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Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren | 03/2008

Neubau Justizzentrum Wien Baumgasse

1. Obergeschoss

1. Obergeschoss

2. Rang / Preis

ZT Arquitectos Lda. - Zinterl Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Das Justizzentrum Baumgasse setzt sich aus einem Zusammenspiel dreier Baukörper zusammen:
- die Justizanstalt,
- abgeschottet zur Baumgasse durch das Gerichtsgebäude und
- in ruhiger, zurückgesetzter Lage: das Ausbildungszentrum.

Die Komposition der drei Baukörper in einer inhomogenen Umgebung wird durch ähnlich färbige, bei jedem Gebäude anders interpretierte Fassadenelemente gestärkt.
Jedes der 3 Gebäude ist über einen eigenen Zugang erreichbar.

Die öffentliche Zone des GERICHTSGEBÄUDES, erstreckt sich über 2 Geschosse und wird durch eine großzügige Verglasung zum Hauptverkehrsweg Baumgasse hin sichtbar.
Eine freundliche, helle Atmosphäre erwartet den Besucher. Eine Freitreppe verbindet die beiden öffentlichen Zonen der Verhandlungssäle miteinander. Die Wartezonen, angeordnet an der Justizanstalt abgewandten Seite befinden sich vor den nach Osten orientierten Verhandlungssälen, die als Holzboxen sich sichtbar von den übrigen Zonen abheben.
Der zweigeschossige Schwurgerichtsaal ist nordseitig ausgerichtet und wird über das Erdgeschoss erschlossen.
Der Verbindungsweg zwischen dem Gericht und der Haftanstalt liegt jeweils im 1. Obergeschoss. Die Zugänge der Inhaftierten zu den Verhandlungssälen erfolgen ohne Kontaktmöglichkeiten und Sichtbeziehungen zu den Wartenden im öffentlichen Bereich im 1.Obergeschoss und über eine interne Stiege im Erdgeschoss.
Die Boxen der Verhandlungssäle sind im oberen Drittel verglast. Horizontale Lamellen verhindern die Möglichkeit der Einsichtnahme von den Räumen der Justizanstalt in die Verhandlungssäle, sowie von den Verhandlungsälen in die Justizanstalt.
Die Besucher des Gerichtsgebäudes gelangen entweder über eine Anbindung aus der darunterliegenden Tiefgarage oder über die Baumgasse in die Eingangszone, die die Sicherheitskontrollzone beinhaltet. Eine zweite Erschließungsstiege von der Tiefgarage ins Erdgeschoss öffnet sich lediglich zur Baumgasse hin. Ein Zutritt ins Gerichtsgebäude ist nicht möglich.

Die öffentliche Zone des Gerichtes wird durch einen U- Bügel, der sich als skulpturales, verbindendes Element in der Sicherheitsmauer der Justizanstalt fortsetzt, gerahmt.

Die Zone der Verhandlungssäle wird durch einen weiteren, abgesetzten Bauteil - den 3 geschossigen Verwaltungstrakt (Richter, Staatsanwaltschaft) des Gerichtes- ergänzt.
An eine attraktive Mittelzone (Aufenthaltszone) mit durchgehendem Luftraum und Belichtung durch Oberlichte gliedern sich die Büroeinheiten.
Eine direkte Vertikalverbindung (Stiege, Aufzug) erfolgt vom Verwaltungsteil zum im 2.UG befindlichen Archiv.

Entlang der Nordseite des Gerichtsgebäudes führt eine Zufahrt zur JUSTIZANSTALT, die sich als eigenständiger Bauteil ergänzend zum Gericht und Ausbildungszentrum darstellt. Ohne Beeinflussung der öffentlichen Verkehrszone können Fahrzeuge warten, bis die Schleuse geöffnet wird.
Die Eingangsschleuse/Kontrollpunkt liegt mittig zum Eingang, so dass einerseits Besucher und Mitarbeiter im Blickfeld sind, andererseits die ankommenden Fahrzeuge und Häftlingstransporte.

Eine kompakte, in sich geschlossene Bauweise ermöglicht funktional kurze Wege, schnelle Verbindungen und klare Strukturierungen.
Die in den oberen Geschossen befindlichen Haftabteilungen(A) werden in der Mittelzone durch Verwaltungsbereiche(B) und Besucherzone(B) von den im UG und EG befindlichen Arbeitsbereichen(C) getrennt.
Eine Verteilerspange und die Höfe Wirtschaftshof, Anlieferung und Sporthof strukturieren die einzelnen Bereiche.


Das AUSBILDUNGSZENTRUM ist der dritte Bauteil des Justizzentrums und befindet sich in bevorzugter zurückgesetzter Lage zur Justizanstalt und dem Gerichtsgebäude. Verbunden sind die Gebäude lediglich im UG über einen eigenen Gang. (Einsatzkräfte)
Die Strukturierung des Ausbildungszentrums erfolgt vertikal. Pro Geschoss sind einerseits die Unterkünfte, anderseits die Seminarräumlichkeiten angeordnet. Durch diese Funktionskoppelung können Synergieeffekte der Räumlichkeiten genutzt werden. Ein Seminarraum am Tag wird am Abend zum gemeinsamen Treffpunkt oder Fernsehraum. Ein Aufenthaltsbereich am Abend kann am Tage zur Pausenzone werden.
Das Erdgeschoss beinhaltet Verwaltungseinheiten und den Eingangsbereich. Im Untergeschoss gliedern sich um den Aussenhof, der gleichzeitig als Patio funktioniert, die Sporträumlichkeiten und der Mehrzwecksaal an.


3. Obergeschoss

3. Obergeschoss

Justizanstalt und Gericht

Justizanstalt und Gericht

5. Obergeschoss

5. Obergeschoss

7. Obergeschoss

7. Obergeschoss

Innenperspektive Gericht

Innenperspektive Gericht