung der Transmissionswärmeverluste werden durch eine hochwertige Dämmung erreicht.

Freiraum:
Der Aussenraum wird geordnet. Akzentuierte, behutsame Rodung und Neupflanzung fassen das Gelände und bilden Räume. Es entsteht ein Spiel mit Licht und Schatten, Enge und Weite.

Der Einbau weniger, ausgewählter Spielgeräte und das Einbringen verschiedener, natürlicher Materialien/Elemente (Holz, Stein, Wasser, Sand) spricht die Sinne an und lässt integrative Spielräume mit unterschiedlichen Schwerpunkten entstehen.