modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Verhandlungsverfahren | 07/2008

Neubau Theaterwerkstätten Landesbühnen Sachsen, Architektenleistung LPh 2-8

Lageplan

Lageplan

2. Rang

Architekturbüro KNERER UND LANG

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsidee_Illusion und Funktionalität

Kulissen und Bühnenbilder schaffen den szenischen Rahmen in dem die Schauspieler Ihr Talent entfalten.
Das dafür vorgesehene Gebäude muss optimale Bedingungen für die Arbeiten an den Dekorationen und Hintergründen herstellen und deshalb eine hohe interne Flexibilität und gute Lademöglichkeiten für die oft sperrigen Dekorationsteile aufweisen.
Die Gestaltung des Gebäudes kann dieser Funktionalität Ausdruck verleihen. Die Kunst der Bühnenmalerei wird als architektonisches Mittel eingesetzt und vermittelt eine Illu-sion, die eine Einordnung der großen Gebäudemasse am Standort ermöglicht. Das Gebäude illustriert seine Nutzung und Funktionalität nach aussen und inszeniert sich selbst in angemessener Weise.


Städtebauliche Einordnung_Disposition und Harmonie

Der Neubau der Bühnenwerkstätten vermittelt baulich zwischen der für Radebeul typi-schen kleinteiligen Villenbebauung und der großen Baumasse der Landesbühnen.
Der große Baukörper wird plastisch gegliedert und strukturiert, die Hülle des Fassa-denmaterials fasst die Bauteile zu einer ausgewogen disponierten Großform zusammen, die dem Gebäude einen unverwechselbaren Charakter verleiht.
Der Neubau tritt hinter die Baufluchten der Umgebung zurück.
Durch die Ausbildung eines Kopfgebäudes und die Anordnung des Zugangs von der Schuchstraße wird eine eindeutige Adresse ausgebildet.
Der bestehende Geländeverlauf wird geschickt genutzt, um die notwendige Grund-stücksdurchfahrt in optimaler Weise zu ermöglichen. Ein störungsfreies Nebeneinander von ruhendem Verkehr und Lieferverkehr ist gewährleistet.

Grundrissorganisation_Flexiblität

Die Funktionsflächen sind in einem kompakten Gebäude angeordnet, das einen L-förmigen Baukörper um einen Werk- und Lieferhof ausbildet.

Die Eingangsebene und der Pausenraum befinden sich auf dem Niveau der Schuchstrasse. Von hier können die Mitarbeiter die im Obergeschoss gelegenen Büros und Umkleiden, den Fundus und die Requisite erreichen.
Die Werkstattbereiche befinden sich generell im Erdgeschoss und sind über große Tore zum Lieferhof sehr gut mit dem LKW zu beliefern.
Die Montagehalle ist über große Tore mit dem Malsaal und der Dekorationswerkstatt verbunden und bildet so das Herz des Werkstättengebäudes.
Der Malsaal wird optimal über Fenster belichtet, die nach Norden orientiert sind.

Fassadengestaltung_Multifuktionalität

Für die Theaterwerkstätten wird eine Fassadengestaltung vorgeschlagen, die der Ge-bäudefunktion Ausdruck verleiht.
Die Aussenfläche des Gebäudes soll mit einer vorgehängten textilen Hülle gestaltet werden, die einen dichten Baumbestand zeigt.
Die Poesie von Licht und Schatten und aufgedruckter Textur erzeugt durch die jahres-zeitliche und tägliche Veränderung des Lichtes mit geringem Aufwand einen laufenden Stimmungswechsel. Die Kontur des Hauses wird so für den Betrachter verwischt, bzw. in immer wieder neuer Weise wahrnehmbar.
Dieser „Vorhang“ übernimmt gleichzeitig die konstruktive Aufgabe des Witterungs- und Sonnenschutzes.
Die anfahrbaren Bereiche erhalten herkömmliche Fassadenelemente, die als Fenster o-der/und Liefertore aus Holz oder Glas ausgeführt werden. Über den Flur und die Tore sind Einblicke in das Gebäude möglich.

Ansicht

Ansicht

Perspektive

Perspektive