Kreisverkehrsplatz am Steinmüllergelände / Rospestraße

Die Ära Steinmüller hat fast 150 Jahre die Stadt Gummersbach geprägt.
Das im Bereich Dampfkessel- und Anlagenbau international tätige Unternehmen war ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Die Menschen fühlen sich noch heute stark mit dem Industriestandort verbunden, der über Generationen den Alltag und das Leben ihrer Familien bestimmt hat.

Mit der zukunftsorientierten Umstrukturierung des Areals im Rahmen des Projektes „stadt:impuls gummersbach“ beginnt eine neue Epoche für die Region.


Idee

„Der Ring“

Als Zeichen der Erinnerung an die industrielle Historie des Steinmüllergeländes positionieren wir einen „glühenden Ring“ aus Cortenstahl an prominenter Stelle auf dem Kreisverkehrsplatz an der Rospestraße, der als zentraler Verteiler das Gelände erschließen wird. Die Form und Materialität des Rings symbolisiert als universelles Zeichen die Verbundenheit mit dem Standort und assoziiert gleichzeitig die Grundform der Kessel, Rohrleitungen und Anlagen, die hier über Jahrzehnte produziert wurden.

Lichtkonzept „glühender Stahl“

Bei Einbruch der Dunkelheit „erglüht“ der Ring und „glimmt“ in langsam wechselnden „Temperaturzuständen“ im Farbspektrum von heißem Stahl. Von Dunkelrot bis zur Weissglut. Die in den Ring eingravierte Aufschrift „:steinmüllergelände“ erscheint als glühendes Leuchtzeichen bei einbrechender Dunkelheit.

Das „Pulsieren“ des Rings soll Zeichen sein, sowohl für die lebendige Erinnerung an die Geschichte, als auch für die neue Vitalität des Ortes.

Konstruktion

Der Ring ist als Hohlprofil aus Cortenstahlblech konstruiert wird von Stahlstützen getragen und schwebt so förmlich über der Erde. Durch die lamellenartige Schichtung von vier Stahlblechringen entstehen durch Interferenzen interessante Licht- und Schattenvariationen. Der Ring wird von Innen durch farbig wechselnde, wartungs- und energiearme LED-Bodenstrahler illuminiert. Eine Blendung des Autofahrers ist ausgeschlossen, da die Lichtquellen so positioniert sind, dass sie nicht einsehbar sind, also nur indirektes Licht sichtbar wird. Insgesamt entsteht ein geheimnisvolles Lichtspiel im Innern des Rings, das durch sein sanftes Glühen fasziniert.

Die Innenfläche des Kreises wird aus wassergebundener Wegedecke hergestellt, die beiden Kanaldeckel können problemlos integriert werden. Die inselartigen Grünflächen rahmen als Rasen- bzw. Staudenbeete den Ring. Die Beleuchtung der Fußgängerüberwege soll durch indirekt abstrahlende Mastleuchten erfolgen, damit keine direkten Lichtquellen den Ring in seiner Wirkung stören.