Neuordnung des ehemaligen "Danner-Areals" und Neubau einer Dreifachsporthalle der Jakob-Sandtner-Realschule mit Freianlagen

Städtebauliche Situation

Das ehemalige Danner - Areal ist geprägt durch seine unmittelbare Nähe zur Innenstadt, umgeben von markanten Baudenkmälern und Platzsituationen. Charakteristisch für die bestehende Bebauungsstruktur ist neben der relativ einheitlichen Geschossigkeit der Wechsel von offener und geschlossener Bauweise.

Grüne Inseln

Die vorgefundenen städtebaulichen Eigenschaften werden als regionale Identität in den neugeplanten Strukturen aufgenommen und zu einem attraktiven innerstädtischen Quartier weiter entwickelt. Es entstehen Baufelder, die öffentliche Räume wie Straßen und Fußgängerbereiche definieren und deren Bebauung aus Doppel- und Reihenhäuser sich um grüne, ruhige Innenbereiche gruppieren. Dadurch fügt sich die neue Bebauung ganz natürlich in die bestehenden Strukturen ein und lässt eine flexible, abschnittsweise Realisierung zu.
Durch die definierten Baufelder entsteht eine Durchlässigkeit des gesamten Gebietes und somit eine sinnvolle Verknüpfung mit dem umliegenden Stadtgrundriss. Gleichzeitig sind die neugeplanten Gebäude so angeordnet, dass durch die grünen Innenbereiche der Baufelder eine emissionsgeschützte Privatheit entsteht.

Wohn- und Geschäftshaus

Das neue Wohn- und Geschäftshaus liegt gut sichtbar an der Inneren Passauer Straße. Es ist so strukturiert, dass die Grundrisse flexibel an verschiedene Nutzungsänderungen angepasst werden können. Im Ergeschoss können beispielsweise kleinere Ladeneinheiten entlang einer offenen Fußgängerpassage angeordnet werden, oder durch eine Überdachung entsteht ein Shopping Center, oder die gesamte Fläche wird von einem Verbrauchermarkt genutzt. Im 1. Obergeschoss befinden sich ebenfalls flexibel teilbare Büro- und Praxisflächen, darüber im 2. und 3. Obergeschoss Wohneinheiten mit 2 - 4 Zimmern. Im Untergeschoss werden die geforderten Stellplätze in einer Tiefgarage aufgenommen.

Shared Spaces

Im gesamten Binnenareal des Planungsgebietes wird ein Verkehrskonzept der \"shared spaces\" vorgeschlagen. Der Verzicht auf die Unterscheidung von motorisiertem, Fahrrad- und Fußgängerverkehr sowie die dafür benötigte Beschilderung betont den kommunikativen Charakter öffentlicher Räume und trägt, wie Studien belegen, zu einem rücksichtsvolleren Umgang der Verkehrsteilnehmer bei. Der Straßenraum wird durch dieses Konzept zu einer multifunktionalen Fläche und unterstützt die Identifikation der Bewohner mit ihrem Quartier. Die notwendigen Stellplätze für die Privathäuser sind direkt auf den Grundstücken bzw. in den Gebäuden untergebracht.
Entlang der Inneren Passauer Straße wird durch Zusammenlegung der doppelten Straßenführung die Verbreiterung und Aufwertung der Fußgängerbereiche erreicht und dadurch eine optimale Voraussetzung für Laden- und Gewerbenutzung geschaffen. Zusätzlich wird die Fahrspur durch einen Fahradweg ergänzt.
Die Rechtsabbiegerspur an der Persiluhr entfällt zugunsten eines großzügigen, attraktiven Vorbereiches für den markanten Neubau eines Geschäftshauses an dieser Stelle.