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Verhandlungsverfahren | 08/2021

Recycling-Station An Krietes Park

Zuschlag / Los-Nr.: 1

Bruns + Hayungs Architekten

Architektur, Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Auf dem Grundstück am Ende der Straße „An Krietes Park“ in Bremen-Osterholz soll eine moderne Recycling-Station auf zwei Ebenen mit einer Überdachung und einem Sozialgebäude errichtet werden.

Das zweigeschossige Sozialgebäude gliedert sich in seiner Geschossigkeit und der Nutzung in das heterogene gewerblich genutzte Umfeld ein und verdeutlicht durch die Überbauung der Zufahrt und Eingangskontrolle eine klare Adressbildung. Zugleich werden bestehende Baufluchten der Nachbarbebauung aufgegriffen.
Die auf zwei Ebenen gestaltete Containerstation ermöglicht von der Kundenseite ein bequemes Befüllen der Container. Die Anordnung der luftigen Überdachung nimmt Rücksicht auf den alten Baumbestand im angrenzenden Naturschutzgebiet, dem Krietes Wald.

Der grüne Charakter der nahen Umgebung zieht sich mit Hilfe von Dachbegrünungen und begrünten Einfriedungen in das Grundstück. Durch Fortführung der vorhandenen Straßenbepflanzung in Form von ortstypischen Bäumen wird die Verbindung mit der angelegten Begrünung geschlossen.

Im Erdgeschoss des Sozialgebäudes befindet sich einen Kundenbereich, Verwaltungsräume und eine Schadstoffannahmestelle. Im Obergeschoss sind ein größerer Raum für die kombinierte Nutzung als Repair Café und Pausenraum und weitere Personalräume vorgesehen.

Der überdachte Bereich der Abfallannahme, der 16 Container mit jeweils 35-38 m³ aufnehmen soll, ist auf zwei Höhenebenen gestaltet. Die Überdachung dient den Kunden, Mitarbeitern und Abfällen als Schutz vor der Witterung. Der Entsorgungsverkehr wird über eine Rampe nach unten in den hinteren Bereich geführt, der ausreichend Fläche für Logistik bietet.
Durch die Anordnung der Container im unteren Bereich gestattet sich für die Kunden ein ergonomisch günstiger Abfalleinwurf von oben nach unten in die Container. Durch die Anordnung von Rollpackern kann der Abfall vor Ort verdichtet werden.

Der straßenseitige Bereich der Station bietet Platz für die Aufstellung weiterer Container, die ebenerdig angefahren und befüllt werden können, sowie Annahmestellen für Elektrogeräte.

Auf dem Grundstück wird der Kunden- von dem Entsorgungsverkehr grundsätzlich getrennt. Daher sind getrennte Ein- und Ausfahrten und eine Fahrradspur vorgesehen.
Die Einfahrt wird durch eine Eingangskontrolle getrennt. Die Position wurde so gewählt, dass sich ein größtmöglicher Stauraum für wartender Fahrzeuge auf dem Gelände ergibt.

Der Entwurf sieht in Fortführung der kreislauffähigen Abfallwirtschaft eine Anlehnung an das Konzept Cradle to Cradle vor. Eine nachhaltige Baustoffwahl, Rückbaufähigkeit, Verminderung des Energiebedarfs, Beschränkung von umwelt- und gesundheitsschädlichen Stoffen, Optimierung der Flächeneffizienz und Anpassungsfähigkeit durch Reduzierung der tragenden Wände spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Das Sozialgebäude soll in Passivhausqualität als Holzmassivbau und mit recyclebaren und demontierbaren Bauteilen errichtet werden. Darüber hinaus sollen die gesamten Dachflächen zur Nutzung der Sonnenenergie für die Installation einer Photovoltaik-Anlage vorbereitet werden.