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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2021

Neubau der Elsa-Brändström-Realschule mit Dreifachsporthalle in Rheine

Modell im Kontext

Modell im Kontext

ein 1. Preis

JSWD Architekten

Architektur

LAND Germany

Landschaftsarchitektur

Modellbau Christoph Leistenschneider GmbH

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf sieht zwei Gebäudekörper, das Schulgebäude und das Sportgebäude, mit organischer Eckausbildung vor. In Kombination mit der Höhenstaffelung der Gebäude sowie sorgsam gesetzten Vor- und Rücksprüngen gelingt es dem Entwurfsverfasser, das Raumprogramm der Schule sorgsam in das gewachsene Umfeld einzufügen.
Dabei entwickeln sich aus der Geometrie des Gebäudes selbstverständliche Eingangsgesten, die eine leichte Orientierung ermöglichen. Die neuen Gebäudekörper schließen den Straßenraum und bilden für den neuen Schulstandort eine repräsentative Adresse.
Auch zur Seite des Emslandstadions mit dem historischen Baumbestand fügt sich die neue Baustruktur ein und 'umarmt' die bestehenden Strukturen regelrecht.
Dabei entstehen auf dieser Seite zwei geschützte Frei- und Pausenbereiche mit Blick in die Grünstrukturen des Sportplatzes, die auch eine Differenzierung für die unterschiedlichen Bedürfnisse der jüngeren und älteren Schüler ermöglichen.
Innerhalb des Gebäudes sind die verschiedenen Nutzungsbereiche gut strukturiert. Nach dem Betreten des Schulgebäudes empfängt den Nutzer eine zentrale Schulplaza, die durch die Aula erweitert wird. Daran angrenzend liegt die Verwaltung mit dem Sekretariat als Empfang sowie die zwei Treppenhäuser, die das Gebäude vertikal erschließen. Durch die geschickte Anordnung im Zentrum des Gebäudes werden trotz des umfangreichen Raumprogramms kurze Wege ermöglicht.
Die großzügigen Flurbereiche, weitgehend mit einer einseitig angelagerten Nutzung in Kombination mit den Lernzonen ermöglichen schöne, helle Raumabfolgen sowie neue pädagogische Arbeitsmöglichkeiten, sie sind aber mit einem hohen Verkehsflächenanteil erkauft, der noch einmal kritisch hinterfragt werden sollte. Bei der Sporthalle ist die Anordnung der Hallen im OG erwähnenswert, da dies eine einladende, verglaste Fassade im EG ermöglicht. Die Materialität stellt, analog zur Nutzung, einen Unterschied zum Umfeld dar. In Kombination mit den niedrigen Brüstungen ermöglicht sie eine leichte und gut belichtete Struktur die einladend wirkt.
Die Nachteile dieser Fassadenstruktur mit der Alterung und dem Pflegeaufwand bei außenliegenden Holzoberflächen in Kombination mit den gebogenen Glasscheiben stellen hohe Anforderungen an die konstruktive Detailplanung.
Der Aufwand, den die gewählte Konstruktion erfordert, wird kritisch diskutiert und sollte bei einer weitergehenden Bearbeitung überprüft werden.
Die Anordnung der Stellplätze ist selbstverständlich und erschließt alle Funktionseinheiten gleichermaßen gut. Die ergänzende Anordnung aus Richtung der Unlandstaße ist angemessen. Auch die überdachten Fahrradabstellplätze im Fahrradkeller sind selbstverständlich, zentral und gut erreichbar.
Abschließend eine schöne, funktionale, großzügige Arbeit, die sich gut in das gewachsene Umfeld einfügt.
Modell Elsa-Brändström-Realschule Rheine

Modell Elsa-Brändström-Realschule Rheine