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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2008

Maritimes Science Center Schleswig-Holstein

2. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

JK Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Situation

Die Umgebung des Grundstücks an der Hörn in zentraler Lage der Stadt Kiel wird geprägt durch Landmarks wie den Hörn Campus, die Hafenverwaltung und den Schweden und Norwegen Kai. Diese Gebäude behaupten sich in der Stadtsilhouette durch ihre exponierten Lagen und Höhenentwicklungen.
Bei dem vorgesehenen Grundstück für das Maritime Science Center Schleswig-Holstein handelt es sich um eins von vier nebeneinander liegenden Baufeldern der zukünftigen Kai-City entlang des Willy-Brandt-Ufers. Die benachbarten Germania-Arkarden bilden als Abschluß dieser Reihung einen Hochpunkt zum Platz an der Halle 400. Ein weiterer Hochpunkt ist das Bürogebäude an der Hörnbrücke.
Ziel des Entwurfes ist es, das Maritime Science Center Schleswig-Holstein aus dieser Gebäudereihung hervorzuheben, so dass ein weiteres Landmark an der Hörn entsteht.

Konzept

Der Entwurf für das Maritime Science Center Schleswig-Holstein sieht eine starke horizontale Ausrichtung des Gebäudes zur Hörn als Kontrapunkt zu den bereits bestehenden Vertikalen vor. Als einziges Gebäude innerhalb der Reihung kragt es über die Willy-Brandt-Allee aus und unterbricht damit die Baumreihe entlang der Kaimauer, nur dies ermöglicht den gewünschten Bezug der Innenräume aus allen Ebenen zum Wasser.
Es wird eine individuelle, hervorgehobene Erkennbarkeit geschaffen, die dem Maritimen Science Center Schleswig-Holstein als wichtigstem Gebäude der Kai-City gerecht wird.

Foyer

Durch die Auskragung und markante Form ist das Maritime Science Center Schleswig-Holstein das prägnanteste Gebäude am Ostufer der Hörn und sowohl von Norden aus der Stadt als auch von Süden vom Parkplatz entlang der Uferpromenade von Weitem erkennbar.
Der öffentliche Raum fließt über eine die gesamte Gebäudefront verlaufende Treppenanlage in das Gebäude und leitet den Besucher in das gläserne durch ein großes Oberlicht helle Foyer. Gleichzeitig bietet die Stufenanlage eine überdachte Verweilmöglichkeit außerhalb des Gebäudes auch für Gruppen oder Schulklassen.
Im Foyer informiert eine Medienwand die Besucher über die Ausstellungsthemen und das Lichtauge ermöglicht erste Sichtbeziehungen zur Plaza und den Ausstellungsbereichen.
Über die gegenüber des Kassentresens liegende Treppe erreicht der Besucher die Ausstellungsebene.

Ausstellung

Die geschlossene Treppe führt den Besucher nach oben (Weg über den Deich). Hier öffnet sich das Gebäude und mit Blick über die Hörn (über das Meer) führt der Weg durch das Intro auf die Plaza.
Die Plaza ist zur Wasserseite ein offener Raum und über ein Lichtauge mit allen Ebenen verbunden, so dass eine gute Orientierung gegeben ist. Der rückwärtige introvertierte Teil der Plaza bietet Verweilmöglichkeiten und kann auch schon als Übergangszone zu den Ausstellungen ausgestaltet werden.
Durch die Horizontalität des Gebäudes befinden sich auf dieser Ebene alle Zugänge zu den Dauerausstellungen (Forschungsreise, Tiefsee, Große Fahrt, Schiffbau und Wind und Segeln). Auch der Außenbereich wird über einen Steg aus diesem Geschoss erschlossen. Die barrierefreie Erschließung der Ausstellungsbereiche im Erdgeschoss erfolgt über das Foyer. Die Bereiche Schiffbau und Mast können über Öffnungen im Dach mit Großelementen bestückt werden. Ein Oberlicht im Bereich des Mastes ist optional möglich.
Durch die „Forschungsreise“ erreicht der Besucher das Bistro oder gelangt über eine Wendeltreppe auf die „Brücke“ und weiter in das Restaurant mit vorgelagerter Terrasse direkt am Wasser und mit Ausblick auf die Stadt. So endet der Rundgang im Restaurant bzw. Bistro. Das Bistro kann optional über einen Speiseaufzug mit dem Restaurant verbunden werden.
Großzügige stützenfreie Räume zwischen den tragenden Wandscheiben bilden die Ausstellungsbereiche und schaffen somit eine hohe Flexibilität für die inhaltliche Gestaltung der Räume. Die gleiche Struktur setzt sich in der Ebene darüber in der Wechselausstellung (Event-Bereich) fort, so dass auch dieser Bereich den unterschiedlichen Anforderungen z.B. einer Hausmesse angepasst werden kann. Wechselausstellung, Multifunktionsraum und Auditorium sind zusammenschaltbar. Die Versorgung erfolgt über das Restaurant, welches sich auf der gleichen Ebene befindet. Alle geforderten Raumbezüge der Ausstellungsbereiche wurden umgesetzt.
Auf der obersten Ebene befinden sich die Schulungsräume und der Corporate Bereich mit eigener Dachterrasse und exklusivem Ausblick auf den Hafen. Diese Räume sind separat erschlossen und können unabhängig von der Ausstellung genutzt werden.
Eine weitere Dachterrasse für „Outdoor Exponate“ ermöglicht besondere Ausstellungen im Außenbereich.
Über die Treppenanlage oder den Aufzug gelangt der Besucher vorbei am Shop zurück in das Foyer.